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Der Hype ist echt: Das Internet der Dinge ist kein Witz

Lass dich nicht von dem seltsamen Begriff in die Irre führen: Stell dir das Internet der Dinge (IdD) so vor, als würdest du deinem Haus erklären, zu welcher Uhrzeit deine Kinder von der Schule kommen, als würdest du deinem Auto beibringen, wann es einem anderen Wagen zu nahe kommt, dass deine Kaffeemaschine dir mitteilen soll, wann es an der Zeit ist mehr Kaffee zu kaufen.

Die Idee, die dahinter steckt, besteht darin, dass zuvor nicht-lernfähige Objekte (Fahrzeuge, Container, Windräder, Häuser, etc.) über sich selber Statistiken führen und diese dann an andere Geräte kommunizieren, die diese Daten wiederum verarbeiten und Menschen zeigen, die mit diesen Daten etwas anfangen können.

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Manchmal verbirgt sich das Internet der Dinge auch hinter Spitznamen wie Internet of Everything, Machine-to-Machine Communication (M2M), industrielles Internet etc.

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Mit für das schnelle Wachstum des Internet der Dinge verantwortlich ist der mittlerweile niedrige Preis für Sensoren, der bedeutend gesunken ist, und der es ermöglicht, dass man in und an allen Geräten Sensoren unterbringen kann. Letzten Monat erst hat die Halbleiterfirma Broadcom ein IdD-Gerät mit Gyroskop und Beschleunigungsmesser versehen, einem Barometer und Höhenmesser, elektronischem Kompass, Feuchtigkeitsmesser und Thermometer – und das alles für gerade mal USD$20. Das Ziel dieses Geräts ist, dass man sich neue IdD-Funktionen überlegen kann, ohne dazu erst teure Prototypen bauen und entwerfen zu müssen.

Und was geht das alles dich an?

In ganz einfachen Worten: Das Internet der Dinge ist Technik, die für dich im Hintergrund arbeitet, während du dich um wichtigere Dinge kümmern kannst.

Schon längst in Aktion

Wenn es mal ein Paradebeispiel für eine Industrie gibt, die regelmäßig mehr verspricht als sie halten kann, dann ist es der Technologie-Sektor. Deswegen macht es keinen Sinn, hier die Verheißungen zukünftiger Entwicklungen des IdD aufzulisten. Schauen wir uns lieber einmal an, was das IdD jetzt schon zu leisten vermag.

Als gutes Beispiel für funktionierendes IdD dient uns der Blick in dein Zuhause, oder vielleicht das Zuhause deines Nachbarn. Eine Firma mit dem Namen Nest Labs, die Anfang des Jahres von Google (FRA: GGQ1)(ETR: GGQ7) gekauft wurde, produziert intelligente Thermostate, die von einer Smartphone-App kontrolliert werden. Die Thermostate merken sich die Schlafgewohnheiten der Bewohner, wann sie das Haus verlassen und nach Hause kommen und welche Temperatur sie dabei einstellen. Während dies noch nicht wirklich als Teil des Internet der Dinge zu zählen ist, hat Nest Labs eine Software-Plattform gebaut, die anderen Objekten erlaubt, mit ihr zu kommunizieren.

Ein Beispiel: Mercedes Benz ist eine Partnerschaft mit Nest eingegangen. Und so geht das Thermostat an oder aus, sobald das Fahrzeug die Einfahrt hochfährt oder sie verlässt. Mercedes hat das Infotainment System seiner Fahrzeuge mit der „Works with Nest“-Plattform ausgerüstet. So übermitteln die Fahrzeuge dem Thermostat, wann sie zuhause eintreffen werden, damit in den Räumen voreingestellte Temperaturen erreicht werden.

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Quelle: Nest Labs.

Die Works with Nest Plattform ermöglicht auch, dass neue Whirlpool Waschmaschinen und Trockner mit dem Thermostat kommunizieren können wann sie in Betrieb sind, sodass die Raumtemperatur auf ein Level heruntergefahren wird, das Energie spart.

Und Elektrogeräte in den eigenen vier Wänden sind erst der Anfang.

General Electric haben ihre eigene IdD-Software mit dem Namen Predix entwickelt. Dieselbe Herangehensweise: Apps für verbundene Geräte, ernste Bestrebungen auf dem Sektor Machine-to-Machine. Die Software wird von einer Brasilianischen Fluglinie genutzt, um die Flüge effizienter zu gestalten und Treibstoff zu sparen. GE hat außerdem eine Software entwickelt, die mit Sensoren in Windrädern kommuniziert, um deren Effizienz anhand von Windgeschwindigkeit und Luftdruck zu bestimmen. Das ermöglicht dem einem Windrad dann wiederum, den anderen im Feld zu kommunizieren, dass sie dieselben Einstellungen nutzen sollen.

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San Jose arbeitet mit Intel daran, eine Stadt nach IdD-Stil auszurichten. Quelle: City of San Jose

Auch Kommunen fangen an, sich mit dem Internet der Dinge zu beschäftigen. Erst kürzlich haben San Jose und Intel eine Zusammenarbeit begonnen, bei der sie Sensoren aufstellten, die Luftverschmutzung messen, den Verkehr sinnvoll leiten, die Wasserqualität steigern und in der ganzen Stadt Energie sparen.

Obwohl die USA und Europa große Fortschritte beim Thema IdD machen, werden Sie doch von China überflügelt. Die Regierung des Landes arbeitet eng mit den drei großen Drahtlos-Anbietern zusammen, um in den Städten Luftverschmutzung, Rettungseinsätze, Waldbrände, den öffentlichen Nahverkehr sowie andere M2M-Technologien zu überwachen. Es wird erwartet, dass China für seine Städte zwischen 2010 und 2020 USD$ 603 Milliarden ausgegeben haben wird.

Die 50 Milliarden-Chance

Bei diesem Wachstum – und das Ende der Entwicklung ist noch lange nicht abzusehen – schätzt das Marktforschungsunternehmen Gartner, dass die Anzahl der Geräte mit IdD-Anbindung bis 2020 eine Summe von 26 Milliarden erreichen könnte. Cisco Systems hingegen glauben, dass die Anzahl der Geräte im Jahr 2020 bei 50 Milliarden liegen kann. Um das mal in die richtige Perspektive zu rücken: Man geht davon aus, dass sich in sechs Jahren auf der ganzen Welt gerade mal 7,3 Milliarden PCs, Tablets und Smartphones befinden werden.

Damit das IdD sein volles Potential ausschöpfen kann, müssen Firmen Innovation vorantreiben und Privatleute wie auch Geschäfte der neuen Technologie offen entgegentreten. Doch das IdD ist schon lange nicht mehr Zukunft – das Internet der Dinge ist real und hier, und seine Möglichkeiten sind unermesslich.

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Chris Neiger besitzt keine Aktien der genannten Firmen. The Motley Fool empfiehlt Apple, Cisco Systems, Gartner, Google (A-Aktien), Google (C-Aktien) und Intel. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, General Electric, Google (A-Aktien), Google (C-Aktien) und Intel. Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und wurde am 8.9.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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