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Ist Microsoft eines der besten Unternehmen Amerikas?

Obwohl Microsoft (FRA:MSF) oft mit „Old Tech” assoziiert wird, ist das Unternehmen einer der größten und respektiertesten Software-Hersteller der Welt. Das Windows-Betriebssystem läuft auf den meisten PCs der Welt – Net Applications behauptet, dass auf fast 92% der PCs eine Variante von Windows installiert ist.

Während viele Investoren dazu tendieren, vor allem das Windows-Geschäft zu betrachten, produzieren die Office-Suite Produkte sowie Microsofts große Bandbreite an Server- und Cloud-Anwendungen einen signifikanten Anteil des Umsatzes und des Profits. Außerdem fährt Microsoft fort, mit Hardware wie Spielekonsolen, Smartphones und Tablet-Computern in den Konsumentenmarkt vorzudringen.

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Es ist noch nicht klar, wie viel Geld Microsoft am Ende aus diesen vergleichsweise neuen Aktivitäten verdienen wird, und doch scheinen viele Investoren zufrieden mit der Perspektive, dass das Potential riesig sein könnte. Mit dieser Situation im Kopf wollen wir uns der Frage stellen: Ist Microsoft eines der besten Unternehmen Amerikas?

Wie hat Microsoft seine Investoren behandelt?

Eine der häufigen Beschwerden über die Entwicklung das Aktienkurses vom Microsoft ist, dass eine Investition in Microsoft – wie auch in Aktien so vieler anderer Unternehmen, deren Kurs während der “Dotcom-Blase” stark gestiegen war – für viele Jahre totes Geld war. Ein Blick auf den 10-Jahres-Chart der Microsoft-Aktie scheint diesen Punkt zu bestätigen:

Quelle: Google Finance.

Quelle: Google Finance.

Die Antwort auf diese Beschwerde ist regelmäßig, dass Microsoft, wie so viele andere Unternehmen, welche die Dotcom-Blase überstanden haben, seinem durch die Blase sehr stark erhöhten Aktienwert seitdem hinterherläuft, und dass der schlechte Verlauf des Kurses daher rührt, dass die fundamentalen Zahlen des Unternehmens erst einmal aufholen mussten, bevor sich die Bewertung verbessern konnte.

Und tatsächlich: Während jener Jahre, in denen sich die Aktie von Microsoft seitwärts bewegte und nirgends hinzugehen schien, hat das Unternehmen nicht nur seinen Umsatz und seinen Gewinn signifikant erhöht, sondern auch die Dividende ist substantiell gestiegen. 2005 lag die Ausschüttung pro Aktie noch bei 0.08 US-Dollar. Seitdem ist sie auf 0,28 Dollar gestiegen. Gleichzeitig reduzierte das Unternehmen die Anzahl seiner Aktien durch Rückkaufprogramme.

Quelle: YCharts.

Quelle: YCharts.

Während der Aktienkurs von Microsoft in den letzten zehn Jahren viele Investoren enttäuscht hat, setzt das Unternehmen also sein kontinuierliches Wachstums fort, generiert substanziellen Profit, und – vielleicht das Beste —  schüttet seinen Aktionären jährlich eine Menge Geld aus. 

Und was ist mit den Kunden? 

Wenn man die Kunden fragt, bekommt man gemischte Antworten bezüglich der Frage, wie gut Microsoft die Wünsche der Benutzer seiner Software bedient. Der Business Insider zum Beispiel weist darauf hin, dass „einer von Micrsofts stärksten Unterstützern,” Paul Thurrott, Windows 8 „in jeder Hinsicht ein Desaster” genannt hat.

Und auch das Betriebssystem für Smartphones, Windows Phone, hat keinen wirklich warmen Empfang erhalten. The Verge berichtet, dass der Anteil von Windows Phone am Smartphonebetriebssystem-Markt  im zweiten Quartal 2014 gerade einmal 2,5% betrug und Microsoft also einen Verlust von 9,4% innerhalb eines Jahres hinnehmen musste.

Man muss jedoch hinzufügen, dass die finanziellen Resultate von Microsoft nicht lügen: Im letzten Quartal sah das Unternehmen im Jahresvergleich ein Wachstum in jedem einzelnen seiner Geschäftsbereiche. Das gesamte Jahr über wuchsen alle Geschäftsfelder – mit der Ausnahme von “Devices and Consumer Licensing”, was wohl vor allem die schwache Entwicklung bei den PC-Verkäufen widerspiegelt, wofür wiederum Windows 8.1 verantwortlich gemacht wird. Microsoft muss also vieles richtig machen.

