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Ist die Bombardier Aktie jetzt einfach zu günstig, um sie nicht zu kaufen?

Aktionäre sollten mittlerweile gegen schlechte Neuigkeiten von Bombardier (WKN:866671) immun sein — das Unternehmen hat dieses Jahr bislang genug schlechte Schlagzeilen geliefert.

Neuer Tiefstand: Die Resultate für das zweite Quartal 2015, die am 30.7. verkündet wurden.

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Noch eine Verzögerung

Bei dem Event musste Bombardier mitteilen, dass der Global 7000 Businessjet im zweiten Halbjahr 2018 auf den Markt kommen wird. Und damit zwei Jahre später als geplant. Zwar haben viele Investoren mit dem Aufschub gerechnet, aber die Ankündigung stellt trotzdem einen Rückschritt für das Unternehmen dar. Denn bereits im Januar wurde verkündet, dass auch der Learjet 85 aufgeschoben wird.

Diese Entscheidungen wurden getroffen, weil Bombardier schlicht Geld sparen muss. Das Unternehmen gab dieses Jahr bislang 1,6 Milliarden USD aus und hat kurzfristig nur noch 4,4 Milliarden USD zur Verfügung.

Ein triftiger Grund, warum das Geld so schnell aus der Tasche floss, ist die CSeries, für die noch später im Jahr die Zertifikate auf den Tisch kommen soll. Da die Reihe Global 7000 jetzt also erst einmal verschoben ist, wird Bombardier alles auf die CSeries setzen.

Derzeit dürfte das Unternehmen auch gar keine andere Wahl haben. Bombardier hat echt keine solide Strategie derzeit. Kein Wunder, dass die Investoren derart enttäuscht sind.

Kaum Aufträge

Als wäre das alles nicht schlimm genug, hat Bombardier fast keine Aufträge. Im jüngsten Quartal liegt das Book-to-Bill-Verhältnis bei Nutz- und Privatflugzeugen bei gerade mal 0,2. Einfach gesagt: Auf fünf ausgelieferte Jets kommt gerade mal ein Neuauftrag hinzu.

Die Aktionäre hatten von Anfang an keine hohen Erwartungen. Der CEO von B/E Aerospace Werner Lieberherr sagte bereits, dass der Markt für Geschäftsjets „schwach“ sei. Aber ein Book-to-Bill-Verhältnis von 0,2 ist sogar für diese Verhältnisse schwach.

Gibt es auch gute Neuigkeiten?

Beim Einnahmebericht war nicht alles schlecht. Zuerst einmal konnte Bombardier die Erwartungen der Analysten übertreffen, indem man bei Einnahmen pro Aktie 0,06 USD höher lag als erwartet und bei 4,6 Milliarden USD Umsatz lag. Zweitens hat der neue CEO Alain Bellemare einen Plan zur Kostenreduzierung vorgelegt, der „signifikante Einsparungen“ bringen soll. Nach vielen Jahren von schlechtem Management wird es sicherlich viele Bereiche geben, an denen man sparen kann.

Solltest du jetzt zuschlagen?

Bombardiers Aktien fielen letzten Donnerstag nach der Verkündung, was zu der ganz offensichtlichen Frage führt: Solltest du jetzt einsteigen?

Ich würde erstmal die Finger davon lassen. Die Aktie mag günstig aussehen, aber solange das Unternehmen so schwächelt wie bislang, ist das Risiko einfach zu groß.

Sollte es Bellemare aber gelingen, das Unternehmen neu auszurichten, wären die Aktien sicherlich noch günstig genug. Und das wäre dann ein noch besserer Zeitpunkt, um einzusteigen.

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Dieser Artikel von Benjamin Sinclair erschien am 31.7.2015 auf Fool.ca. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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