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3 einfache Gründe dafür, Apple nach dem Quartalsbericht zu kaufen

Auf den ersten Blick sah der Einnahmebericht von Apple (WKN:865985) für das Q3 großartig aus. Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahr 33 % auf 49,6 Milliarden USD, die Nettoeinnahmen 39 % auf 10,7 Milliarden USD. Beide Zahlen überstiegen die Vorhersagen, die Analysten zuvor auf 49 Milliarden USD Umsätze und 10,3 Milliarden USD beziffert hatten. Apples Cashflow stieg gegenüber dem Vorjahr 46 % auf 15 Milliarden USD, und man beendete das Quartal mit 200 Milliarden in Cash.

Quelle: Pixabay.

Und dennoch: Die Verkaufszahlen für das iPhone, die gegenüber dem Vorjahr auf 35 % 47,5 Millionen Einheiten stiegen, verfehlten damit doch das vorgegebene Ziel von 49 Millionen Exemplare. Apples Umsatzerwartungen für das vierte Quartal zwischen 49 und 51 Milliarden USD verfehlt wegen des starken US-Dollars ebenfalls knapp die Erwartungen der Experten, die das Unternehmen bei 51,1 Milliarden USD sahen. Investoren, die auf der Suche nach Gründen waren, Aktien von Apple abzustoßen, sahen sich bestätigt, und die Aktien fiel am 22.7. vorbörslich 7 %, um am Ende des Tages 4 % gesunken zu sein.

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Als ein langfristiger Apple-Investor bin ich der Meinung, dass es viel zu früh ist, Apple-Aktien zu verkaufen. Und dafür gebe ich dir hier drei gute Gründe, die Aktie nach dem Bericht zu kaufen – anstatt sie zu verkaufen.

1 Ein mehr als solides Fundament

Zuallererst ist Apple nach wie vor eine recht günstige Aktie. Derzeit wird sie beim 14-fachen der letzten 12 Monate und der Erwartungen der nächsten 12 Monate gehandelt. Der S&P 500 liegt beim 21-fachen. Außerdem ist das geringer als im letzten November, als man bei 18,5 lag, dem 12-Monats-Hoch der Aktie.

Weiterhin liegt man damit unter dem Durchschnitt der Tech-Branche, der bei 19 liegt. Darin tummeln sich auch Unternehmen wie BlackBerry und Hewlett-Packard. Apple wird beim 14-fachen der Analystenerwartungen für das Geschäftsjahr 2015 gehandelt, der S&P 500 bei 18.

Deswegen liegt Apples Preis vielleicht historisch betrachtet hoch, ist allerdings im Vergleich zum Rest des Markts noch mehr als annehmbar.

2 Das iPhone geht weg wie… nun, ein iPhone

Unterdessen ist das Wachstum von 35 % in iPhones für das Q3 robuster als das Wachstum in den Q3 vergangener Jahre. In den dritten Quartalen 2013 und 2014 stiegen die Verkaufszahlen gerade mal 20 % bzw. 13 %.

Außerdem stieg der durchschnittliche Verkaufspreis für ein iPhone um etwa 100 USD gegenüber dem Vorjahr auf durchschnittlich 662,42 USD, und das dank der neuen Modelle iPhone 6 und iPhone 6 Plus. Das ist mehr als das Doppelte, was durchschnittlich weltweit im Jahr 2014 für ein Smartphone auf den Tisch gelegt wurde – nämlich 297 USD. Apple kann höhere Preise verlangen, weil man versteht, seine Produkte im Luxussegment zu etablieren – was Rivalen wie Samsung nicht so einfach hinbekommen.

iPhone 6. Quelle: Apple.

Dank der Anziehungskraft der Marke kann Apple mittelklassige Hardware zu Premiumpreisen verkaufen. Mit dieser Taktik haben sie Matt Walkley, einem Analysten von Canaccord Genuity, zufolge im Q1 2015 92 % der Profite im Smartphone-Business abgeschöpft, obwohl sie nur 18 % des Markts innehaben. Dieselbe Anziehungskraft der Marke auch dazu geführt, dass Apple seinen Umsatz in China auf 13,2 Milliarden USD verdoppeln konnte, auch wenn erst jüngst der Smartphone-Markt dort sich verkleinerte.

3 Ein Blick über das iPhone hinaus

Viele Investoren sehen nur die Zahlen das iPhone betreffend, um das Unternehmen zu bewerten. Nicht ganz verkehrt, da immerhin 63 % der Umsätze letztes Jahr aus dem Smartphone-Segment kamen. Allerdings sollte man nicht unterschätzen, wie groß die Chance auf Facettenreichtum und Wachstum ist.

Zuerst einmal vergrößert Apple seinen digitalen Fußabdruck mit Apple Music, Apple Pay, CarPlay, HealthKit, HomeKit, streaming TV und anderen Diensten. Diese Plattformen können Apple dabei behilflich sein, sich gegen Google zur Wehr zu setzen, die es geschafft haben, sich mit Google Now, Drive, Chrome und Maps auf iOs zu etablieren. Wenn Apple in der Lage ist, auch andere Segmente zu bedienen, dann könnten die Umsatzströme aus diesen Bereichen – die im letzten Quartal bei 10% des gesamten Umsatz lagen – weiter ansteigen.

Apple Music. Quelle: Apple

Zweitens hat Apple mit seiner enormen Markenstärke auch die Möglichkeit, in andere Felder einzusteigen. Es gibt Gerüchte, nach denen Apple ein E-Auto entwickelt, an VR-Brillen arbeitet, eine Spielekonsole und eine Action-Kamera entwirft sowie an anderen Produkten bastelt. Wenn Apple in der Lage ist, auch nur einen der genannten Märkte so zu revolutionieren, wie man es mit Smartphone und Tablet getan hat, dann könnte man sich locker von iPhone und iPad abwenden.

Was bedeutet das alles?

Wenn Apple weit über dem Markt gehandelt wird, iPhone-Verkäufe rapide zurückgehen und der Durchschnittspreis fällt, dann würde ich wohl die Aktie veräußern. Allerdings ist das alles noch nicht eingetreten. Und diese Sicherheit gibt CEO Tim Cook die Möglichkeit, das Unternehmen weiter für die Zukunft smart aufzustellen. Jetzt jedenfalls sieht alles danach aus, dass es schlauer wäre, die Aktie zu kaufen und nicht zu verkaufen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Google (C Aktien). Dieser Beitrag von Leo Sun erschien am 28.7.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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