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Tesla bringt sein Geschäft auf die Straße

Der Elektroauto-Hersteller Tesla Motors (NASDAQ:TSLA) (FRA:TL0) (ETR:TL0) ist schon längst für einen innovativen Verkaufsansatz bekannt. Man umgeht den Handel und die Autohäuser, konzentriert sich stattdessen lieber darauf, die Autos in firmeneigenen Verkaufsläden in chicen Gegenden an den Mann zu bringen. Aber jetzt will man noch einen Schritt weiter gehen und dem Kunden noch nicht dagewesenen Service bieten. Indem man mit einem mobilen Verkaufsshop potenzielle Kunden an beliebten Sommerlocations abholt, zeigt man wieder einmal enorme Flexibilität – und dass man anderen Herstellern merketingtechnisch um Längen überlegen ist.

In Teslas brandneuem Mobil-Store. Hier in Santa Barbara, Kalifornien. Quelle: Tesla Motors.

Teslas Mobil-Store

Unterwegs passt Teslas neuer Mobil-Store auf einen einzigen LKW-Anhänger, insgesamt hat er dann die Größe von vier Containern nebeneinander. Wenn er dann erst einmal aufgebaut ist, ist er etwa 6 Meter tief und 12 Meter breit.

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„Wir haben es In-House entworfen. In nur ein paar Stunden ist der Container aufgestellt und in voller Pracht“, lässt Tesla in einer Pressemitteilung verlauten. „Die Mobilität und Einfachheit des Designs lässt Tesla einen einzigartigen Kundenkontakt herstellen, und das an Orten, an denen wir bislang noch keine Filiale haben.“

Der Store wird vor allem das Model S zur Schau stellen, außerdem den elektrischen Powertrain und das Batteriekonzept. Besucher werden sich über „elektrisches Fahren mit ansprechender Optik und interaktiven Displays“ informieren können – und natürlich eine Testfahrt im Model S unternehmen.

Gerade rechtzeitig vor den hektischen Einkäufen des vergangenen Memorial-Day-Wochenendes konnte der erste Container in Santa Barbara, Kalifornien, am 21. Mai aufgestellt werden. Danach geht es Ende des Monats von Santa Barbara aus an die Ostküste in die Hamptons.

Twitter-User @TonyJGiannini wies darauf hin, dass Teslas Container-Store bereits in Europa unterwegs ist. Obwohl bei uns die Medien noch nicht darauf angesprungen sind, war der Pop-up-Store bereits im vergangenen November und Dezember im Bluewater Shopping Centre in England.

Der Mobil-Store in Santa Barbara. Quelle: Tesla

Derzeit gibt es in Europa drei dieser mobilen Stores und einen in den USA. In Europa ist man gerade in Dänemark, Frankreich und der Schweiz unterwegs. Demnächst könnte man bei Tesla durchaus noch mehr Investitionen in diese Art Store stecken, sagte Sprecherin Alexis Georgeson gegenüber The Motley Fool.

Teslas Geheimwaffe?

Bei der Konferenz zum Q4 hat CEO Elon Musk gesagt, dass das Unternehmen eine „Geheimwaffe“ auf Lager hätte, die man wahrscheinlich später im Jahr zünden würde, um noch mehr Nachfrage zu schaffen. Er fügte hinzu, dass diese eine gute Waffe gegen Autohäuser sei.

Handelt es ich bei den Mobil-Stores um die Geheimwaffe des Unternehmens? Es scheint so.

Es ist wohl mehr als nur schwierig für etablierte Fahrzeughersteller, einen ähnlichen Weg einzuschlagen. Das würde nämlich bedeuten, dass man den angeschlossenen Autohändlern und Autohäusern auf die Füße treten würde. Und auch diese werden Schwierigkeiten mit Teslas neuartigem Konzept bekommen. Denn auch die Autohäuser würden ihr Kundengeschäft nicht gerne vom Hof nehmen, da der Großteil ihres Umsatzes von der Fahrzeugwartung kommt – nicht von Neuwagen-Verkäufen.

Es gibt einen guten Grund, aus dem Teslas Taktik wahrscheinlich voll und ganz aufgehen wird.

Erstens ist Teslas Händler-Dichte derzeit quasi nicht existent. Jeder weitere Store ist von immenser Wichtigkeit.

Tesla Stores und Schauhäuser in den USA. Quelle: Tesla Motors.

Tesla gibt nicht einen Cent für Werbung aus. Deswegen ist man ganz auf das Netz an Verkaufsstellen angewiesen. Wenn man also mobile Verkaufsgeschäfte in Gegenden mit viel Laufverkehr aufstellt, könnte das Zeit und Energie sparen.

Zweitens haben sich Teslas Ausgaben für Verkaufsstellen bislang als lukratives Investment herausgestellt. Musk hat im letzten Jahr verlauten lassen, dass die Verkäufe pro Quadrat-Fuß das Doppelte dessen betragen, was Apple in seinen Apple Stores umsetzt. Apple galt als das Unternehmen mit den höchsten Umsätzen pro Quadrat-Fuß der Welt.

Letztlich spielt auch die Sensibilisierung des Kunden bei der Strategie eine große Rolle. In den Tesla-Stores können Kunden sich bei den Mitarbeitern direkt informieren und beraten lassen, besonders generelle Fragen zu Elektroautos dürfte viele Fragen aufwerfen. Indem man mobile Verkaufshäuser an Orte bringt, an denen Tesla noch keine Präsenz hat, kann man noch mehr Menschen für das Produkt sensibilisieren.

Teslas wachsende Präsenz auf dem Markt war einer der Schlüsselfaktoren für das Wachstum. Die Auslieferungen für das Model S waren im letzten Quartal 56% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.

Kann Tesla mit der Nachfrage Schritt halten?

Tesla steigert permanent die Produktivität und die Einheiten des Model S. Das zunehmende Investment in mobile Verkaufseinheiten könnten ein Zeichen dafür sein, dass die Produktion endlich der Nachfrage entspricht. Tesla teilte mit, dass die Produktion im Q1 der Nachfrage entsprach, und dass man erwartet, dass die Nachfrage weltweit über das Jahr noch zunimmt. Vielleicht hält man also endlich mit der Nachfrage Schritt.

Und wenn das so ist, wird dann die Investition in mobile Verkaufseinheiten Tesla dabei helfen, die Verkaufszahlen des Model S um 50% zu steigern?

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von Apple und Tesla Motors. 

Dieser Artikel erschien am 21.5.2015 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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