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Warum die GlaxoSmithKline Aktie gravierend unterbewertet ist

GlaxoSmithKline (LSE:GSK) (ETR:GS7) (FRA:GS7) ist meiner Meinung nach eines der am meisten unterbewerteten und unterschätzten Unternehmen im FTSE 100, dem Leitindex Großbritanniens. Glaxo ist auch schwierig zu verstehen.

Oberflächlich betrachtet sehen viele Investoren das Unternehmen als einen der größten Pharmakonzerne in Großbritannien, das Probleme damit hat, seinen Umsatz zu steigern. Es steckt allerdings mehr dahinter.

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In der Tat ist das Unternehmen am besten bekannt für seine Wurzeln im Big Pharma Bereich. Allerdings hat das jetzige Management Initiativen ins Leben gerufen, um das Unternehmen im Verbraucher-Gesundheitsmarkt aufzustellen. Dieser Schachzug hat Glaxo zu einem Quasi-Gebrauchsgut-Unternehmen mit einer zusätzlichen Umsatzquelle durch Arzneimittel gemacht.

Verbraucher-Gesundheitswesen

Die Glaxo Geschätseinheit Consumer Health ist einer der weltweit größten Lieferanten für Verbrauchergesundheitsprodukte — produziert werden eine ganze Bandbreite an freiverkäuflichen Arzneimitteln und Haut-Behandlungen. Das Einkommen aus dieser Geschäftseinheit ist relativ stabil und vorhersehbar. Dasselbe kann man über das Impfstoff-Geschäft sagen.

Auf der anderen Seite ist das Atemwegsgeschäft von Glaxo weniger vorhersehbar. Viele der Probleme des Unternehmens in den letzten Jahren können auf diese Geschäftseinheit zurück geführt werden.

Der 20 Mrd. USD Deal mit Novartis im letzten Jahr wird Glaxo durch ein Joint Venture zum weltweit führenden Verbrauchergesundheitsunternehmen machen. In Rahmen des Deals stieß Glaxo sein Onkologie-Portfolio für 16 Mrd. USD ab und übernahm dafür das Impfstoffgeschäft von Novartis für 5,3 Mrd. USD.

Glaxo und Novartis schaffen damit ein neues Joint Venture im Verbrauchergesundheitsmarkt mit einem Pro Forma Umsatz im Jahr 2013 von 6,5 Mrd. USD. Glaxo wird die mehrheitlichen Stimmrechte dieses weltweit führenden Verbrauchergesundheitsgeschäfts besitzen — die Beteiligung liegt bei 63,5 % des gesamten Joint Venture und Glaxo hat die Option, die verbleibenden Anteile nach drei Jahren zu übernehmen.

Auch im Rest der Glaxo Gruppe verbirgt sich eine Menge Mehrwert.

Glaxos HIV Joint Venture mit Pfizer, ViiV Healthcare, könnte um die 7 Mrd. GBP wert sein und Glaxo hält auch Anteile am südafrikanischen Generikahersteller Aspen Pharmacare. Darüber hinaus hat Glaxo 40 neue Medikamente in der Entwicklungspipeline.

Den Wachstumsmotor anschmeißen

All diese Faktoren werden das Wachstum von Glaxo mittelfristig antreiben. Der Umsatz der Gruppe soll in den Jahren von 2016 bis 2020 durchschnittlich im mittleren bis hohen einstelligen Bereich wachsen.

Im selben Zeitraum sollen die Kerngewinne mit einem Wachstum im „mittleren bis hohen“ einstelligen Bereich expandieren.

Aber trotz dieser Wachstumsprognosen, der defensiven Verbrauchergesundheitssparte, der Medikamentenpipeline und des lukrativen Joint Ventures bleibt die Glaxo Gruppe das bei weitem billigste große Pharmaunternehmen da draußen.

Das Billigste von allen

Glaxos Konkurrenten, inklusive der Giganten NovartisPfizerRoche und Sanofi werden durchschnittlich zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis des erwarteten Gewinns von 21,1 gehandelt. Glaxos durchschnittliches KGV liegt bei 18,1. Dazu kommt, dass Glaxo auf Basis der Gewinnerwartungen für die Jahre 2016 und 2017 zu einem Abschlag von 30 % gegenüber seiner Wettbewerber gehandelt wird.

Andere Bewertungskennzahlen zeigen einen ähnlichen Abschlag. Das Verhältnis von Unternehmenswert zum operativen Gewinn beträgt bei Glaxo gerade einmal 50 % im Vergleich zu seinen Wettbewerbern. Auf Basis dieser Zahlen sollte die Glaxo-Aktie zu einem Kurs gehandelt werden, der 30 % bis 50 % über dem gegenwärtigen Wert liegt.

Um die positive Seite zu vervollständigen: Glaxo unterstützt im Moment eine Dividendenrendite von 5,8 %. Investoren werden also dafür bezahlt, während sie darauf warten, dass das Unternehmen wieder zu neuem Wachstum findet.

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Dieser Artikel wurde von Rupert Hargreaves auf Englisch verfasst und wurde am 16.07.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool empfiehlt GlaxoSmithKline.



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