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3 Dinge, die Milliardäre mit ihrem Geld anstellen

Milliardäre verdienen viel Geld. So lässt es sich verstehen, dass die investierende Öffentlichkeit gerne in die Fußstapfen der Großen tritt. Klar: Manche der Taktiken sind für uns Normalos nicht unbedingt replizierbar. Dazu gehören die Übernahme eines Unternehmens oder der Kauf eines Privatjets. Und doch kann man sich von dem erlesenen Grüppchen Auserwählter doch abschauen, wie man das Geld für sich arbeiten lässt.

Wir haben drei unserer Autoren gefragt, was man sich am besten von Milliardären abschauen kann und was sich von ihnen lernen lässt. Hier sind ihre Antworten:

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Jason Hall: Man muss sich nur einmal die Liste der reichsten Menschen der Welt anschauen um zu sehen, was diese mit ihrem Geld anstellen. Ganz einfach: Sie lassen es in der Sache investiert, die sie sehr reich gemacht hat.

Die meisten Milliardäre haben ihr Vermögen in der Geschäftswelt gemacht oder es von Eltern oder Ehepartnern geerbt, die ebendort aktiv waren. Die meisten von ihnen wie Carlus Slim Helu (Mexican Telecom), Warren Buffett (Berkshire Hathaway), Charles und David Koch (Koch Industries) sowie die Erben von Sam Walton (Wal-Mart) lassen ihr Geld in den Unternehmen, die sie aufgebaut oder geerbt haben.

Die Lektion, die wir daraus ableiten können? Lass deine besten Investments laufen.

Es kann verlockend erscheinen, deine Aktien zu verkaufen, wenn sie günstig stehen, aber du wirst niemals damit so viel einnehmen, dass es dein gesamtes Dasein verändert. Wenn du nicht willens bist, in großartige Unternehmen lange Zeit (sprich: Jahrzehnte) investiert zu bleiben und von der Macht von Zins und Zinseszins zu profitieren, dann wirst du den Großteil deiner Zeit und Energie darauf verwenden, dem Markt hinterherzurennen und mäßige Erträge zu feiern.

Mach es also den Milliardären nach: Bleib deinen größten Gewinnern treu.

Dan Caplinger: Milliardäre leiden oft unter der Wahrnehmung als egoistische Gewinner. Doch eine überraschend große Zahl von ihnen teilt den Reichtum mit anderen und stellt ihn karitativen Einrichtungen zur Verfügung. Besondere Erwähnung verdienen dabei Warren Buffett und Bill Gates, die anderen Milliardären mit ihren Projekten als Vorbildern dienen. Ihre Aktivitäten im Bereich karitativer Zwecke ist in den USA auch als „Giving Pledge“ bekannt.

Dieser besagt, dass Milliardäre bereit sind, mindestens die Hälfte ihres Vermögens karitativen Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Und das entweder noch zu Lebzeiten oder nach dem Tod. Mehr als 100 Milliardäre haben Buffett und Gates bereits zugesagt.

Die Zwecke sind dabei höchst verschieden. Buffett ist ein großer Unterstützer der Gates Foundation, die sich viele verschiedene Projekten angenommen hat. Kleinster gemeinsamer Nenner: Menschen auf der ganzen Welt dabei behilflich sein, gesund und produktiv zu leben. Mark Zuckerberg hat dem amerikanischen Schulsystem unzählige Zuwendungen zukommen lassen. Der ehemalige Bürgermeister von New York, Mike Bloomberg, hat in der Vergangenheit ebenfalls viele Zuwendungen an Umwelt-, Gesundheits-, Kultur- und Bildungsprogramme getätigt.

Zyniker werden natürlich gleich darauf hinweisen, dass Milliardäre von Spenden attraktive Steuervorteile erhalten. Darunter fallen geringere Einkommenssteuern. Trotzdem bedeuten diese Spenden, dass sie sich zu Teilen von ihrem Hab und Gut trennen, und dass dieses für viele Menschen auf der Erde einen großen Unterschied machen kann.

Matt Frankel: Eine Sache, die viele (aber nicht alle) Milliardäre gemein haben, ist die Fähigkeit, kalkulierte Risiken einzugehen.

Mit unter den berühmtesten Beispielen von Menschen, die Elite-Unis abgebrochen haben, weil sie überzeugt waren, dass sie Ideen hatten, die die Welt auf den Kopf stellen wird: Bill Gates und Mark Zuckerberg. Beide dachten, dass ihre Ideen das Risiko wert wären. Allerdings ist die Bereitschaft Risiken einzugehen eine Charaktereigenschaft, die man bei Milliardären recht oft antrifft.

Dennoch muss darauf hingewiesen sein, dass es ein großer Unterschied ist, wenn man ein wohlkalkuliertes Risiko eingeht oder wenn man einfach nur sorglos mit dem eigenen Geld umgeht. Wenn man aus einer Laune heraus einfach mal so Apple Aktien kauft, weil man das Gefühl hat, dass die Apple Watch gut funktionieren könnte, dann ist das einfach nur waghalsig. Wenn du aber andererseits das Potenzial der Situation sorgfältig abwägst, dann könnte das am Ende doch ein solider Kauf sein.

Kleines Beispiel: Bill Ackman sagte, dass Aktien von Fannie Mae und Freddie Mac zwei der interessantesten Investments sein könnten, wenn man von dem Risiko-Gewinn-Verhältnis ausgeht. Er und sein Pershing Square Aktienfonds wurden auch in beiden Unternehmen die größten Anteilseigner. Und doch ist sein Investment in Fannie Mae relativ zur Größe seines Portfolios recht gering – lediglich 500 Millionen USD von Pershings geschätztem Gesamtwert von 18 Milliarden USD in Assets.

Es ist ein extrem riskantes Investment, aber doch eines, das für die daran Beteiligten sich gut als sinnvoll herausstellen könnte. Der Betrag ist auf einem Level, das bei Verlust Ackman und seine Kunden schlimmstenfalls verkraften können. Wenn es gut ausgeht? Dann hat es sich richtig gelohnt, keine Frage.

Ich will damit nicht sagen, dass du in Fannie oder in Freddie investieren sollst (oder auch nicht). Meine Message: Wenn du wie ein Milliardär investieren willst, dann musst du auch das eine oder andere Risiko eingehen. Sei dir aber bewusst, dass die Größe des Risikos auch deinem Vermögen gerecht wird, dass du diese Risiken derart eingehst, dass du im Falle eines Verlusts nicht ruiniert bist.

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The Motley Fool empfiehlt Apple und Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple. Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel verfasst und erschien erschien am 20.6.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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