Und zu guter Letzt scheint Microsoft in den letzten Monaten auch bei den Kunden aufzuholen. Forrester Research, die behaupten die Güte des „Erlebnisses der Kunden“ messen zu können, sieht Microsoft in dieser Hinsicht nun knapp vor Apple, auf der selben Stufe mit Samsung und nur ein wenig hinter Sony zurückliegend. Der Wert von 82 entspricht einem „guten“ „Erlebnis der Kunden“ mit den Produkten des Unternehmens.

Sind die Mitarbeiter glücklich?

Bei Glassdoor hat Microsoft eine Bewertung von 3,8 von 5 im Durchschnitt von 8.050 Bewertungen, 79% der Bewertenden würden Freunden das Unternehmen empfehlen. Außerdem schneidet CEO Satya Nadella in 866 Bewertungen seiner Arbeit gut ab, 85% empfinden “Anerkennung” für seine Arbeit.

Hier eine Übersicht, wie Microsoft neben einigen seiner Mitbewerber wie GoogleOracleApple und IBM bewertet wird:

 Gesamtbewertung (von fünf)% Zustimmung CEO
Microsoft3.885
Apple3.992
Oracle3.376
IBM3.150

Quelle: Glassdoor.

Bei genauerem Blick in die Daten von Glassdoor sieht es so aus, als würden das Gehalt und die weiteren Leistung des Unternehmens die Bewertung antreiben, da Microsoft hier 4 aus 5 Punkten erhält. Die Schwäche der Firma scheint im Senior Management-Bereich zu liegen: hier erzielt das Unternehmen nur eine Bewertung von drei aus fünf Punkten. Unternehmenskultur und Werte, Work-Life-Balance und Karrieremöglichkeiten wurden mit 3,5 bis 3,6 Punkten bewertet.

Während Microsoft nicht die höchsten Bewertungen in dieser (zugegebener Maßen) kurzen Liste erzielt, hat es trotzdem eine sehr gute Bewertung. Aus meiner Sicht scheinen die Mitarbeiter bei Microsoft recht glücklich zu sein.

Und wie sieht es bei Microsoft mit weiterem Engagement aus?

Microsoft ist ein sehr großes Unternehmen und beschäftigt über 128.000 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Darüber hinaus schafft die Firma aufgrund der Produkte, die Microsoft entwickelt, eine Menge Jobs für Wissenschaftler und Ingenieure.

Es ist interessant, dass Microsoft neben den Forschungs- und Entwicklungsausgaben für neue Produkte innerhalb seiner Microsoft Research Abteilung auch Geld in weiterreichende, nicht notwendigerweise sofort kommerziell anwendbare Projekte steckt

Und schlussendlich sieht es auch noch so aus, als würde Microsoft eine nicht geringe Menge seiner Ressourcen in die Verbesserung der Umwelt stecken. In einer interessanten Info-Grafik, die wir auf Microsofts Website gefunden haben, beschreibt das Unternehmen, dass es in den letzten sieben Jahren seinen Kohlendioxid-Fußabdruck aus Geschäftsreisen um 30.000 Tonnen verringert hat. Außerdem hat das Unternehmen in erneuerbare Energien investiert und 2.288 Solarpanele auf seinem Campus in Mountain View, Kalifornien installiert.

Fazit eines Fools

Wie jedes andere Unternehmen auch, hat Microsoft positive und weniger positive Seiten. Aus den Glassdoor-Bewertungen kann man leicht ablesen, dass es einige Dinge gibt, die die Mitarbeiter gerne verbessert sehen würden. Außerdem scheint die Frustration über Windows 8.0 und 8.1 weitreichend zu sein, obwohl Microsoft daran arbeitet, das Betriebssystem zu verbessern.

Nichtsdestotrotz ist Microsoft eine Gelddruckmaschine und die Mitarbeiter scheinen recht glücklich zu sein, wenn man das ganze Bild betrachtet, insbesondere mit dem neuen CEO. Die Aktien haben sich – aufgrund einer Kombination von gestiegener Dividende und durch Rückkaufprogramme gestiegenem Aktienkurs – für die Investoren in den letzten Jahren gut entwickelt.

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The Motley Fool empfiehlt Apple. The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, International Business Machines, Microsoft und Oracle.

Dieser Artikel wurde von Ashraf Eassa auf Englisch verfasst und wurde am 19.9.2014 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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