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Die 3 besten Auto-Aktien für dein Portfolio: Tata Motors, Ford, GM

Viele Experten sagen voraus, dass sich die Autoindustrie in den nächsten 15 Jahren ebenso gewaltig verändern wird wie in den vergangenen 50 Jahren. Neue Trends wie autonome Fahrzeuge, Elektroantrieb und der Anstieg von Crowdsourcing stellen die Autoindustrie vor bisher noch nicht dagewesene Chancen und Herausforderungen.

Jaguar wurde von Tata gekauft und befindet sich auf gutem Weg. Quelle: Jaguar Land Rover

Jaguar wurde von Tata gekauft und befindet sich auf gutem Weg. Quelle: Jaguar Land Rover

Tesla Motors hat bislang viel Aufmerksamkeit von Investoren auf sich gezogen, natürlich vorrangig dank der Luxus-Limousinen mit Elektroantrieb sowie der mitreißenden Visionen von CEO Elon Musk. Dennoch ist es noch nicht soweit, die weltweit agierenden, großen Autohersteller einfach links liegen zu lassen. Drei unserer Fool-Autoren sind davon überzeugt, dass es gute Gründe dafür gibt, Aktien der besten der etablierten Hersteller zu besitzen, und das, obwohl wir uns gerade in einer Phase der großen Umwälzungen befinden.

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Hier findest du drei Meinungen dazu, welche großen Autohersteller es sich zu kaufen lohnt.

Asit Sharma: Wenn du eine langfristig interessante Anlage suchst, die von globalen Wachstumschancen profitiert, dann solltest du dir mal Tata Motors Limited (NYSE:TTM) ansehen. Tata ist der führende Autohersteller auf dem indischen Subkontinent., fährt jährlich Umsätze von 39 Milliarden USD ein sowie eine schön anzusehende Profitmarge von 7%. Das Unternehmen ist gut aufgestellt, um von der pulsierenden indischen Wirtschaft zu profitieren. In den letzten Jahren hat man sich auf die Unterklasse und untere Mittelklasse konzentriert, und das zu günstigen Preisen, damit die wachsende Mittelschicht in Indien den Einstieg auf den Fahrzeugmarkt findet.

Dazu stellt man auch leichte, mittlere und schwere Nutzfahrzeugt her, und das für Indien sowie den Rest des asiatischen Raums – diese machen etwa 42% der gesamten Produktion aus. Darüber ist man global vertreten, indem man im Jahr 2008 Jaguar Land Rover von Ford (NYSE:F) gekauft hat.

Aufgrund dieser Taktik (Mittelklasse-Produkte und Nutzfahrzeuge in Asien, Luxusmarken im Rest der Welt), hat Tata einen klaren Pfad hin zu Umsatz und Profit. Aber sicherlich werden auch Hürden auf das Unternehmen zukommen: Tatas Aktien haben im Laufe des Jahres 21% an Wert verloren, was weitestgehend am Druck fremder Währungen auf die Einnahmen liegt. Darüber hinaus sind Investoren besorgt, weil die Kosten für die Einführung von Jaguar und Land Rover auf dem chinesischen Markt höher als erwartet ausfallen.

Gegen diese beiden negativen Aspekte wehrt sich Tata mit einem wirklich beeindruckenden Cashflow – das Unternehmen konnte 6,2 Milliarden USD in Betriebs-Cashflow im Jahr 2014 einnehmen. Derzeit führt das Management fast alles überschüssige Cash in Investment-Projekte wie einer Jaguar Land Rover Produktionsstätte in Rio de Janeiro, wo man dafür sorgt, dass bis zu 24.000 Luxusfahrzeuge jährlich auf den brasilianischen Markt geworfen werden, sobald man im Jahr 2016 die Produktion aufnimmt.

Meiner Meinung nach ist das derzeitige Schwächeln von TTM der ideale Einstiegspunkt für potenzielle (und vor allem gewiefte) Investoren. Tata wird gerade nur bei dem 6,4-fachen über den Einnahmen gehandelt und ist damit sogar günstiger als die immer wieder unterbewerteten Ford und General Motors (NYSE:GM). Diejenigen, die ein bisschen Volatilität vertragen können und einen langfristigen Investitionshorizont haben, sollten sich unbedingt die attraktiv bewerteten Tata anschauen, die bestens auf dem Weltmarkt aufgestellt sind.

Rich Smith: In meinem Leben als Autofahrer hatte ich bislang Pick-Up-Trucks von GMC und Chevy, und Autos von Nissan und Honda. Aber in welchen Autohersteller würde ich investieren?

Ford natürlich. Gar keine Frage.

Warum? Das ist ganz einfach zu beantworten. Für mich ist das wichtigste ein Unternehmen zu finden, das viel Cash-Profite generiert. Und in der Autoindustrie schafft das niemand so gut wie Ford.

