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Aktien im Rückblick: Super Mario zur Rettung!

“Vertrauen Sie in Mario”

In der am meisten erwarteten Ankündigung des Jahres (nun, jedenfalls bisher, wie auch immer) kündigte EZB-Präsident Mario Draghi ein massives Konjunkturprogramm an. Die EZB, so sagte er in Davos am Donnerstag, werde ein großes Bond-Ankauf-Programm starten, mit monatlichen Käufen im Wert von 60 Milliarden. Die EZB hofft, die europäische Wirtschaft unter anderem damit zu stärken, indem sie den Wert des Euros niedrig hält, um damit die Exporte zu steigern und weitere Investitionen in Aktien zu fördern, um die Märkte anzutreiben.

Obwohl die Anleihenkäufe nicht vor März beginnen werden, funktioniert es offenbar bereits. Nach der Ankündigung stiegen die Aktienmärkte in der Eurozone als auch in den USA, und der Euro fiel um 2 % gegenüber dem Dollar.

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Dass sich die EZB in dieser Art von „quantitativer Lockerung” beteiligen würde, ist keine Überraschung: Der Zug wurde seit Monaten erwartet. Überraschend war die Skala des Programms. Analysten hatten im gesamten öffentlichen und privaten Sektor Anleihekäufe von rund 500 Milliarden Euro erwartet, aber Draghi kündigte Einkäufe in Höhe von mehr als doppelt so viel an: rund 1,1 Billionen Euro sollen bis September 2015 gekauft werden.

Aber was bedeutet das für Deutschland, der stärksten Volkswirtschaft der Eurozone? Deutschland war gegen den Plan, aus Sorge, dass seine Bürger möglicherweise den Schwarzen Peter ziehen, wenn weniger stabile Länder wie Spanien oder Italien mit ihren Anleihen in Verzug kommen. Die gute Nachricht an dieser Front: nur 20 % der Anleiheverluste würden unter den EZB-Nationen wie Deutschland aufgeteilt werden; eine nötige Politik, wie Ökonomen sagen, um Zinssatzspitzen in weniger stabilen Volkswirtschaften zu verhindern. Aber die restlichen 80 % wären die Verantwortung der einzelnen Länder und ihrer Zentralbanken, womit die deutschen Steuerzahler aus dem Schneider wären.

Zwar hatte ich keine Zeit, die Feinheiten des Plans zu überprüfen, aber es scheint ein ausgezeichneter Kompromiss zwischen den Bedürfnissen der verschuldeten Länder und Deutschland zu sein. Außerdem wird Deutschland angesichts seines starken Exportmarkts am meisten von der anhaltenden Schwäche des Euro profitieren, und auch der Vielzahl seiner börsennotierten Gesellschaften sollte ein Zufluss von Geldern in europäische Aktienmärkte zugute kommen.

Aber wird der quantitative Lockerungs-Plan letztlich erfolgreich sein? Laurence Fink, CEO Vermögensverwaltungsgesellschaft BlackRock, zeigte sich optimistisch. „Wie wir in den letzten Jahren gesehen haben”, sagte er, „Vertrauen Sie in Mario.”

Die großen Indizes

Ab Donnerstag schlossen die wichtigsten deutschen Indizes alle höher als zu Beginn der Woche, natürlich mit den größten Gewinnen nach der EZB-Konjunktur-Ankündigung am Donnerstag. Der DAX stieg um 1,9 %, während der MDAX der große deutsche Gewinner war, mit einem Plus von 3,1 %. Der TecDAX zog am wenigsten, und kletterte nur um 1,1 %. Die anderen Indizes waren in der Mitte. Jedoch agierte keiner der Indizes so gut wie der EuroStoxx 50, der um 3,5 % stieg.

Tops und Flops der Woche

TOP: Deutsche Lufthansa AG (ETR:LHA) (FRA: LHA) sprang um 5 % am Dienstag, nachdem ein Barclays-Analyst das Kursziel von 12,8 Euro auf 18 Euro erhöhte. Ein dazu beitragender Faktor kann auch ein Bericht gewesen sein, der aussagt, dass Fluggesellschaften Kraftstoffeinsparungen wahrscheinlich nicht an Passagiere weitergeben werden, was Reisende verärgern könnte, Investoren aber ein „first class” Gefühl bescheren.

FLOP: Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf (ETR:WIN) (FRA:WIN) lieferte am Montag sein Quartalsergebnis mit Gewinn im Rahmen der Erwartungen ab. Es bestätigte auch den Ausblick für das Jahr. Das sollten gute Nachrichten sein, oder? Aber nachdem zwei Analystenhäuser – Warburg Research und Independent Research  – die Aktie auf „Hold” (wenn auch unter Angabe unterschiedlicher Gründe) verschoben, fiel der Aktienkurs am Dienstag um fast 7 %, dem stärksten Rückgang in der HDAX diese Woche.

TOP: Solarkollektoren-Hersteller Manz AG (ETR:M5Z) (FRA:M5Z) profitiert diese Woche von einem MEED-Bericht, der besagt, dass die Region Naher Osten/Nordafrika dabei ist, eine riesige Zunahme der Solarenergie zu erleben, mit geschätzten $ 50 Milliarden-Investitionen bis 2020. Manz ist im Begriff davon zu profitieren, da seine CIGS „thin-Film”-Sonnenkollektoren bestens fürs Wüstenklima geeignet sind. Die Aktie kletterte Montag um fast 7 %.

TOP: Der CEO des Werkzeugmaschinen-Herstellers DMG Mori Seiki AG (ETR:GIL) (FRA:GIL) kündigte an, dass das japanische Gegenstück 27,50 Euro je Aktie in bar für die Firma angeboten hatte, einen Wert von knapp 2,2 Milliarden Euro. Die Aktie stieg um knapp 5 % als Reaktion am Donnerstag.

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John Bromels besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BlackRock.



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