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5 Dinge, über die dich das Management von Amazon.com aufklären möchte

Am 29. Januar hat Amazon.com (NASDAQ: AMZN) (FRA:AMZ), optimistisch gestimmt durch die Feiertagsnachfrage, erklärt, dass das Unternehmen im vierten Quartal wieder Gewinne eingestrichen hat. Die Einnahmen stiegen jedes Jahr um 15 % auf 29,33 Milliarden USD, der Gewinn je Aktie machte 0,45 USD aus, leicht unter den 0,51 USD von Ende 2013.

Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen sprachen Finanzchef Tom Szkutak sowie sein ernannter Nachfolger Brian Olsavsky mit Wall Street Analysten über die Ergebnisse des Unternehmens sowie die Prognose für 2015. Hier folgen 5 der wichtigsten Punkte, die Anleger aus dieser Unterhaltung mitnehmen sollten.

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Der starke Dollar tut weh

Für das erste Quartal 2015 erwarten wir einen Umsatz aus dem Onlinegeschäft zwischen 20,9 Milliarden USD und 22,9 Milliarden USD oder ein Wachstum zwischen 6 % und 16 %. Diese Einschätzung beinhaltet in etwa 460 Basispunkte der ungünstigen Auswirkung von ausländischen Wechselkursen –Tom Szuktak.

Den größten Umsatz macht Amazon.com in den USA. Dementsprechend liegen die neuesten Verkaufszahlen dort weit höher als international gesehen. Und dennoch macht Amazon’s internationales Geschäft einen beträchtlichen Teil des Gesamtumsatzes aus: 36 % im letzten Quartal.

Daher wird der starke Dollar spürbare Auswirkungen auf Amazon’s Umsatzwachstum haben. Sobald der Dollar in seinem Wert steigt, wird das Wachstum im internationalen Markt entsprechend schwächer ausfallen. Dieser Gegenwind ist auf dem Weg, 460 Basispunkte im ersten Quartal zu erreichen. Dies wiederum senkt den Mittelwert der Wachstumsspanne der Einnahmen des Unternehmens um etwa 30 % (von 15,6 % auf 11 %).

Aber Prime treibt den Wachstum an

…Prime ist im Jahresverlauf um 53% gestiegen. Global betrachtet wächst es sehr schnell. In den USA hat es um 50% zugelegt, international gesehen noch mehr. –Tom Szuktak

Auf der andere Seite profitiert Amazon vom wachsenden Kundeninteresse an einer Prime Mitgliedschaft. Während die Vorteile von Prime von Land zu Land variieren, bietet eine amerikanische Mitgliedschaft kostenlosen Versand innerhalb von 2 Tagen für eine Bandbreite von Produkten. Außerdem lockt das Angebot mit freiem Zugang zu Video- und Musikstreams sowie einem kostenlosen Kindle E-Book Verleih.

Amazon hat bekannt gegeben, dass die Prime Mitgliedschaften im letzten Jahr um 53 % auf einer Basis von zehn Millionen Kunden zugelegt hat. Sogar in den Staaten, wo es Prime bereits seit fast 10 Jahren gibt, stiegen die Mitgliedszahlen um 50 % jedes Jahr.

Das war beeindruckend, nicht zuletzt, da Amazon seinen Mitgliedsbeitrag Anfang 2014 erhöht hat. Der wachsende Prime Kundenstamm verhilft Amazon zu einem soliden Umsatzwachstum — vor allem in den USA — auch wenn das Unternehmen sich ein Wettrennen mit dem Gesetz der großen Zahlen liefert.

