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Die 2 Schritte für Twitter zum Erfolg

Twitter (NYSE:TWTR) (ETR:TWR) (FRA:TWR) braucht eine neue Stoßrichtung.

Das Unternehmen hat CEO Dick Costolo entlassen und dafür wieder Jack Dorsey auf Interimsbasis eingestellt. Während man also noch einen richtigen Nachfolger sucht (und dabei ignoriert, dass sich Snoop Dogg zur Verfügung gestellt hat), geht das Unternehmen doch mit einigen großen Änderungen vorwärts.

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Costolo, so scheint es, war nicht der richtige Anführer. Aber die Strategien, die er durchgesetzt hat, werden nicht ersetzt. Es war auch eine seltsame Situation, dass der scheidende CEO und sein Nachfolger zusammen auf NBC zu sehen waren. In dem Interview gaben sie an, denselben Kurs verfolgen zu wollen und die Strategien zu befolgen, die Costolo vorgeschlagen hat.

Bei Investoren kam das nicht gut an. Aber Chris Sacca, ein Langzeitinvestor, der sich gerne zu dem Unternehmen zu Wort meldet, teilte auf seinem Blog einige Anmerkungen dazu, was Twitter tatsächlich vorhat. Eine Art Übersetzung. Sacca meint, dass Costolo und Dorsey sagen wollten, dass sie zuversichtlich sind, dass das Unternehmen vernünftige Pläne hätte, wie man neue Pläne durchsetzt. Sacca schreibt, dass dies wohl Costolos und Dorseys Mitteilung hätte sein sollen:

Wir sind kurz davor, neue Produkte zu launchen, mit denen wir wachsende Nutzerzahlen erreichen werden. Wir haben daran monatelang gearbeitet, seitdem Kevin Weil Produktchef wurde. Ihr habt gesehen, dass unser derzeitiges Team unendlich viel schneller Produkte auf den Markt geworfen hat. Diese neuen Veröffentlichungen sowie jene, die bald hinzu kommen werden, sind Teil einer gut verständlichen Strategie, von der wir wissen, dass sie uns hunderte von Millionen neue Nutzer bescheren wird. Warum sollten wir jetzt diesen Pfad verlassen?

Natürlich steht zwischen den Zeilen, dass der Plan vielleicht gut ist – Costolo wohl aber die falsche Person für die Ausführung ist. Das könnte erklären, warum der scheidende CEO Teil des Aufsichtsrats bleiben wird.

Hier ist ein kurzer Blick auf die Neuheiten, die Costolo ins Leben gerufen hat, und die nun jemand anderes umsetzen wird.

Keine Zeichenbegrenzung bei persönlichen Nachrichten

Bei Twitter ging es von Anfang an um Kürze. Das Limit von 140 Zeichen ist schon sinnvoll für den Teil des Netzwerks, das der Kunde sieht. Außerdem gab diese Beschränkung dem Unternehmen einen Pitch, der ihn von Facebook (NASDAQ:FB) (FRA:FB2A) (ETR:FB2A) abhebt. Dieses Limit ergab aber in privaten, direkten Nachrichten nicht unbedingt Sinn. Das Ziel dieses Aspekts ist ja, dass man eine Konversation eingeht, nicht um eine große Leserschaft von seiner Gewitztheit zu beeindrucken.

Dies fand das Unternehmen ebenfalls und wird wohl im Juli die Zeichenbegrenzung für direkte Nachrichten aufheben. Diese einfache Änderung macht Twitter bereits vielfältiger für private und geschäftliche Anwendung. Es gibt außerdem dem Unternehmen die Möglichkeit, der Konkurrenz wie Facebooks Messenger oder WhatsApp Paroli zu bieten.

Mehr Übertragungen von Live-Events?

In Echtzeit von einem Live-Event zu tweeten war schon immer der größte Anreiz des Diensts. Das Unternehmen hat sich noch einmal in Überlegungen gestürzt, um diesen Service zu verbessern. Das sogenannte Project Lightning soll ein neues Produkt sein, das Tweets und anderen Content von großen Sportereignissen, Entertainment und Breaking News kuratiert, wie das Wall Street Journal berichtet.

Obwohl es sich vor dem Launch noch ändern könnte, wird das neue Angebot einen Live-Tab haben, der mit einem Blitz gekennzeichnet ist. Dieser wird in der App zu finden sein. Die Zeitung weiter:

Wenn man auf das Icon klickt, wird der Nutzer zu einer Reihe „Events“ geführt, unter die die Premiere einer neuen Serie, ein wichtiges Spiel oder Nachrichten wie Wahlergebnisse fallen werden. Wenn man auf ein Event klickt, öffnet sich ein neuer Bildschirm mit Videos, Fotos und Tweets, die zu dem Thema passen – im Gegensatz also zu dem Wasserfall an Tweets, der derzeit auf der Timeline erscheint.

Das klingt nach einem vernünftigen Ansatz. Dabei würde man die Art und Weise, wie Menschen Twitter nutzen perfekt spielen, gleichzeitig auch etwas mehr Ordnung schaffen. Project Lightning scheint so, als könnte es Twitters Nutzererfahrung verbessern und sogar um spezielle Ereignisse herum einen Gemeinschaftssinn stiften.

Die Site muss sich ändern

Wenn man tatsächlich wachsen will, dann muss Twitter mehr werden als das, was man derzeit ist. Beide geschilderten Ideen gehen auf das Herz des Unternehmens ein: Die meisten Menschen sind sich einfach nicht ganz im Klaren darüber, warum genau sie Twitter nutzen oder besuchen sollten.

Die Umsetzung wird allerdings eine Herausforderung werden. Die Wandlung hin zur Nachricht ohne Zeichenbeschränkung kommt zu einem Zeitpunkt, wenn schon 600 Millionen Menschen den Facebook Messenger und über 800 Millionen WhatsApp nutzen. Wenn man diesen Markt aufbrechen will braucht man Geduld, aber Twitter kann sich darauf konzentrieren, mehr Interaktion und verbrachte Zeit von der bereits existierenden User-Basis zu bekommen.

Das Project Lightning hat ebenfalls großes Potenzial. Denn Twitters größtes Problem ist gleichzeitig seine größte Stärke. Die schiere Masse an Content kann überwältigend wirken. Wenn man aber sich daran setzt und den Content kuratiert und um Live-Events herum aufbaut, dann kann die Site noch nützlicher werden – im besten Fall kann man sogar die erste Anlaufstelle werden, besagte Events zu verfolgen.

Das Unternehmen macht also eindeutig mit Costolos Plänen weiter. Es bleibt spannend, ob die Ideen des scheidenden CEO dem nächsten das Leben leicht machen.

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The Motley Fool empfiehlt Apple, Facebook und Twitter. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, Facebook und Twitter.

Dieser Artikel wurde von Daniel B. Kline auf Englisch verfasst und erschien am 23.6.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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