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Diese fünf Gebote sollten Dividendenjäger unbedingt beachten

In Zeiten niedriger Zinsen für Tagesgeldkonten und Anleihen rücken Dividendenerträge vermehrt in den Fokus von einkommensorientierten Investoren. Grundsätzlich eine gute Idee. Denn wählt man die richtigen Aktien, so kann man sich neben üppigen Dividendenzahlungen auch über steigende Aktienkurse freuen.

Damit die Investition in Dividendenaktien nicht im Desaster endet, solltest du allerdings die folgenden fünf Gebote beachten.

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1. Dividendenzahlungen sollten den Gewinn pro Aktie keinesfalls übersteigen

Das Ziel von Unternehmen ist es Gewinne zu erwirtschaften. Diese Gewinne können entweder im Unternehmen verbleiben oder die Gewinne werden in Form von Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Als Unternehmenseigentümer haben wir zwar ein grundsätzliches Interesse an hohen Dividendenzahlungen. Allerdings sollten wir folgenden Sachverhalt bedenken: Einbehaltene Gewinne erhöhen das Eigenkapital des Unternehmens, Dividendenzahlungen dagegen schmälern es.

Das Eigenkapital des Unternehmens ist eine wichtige Größe, wenn es darum geht, die Kreditwürdigkeit und die finanzielle Stabilität eines Unternehmens zu beurteilen. Das bedeutet, mit Dividendenzahlungen, die den erwirtschafteten Gewinn übersteigen, wird die finanzielle Stabilität des Unternehmens verringert. Und das kann nicht im Sinne der Eigentümer, also der Aktionäre sein.

2. Dividendenzahlungen sollten notwendige Investitionen nicht verdrängen

Dividendenzahlungen entziehen dem Unternehmen nicht nur Gewinne, sondern auch Geld. Und zwar Geld, das unter Umständen vielleicht benötigt wird, um notwendige Investitionen zu tätigen, die das zukünftige Fortbestehen und Wachstum des Unternehmens sicherstellen.

Bestimmte Branchen mit geringem Investitionsbedarf, wie beispielsweise die Tabakindustrie, zahlen daher hohe Dividenden an die Anteilseigner. Sie haben einfach keine andere sinnvolle Verwendung für das ganze Geld, das sie verdienen. Das bedeutet aber auch, dass die jährlichen Wachstumsraten in dieser Branche recht bescheiden aussehen. Denn ohne Investitionen in neue Produktionsstandorte oder Ausgaben für die Entwicklung von neuen Produkten kann kein Wachstum erzeugt werden.

Für Dividendeninvestoren bedeutet das: Unternehmen mit geringem Investitionsbedarf können ohne Bedenken hohe Dividenden bezahlen. Unternehmen mit hohem Investitionsbedarf, die in Branchen tätig sind, die sich schnell verändern – beispielsweise die Technologiebranche – sollten eher geringere Dividenden bezahlen, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens nicht zu gefährden.

3. Die Dividendenzahlungen sollten von Jahr zu Jahr steigen

Wenn die Dividendenzahlungen irgendwann für den Lebensunterhalt verwendet werden müssen, dann ist dieser Punkt enorm wichtig. Lebensmittel, Energie, Bekleidung und viele andere Dinge des alltäglichen Bedarfs werden von Jahr zu Jahr teurer. Diese Teuerung wird bei der arbeitenden Bevölkerung meist – leider aber nicht immer – durch die regelmäßigen Tarifsteigerungen ausgeglichen.

Wenn du nun aber ausschließlich oder auch nur teilweise von deinen Dividendeneinnahmen leben möchtest, dann sollte das Dividendenwachstum diese Preissteigerungen ebenfalls ausgleichen. Ansonsten kannst du dir von deinen Dividendeneinnahmen jedes Jahr etwas weniger leisten. Noch besser wäre es natürlich, wenn die Dividendensteigerungen die jährliche Inflation übersteigen. Dann bist du in der glücklichen Situation, dir von Jahr zu Jahr mehr leisten zu können.

4. Hohe Dividendenrenditen bergen hohe Risiken

Viele Dividendeninvestoren interessieren sich lediglich für die Höhe der Dividendenrendite – also das Verhältnis von Dividende pro Aktie zum aktuellen Kurs. Ein Großteil vergisst allerdings, wie solch hohe Dividendenrenditen zustande kommen. Nämlich meist nicht durch steigende Dividendenzahlungen und stagnierende Kurse, sondern durch stagnierende Dividendenzahlungen bei deutlich sinkenden Kursen. Diese Kursrückgänge sind meist ein Resultat von schlechteren Zukunftsaussichten des Unternehmens. Führt man den Gedanken zu Ende, dann führen schlechte Zukunftsaussichten oftmals auch zu sinkenden Gewinnen und letztenendes zu sinkenden Dividendenzahlungen. Daher ist es vor allem bei hohen Dividendenrenditen immens wichtig, die Risiken des Unternehmens zu untersuchen, um Investitionen in Dividendenaktien, die später ihre Dividenden kürzen müssen, zu vermeiden.

Man kann aber auch mal einfach nur Glück haben, wenn der Markt ein hervorragendes Unternehmen mit guten Zukunftsaussichten niedrig bewertet. Dann kannst du heute eine hohe und in Zukunft eine noch höhere Dividendenrendite erhalten – was gibt es Schöneres?

5. Ausländische Dividenden bergen Währungsrisiken

Vor allem amerikanische Unternehmen sind bei deutschen Dividendenjägern heiß begehrt. Zum einen, weil über dem großen Teich eine Reihe von Unternehmen mit erstaunlichen Dividendenhistorien zu finden sind und zum anderen, weil ein Großteil der Unternehmen nicht nur einmal, sondern viermal pro Jahr Geld an die Aktionäre ausschüttet.

Da diese Unternehmen ihre Dividenden natürlich in USD ausschütten, wir allerdings unser Lebensmittel in EUR bezahlen müssen, besteht in dieser Konstellation ein Währungsrisiko. Wird die amerikanische Währung im Vergleich zur europäischen Währung schwächer, so bekommen die deutschen Dividendeninvestoren zwar weiterhin denselben Betrag in USD, aber weniger Euros.

Bei einer Dividendenzahlung von beispielsweise 100 USD ergibt sich beim derzeitigen Umrechnungskurs von 1,1016 USD für 1,00 EUR (Stand: 10.08.2015) exakt 90,77 EUR.

Steigt nun allerdings der EUR/USD – Kurs auf 1,30 USD, so erhält der deutsche Dividendeninvestor lediglich 76,92 EUR.

Auf der anderen Seite bietet diese Konstellation natürlich auch Chancen in die andere Richtung, so dass du dein Währungsrisiko insgesamt diversifizieren kannst (könnte sich ja lohnen, sollte der Euro mal wieder eine größere Krise durchmachen).

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