Zahlen von S&P Capital IQ zeigen, dass in den letzten 12 Monaten Ford 6,95 Milliarden USD an freiem Cashflow generiert hat – also Cash-Einnahmen minus der Investitionen. Das ist doppelt so viel wie Honda und mehr als doppelt so viel wie Toyota schafft. Es ist das Fünffache von Fiat Chryslers Zahlen – und ein Vielfaches über den Konkurrenten Nissan und General Motors.

Sieht gut aus für Ford. Hier die Neuauflage des legendären F-150. Quelle: Ford.

Sieht gut aus für Ford. Hier die Neuauflage des legendären F-150. Quelle: Ford.

Da Ford derzeit nur für das 8,5-fache über dem Cashflow gehandelt wird und außerdem seinen Aktionären eine Dividende von 4% zahlt, wäre ich durchaus bereit, Aktien von Ford zu kaufen, wenn man auch nur in der Lage wäre, Einnahmenzuwachs von jährlich 4,5% zu generieren. Und die Zahlen von Capital IQ zeigen, dass die meisten Analysten davon ausgehen, dass Ford in den nächsten 5 Jahren 22,7% zulegen könnte.

Diese Zahl sieht natürlich sehr optimistisch aus, aber die Tatsache, dass sogar die pessimistischste Prognose immer noch 15% voraussagt, zeigt mir, dass es sehr sicher ist, heute in Ford zu investieren.

Da ich das jetzt mit euch geteilt habe, verbietet mir die Fool-Vereinbarung in den nächsten drei Tagen mit Ford-Aktien zu handeln. Aber ich muss schon sagen: Auch nach den nächsten drei Tagen wird die Aktie noch immer recht attraktiv aussehen.

John Rosevear: Ähnlich wie Rich bin ich ein großer Fan von Ford und davon, was das Unternehmen für die nächsten Jahre erwartet. (Anders als Rich besitze ich aber bereits Aktien von Ford.) Aber ich bin genauso ein großer Fan und Aktionär von General Motors, und ich finde immer noch, dass GM im Moment vielleicht noch die bessere Investition darstellt.

Ganz klar: Ich bin mir darüber im Klaren, dass Ford den besseren Cashflow hat. Aber die Chance von General Motors sieht besser aus, wenn man sich anstatt der jetzigen Situation ansieht, wie die ganze Geschichte wirkt.

Seit Jahrzehnten schon ist die Geschichte von GM eine von schlechtem Management und verpassten Chancen. Diese Geschichte hält viele Investoren davon ab, sich genauer mit dem Unternehmen zu beschäftigen. Aber pass mal auf: Das ist eine uralte Geschichte.

Der Chevrolet Impala kommt extrem gut an – bei Käufern wie bei Experten. Quelle: GM.

Unter CEO Mary Barra schreibt GM eine neue und völlig andere Geschichte. Die neuesten Produkte begeistern auch alte Autoexperten und sind bei Qualitätsbefragungen ganz oben. Die finanziellen Ziele und Berichte sind einfach und klar, offen und vernünftig – ganz im Gegenteil zur Vergangenheit.

Doch das beste könnte erst noch kommen – und das macht GM so einen attraktiven Kauf. Im letzten Herbst haben Barra und ihr Senior-Stab eine leicht nachvollziehbaren Plan aufgestellt, wie man die Profitmarge vor Steuern auf zwischen 9 und 10% Anfang des nächsten Jahrzehnts anhebt. Im ersten Quartal lag man bei 5,8%.

Zu dem Plan gehören einige Schlüsselelemente, darunter ein aggressiver neuer Produktzyklus, eine Neuaufstellung und Expansion der Marke Cadillac, große Investments, um GMs bereits gute Position in China noch zu verbessern und eine ganze Reihe an internen und betrieblichen Änderungen, mit denen GM ihre globales Ausmaß voll ausspielen will – eine Sache, die die Konkurrenz Toyota und Volkswagen sehr gut beherrscht.

Barra hat scherzweise verlauten lassen, dass GM nicht daran interessiert ist, mit Fiat Chrysler zu fusionieren, weil man noch viel zu beschäftigt ist, mit sich selber zu fusionieren. Die wahre Aussage hinter dem Scherz besteht darin, dass man noch jede Menge brach liegendes Potenzial zu nutzen hat.

Ihr Plan wird dazu in der Lage sein. Es handelt sich um einen guten, sinnvollen, aggressiven Plan, und die Fortschritte, die GM bereits in den letzten Jahren unter Barra getätigt hat, sind vertrauenserweckend. Wenn es funktioniert, dann werden die Profite und die Aktienpreise ein vielfaches über den jetzigen Zahlen liegen.

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The Motley Fool empfiehlt Ford, General Motors und Tesla Motors. The Motley Fool besitzt Aktien von Tesla Motors.

Dieser Artikel wurde von John Rosevear auf Englisch verfasst und am 12.7.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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