Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Und wieder einmal ein Rückschlag für Bombardier und seine CSeries

Es scheint, als reißen die schlechten Nachrichten um Bombardiers (WKN:866671) CSeries-Programm einfach nicht ab. Am Freitag musste die CSeries einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

Was war diesmal los?

Republic Airways Holdings Inc (WKN:552628) ist einer der wichtigsten Kunden der CSeries. Die Regionalfluggesellschaft hat damals im Februar 2010 vierzig CS300 Flugzeuge mit der Option auf 40 weitere Jets bestellt. Interessanterweise hat diese Bestellung dazu geführt, dass die Rivalen Airbus und Boeing ihre konkurrierenden Flugzeuge mit neuen Motoren ausgestattet haben.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Nun scheint es, als sei diese Bestellung in großer Gefahr. Als Republic vorläufige Ergebnisse für das zweite Quartal präsentierte, warnte das Unternehmen, da der Gewinn aufgrund eines Disputs mit den Piloten wohl schlechter als erwartet ausfallen würde. Am Montag fiel die Aktie nach Bekanntgabe dieser Information um mehr als 50 %.

Eigentlich bereute Republic seine CSeries-Bestellung, schon bevor diese Informationen ans Licht kamen. Um die CSeries in Betrieb zu nehmen, benötigt das Unternehmen zwei Beförderungslizenzen. Aber um Kosten einzusparen, tendiert es eher zu nur einer Lizenz. Wir wissen momentan nicht genau, wie Republics Plan aussieht.

Was feststeht ist jedoch, dass Bombardier die Option für 40 weitere Flugzeuge abschreiben kann.

Wie geht es jetzt weiter?

Hier sind gute Nachrichten: Flugzeugbestellungen wie diese sind in der Regel mit happigen Stornierungskosten verknüpft. Und Bombardier besteht hartnäckig auf die Einhaltung der Bestellung. Aber hier enden die guten Nachrichten auch schon.

Diese Entwicklungen könnten Bombardier auf verschiedenste Weisen treffen. Zum einen könnte Republic pleitegehen. Und das ist eine ernstzunehmende Möglichkeit. Das Unternehmen hat eine Nettoverschuldung von ca. 1,9 Mrd. USD; eine ziemlich große Summe für ein Unternehmen, dessen Bewertung weniger als 200 Mio. USD beträgt und das eine sehr ungewisse Zukunft hat. Auch Anleger sind nicht besonders zuversichtlich – das Unternehmen wird zu nicht einmal einem Vierfachen seines Kurs-Gewinn-Verhältnisses gehandelt.

Selbst wenn sich Republic über Wasser halten kann, wird es vermutlich versuchen, seine CSeries-Bestellung an ein anderes Unternehmen abzutreten. Damit wird es für Bombardier noch schwieriger, die Anzahl der CSeries-Bestellungen auszuweiten. Schließlich ist eine Fluggesellschaft, die Interesse an CSeries-Flugzeugen hat, wohl besser dran, wenn sie sich an Republic und nicht Bombardier wendet. Sicherlich bekäme sie dann ein besseres Angebot und müsste mit kürzeren Auslieferungszeiten rechnen.

Nicht die Zeit zu kaufen

Interessanterweise ist Bobardiers Aktienkurs seit Republics Ankündigung gestiegen. Es sieht also danach aus, als würden die Aktionäre dieses Nachrichten nicht wirklich ernst nehmen.

Momentan würde ich mit dem Kauf der Aktie noch etwas warten. Es kommen vermutlich weitere schlechte Nachrichten auf das Unternehmen zu und es nicht klar, wie Investoren dann reagieren. Zu einem späteren Zeitpunkt bietet sich vielleicht eine viel bessere Möglichkeit, Bombardier-Aktien zu kaufen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dieser Artikel wurde von Benjamin Sinclair auf Englisch verfasst und am 28.7.2015 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...