Videospiele stehen den Einnahmen von Medien im Weg

…Denken Sie daran, dass wir auch Videokonsolen im Repertoire haben, die Teil der…Gesamtzahlen der Medien sind. Und letztes Jahr war eine starkes Jahr für die Markteinführung neuer Konsolen…Wenn Sie sich zum Beispiel die Medien Wachstumszahlen in Nord Amerika im vierten Quartal letzten Jahres ansehen, können Sie die Auswirkung deutlich erkennen. – Tom Szkutak

Amazon.com’s Umsatzsteigerung von 15 % im letzten Quartal ist die langsamste seit dem Tief des Konjunkturrückgangs im Jahr 2009. Die Kategorie Medien unterlag den größten Einbrüchen in Bezug auf den Wachstum. Und seitdem hat der Verkauf von Medien jährlich immer weiter abgenommen, sogar nach Bereinigung der Währungsfluktuation.

Trotzdem wies Amazon’s Finanzchef Tom Szkutak darauf hin, dass Videokonsolen bei Amazon weiterhin als Kategorie des Mediensegments bestehen bleiben. Aufgrund neuer Modelle sind die Verkäufe von Videokonsolen Ende 2013 in die Höhe gegangen. Zusätzlich hat die Einführung eben dieser neuen Konsolen den Verkauf von Videokonsolen angetrieben. Dies führte zu einem irrsinnigen Umsatzvergleich im vierten Quartal 2014, was das Mediensegment betrifft.

Der Mix verlagert sich auf Drittanbieter

Verkaufseinheiten von Drittanbietern machten 43 % der bezahlten Einheiten aus. Bei 40% dieser Einheiten führt Amazon die Verkaufsabwicklungen durch. – Amazon.com Vizepräsident für Finanzen, Globales Konsumgütergeschäft, Brian Olsavsky.

In den vergangenen Jahren hat Amazon seine Bemühungen, Drittanbieter für seine Plattform zu gewinnen, hochgefahren. Das bringt so einige Vorteile mit sich. Amazon verdient eine höhere Gewinnmarge an Verkäufen von Drittanbietern im Vergleich zu Direktverkäufen. Zudem kann Amazon so seine Produktauswahl um einiges erweitern, ohne selbst den Bestand ausbauen zu müssen.

Im letzten Quartal waren Drittanbieter verantwortklich für 43 % der Verkäufe auf Amazon. Im Jahr davor waren es 39 %. Das ist ein weiterer Grund, weshalb die Umsatzzahlen so schleppend steigen – da Amazon nur die Verkaufsprovision in den Umsatz einrechnet (und nicht nicht den ganzen Verkaufspreis).

Es wird noch immer schwer in Wachstum investiert

Sie sollten mit mehr Investitionsaufwand in unserem Onlinegeschäft rechnen, das sehr schnell wächst. Sie sollten ebenfalls damit rechnen, dass wir unsere Leistungsansprüche weiter steigern. – Tom Szkutak.

Amazon.com’s Rentablität ist während der letzten Jahren in den Keller gegangen, nachdem das Unternehmen Milliarden von Dollar in Wachstumsinitiativen gesteckt hat. So hat Amazon im Gesamtjahr 2014 wieder mal einen Verlust verzeichnet.

Obwohl das Management von Amazon darüber gesprochen hat, selektiv zu investieren, steckt es weiterhin Unmengen an Geld in Wachstumsprojekte. Für Amazon’s Cloud Computing Geschäft sowie Amazon’s Onlineservice werden weiterhin einschneidende Investitionen erforderlich sein. Des Weiteren plant Amazon, weitere Vertriebszentren zu eröffnen, um steigenden Verkäufen gerecht zu werden und zugleich Kosten und Zeit für den Versand zu reduzieren.

Fazit der Beleuchtung von Amazon’s Zahlen ist, dass das Unternehmen sich weiterhin mehr auf Wachstum konzentriert, als auf die Erweiterung der Gewinnmarge als solches. Sollte der Anstieg von 14 % von Amazon’s Aktie ein Hinweis sein, so geben sich Anleger sicher damit zufrieden.

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The Motley Fool empfiehlt Amazon.com. The Motley Fool besitzt Anteile von Amazon.com.

Dieser Artikel wurde von Motley Fool angestellter Investmentanalyst auf Englisch verfasst und wurde  am 05.02.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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