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Ein diversifiziertes Portfolio mit monatlichen Auschüttungen gefällig? Hier ist mein Vorschlag!

Foto: The Motley Fool

Welcher Investor hat nicht schon einmal darüber nachgedacht, ein Portfolio zusammenzustellen, das passives Einkommen in Form von Dividenden abwirft? Noch besser könnte es womöglich sein, wenn diese Dividenden sogar monatlich auf dem eigenen Konto eintreffen. Doch wie soll das gehen? Im Folgenden wollen wir mal einen Foolishen Blick auf ein mögliches Portfolio werfen, das sogar monatliche Dividenden ausschüttet (Stand: 10.03.2020, maßgeblich für alle Kurse).

Doch Vorsicht! Denn wenn man sich nur auf die Dividenden konzentriert, verliert man vielleicht die Diversifikation aus den Augen. Diese jedoch kann das Depot krisenfest machen beziehungsweise wenigstens für eine gewisse Entspannung sorgen, falls es mal nicht so gut läuft wie erwartet.

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Zauberwort Diversifikation

Deswegen soll es nicht nur um möglichst hohe Dividenden gehen, sondern eben auch darum, die Wertpapiere im eigenen Portfolio möglichst regional, aber auch branchenübergreifend zu streuen. Über die Anzahl der verschiedenen Aktien im eigenen Depot muss sich jeder Investor selbstredend eigenständig Gedanken machen. Der folgende Portfoliovorschlag kann somit als eine Art Grundgerüst gesehen werden, mit dem es sich gut starten lässt. Doch schauen wir mal, welche Aktien es in mein Dividendenportfolio schaffen würden.

Das Portfolio in der Übersicht

Kellogg (WKN: 853265)

Das Geschäft: Einer der größten Produzenten für Getreideprodukten der Welt besitzt mit der Firma Morningstar Farms im eigenen Unternehmensportfolio den größten Hersteller veganer Lebensmittel innerhalb der Vereinigten Staaten, was durchaus für langfristiges Wachstum spricht und der Möglichkeit, vom Megatrend der fleischlosen Ernährung zu profitieren.

Die Dividende: 3,58 % Dividendenrendite, Ausschüttungen im März, Juni, September und Dezember. Besonders spannend könnte bei Kellogg außer der Dividendenrendite die aussichtsreiche Zukunft im wachsenden Markt für vegetarische und vegane Lebensmittel sein, womit man die Chance hat, von einem langfristig intakten Megatrend zu partizipieren.

SSE (WKN: 881905)

Das Geschäft: SSE ist ein Energieversorgungsunternehmen aus Großbritannien. Der Unsicherheit in Großbritannien, die maßgeblich mit dem im Raum stehenden Brexit zusammenhängt, scheint SSE mit langfristigen Projekten zu begegnen. Der Ausbau der Sparte für erneuerbare Energien steht mehr im Fokus denn je. Zu den etwa 23 % Strom aus erneuerbaren Energien kommen etwa 67 % Strom aus natürlichen Gasvorkommen. Das ist mit Sicherheit ausbaufähig, doch ist der komplette Verzicht auf Atomstrom und der Bau weiterer Offshore-Windparks an den Küsten Großbritanniens ein Zeugnis dafür, dass SSE versucht, seinen Strommix kontinuierlich nachhaltiger zu gestalten.

Die Dividende: 6,25 % Dividendenrendite, Ausschüttungen im Januar und Juli das britische Versorgungsunternehmen hat Aktionäre im letzten Jahr mit einer deutlichen Kurssteigerung erfreut. Vom 52-Wochen-Tief im Mai 2019 von 11,25 Euro ist der derzeitige Kurs von 16,67 Euro weit entfernt. Das könnte ein zusätzlicher Pluspunkt zur stattlichen Dividende sein.

Scotiabank (Bank of Nova Scotia) (WKN: 850388)

Das Geschäft: Als kanadische Direktbank blickt das Unternehmen auf eine sehr lange Historie zurück, die bis ins Jahr 1832 reicht. Mit ca. 950 Niederlassungen in Kanada und 2.000 Filialen weltweit hat sich die ursprünglich aus Halifax stammende Bank mit Sitz in Toronto eine durchaus respektable Erreichbarkeit für Kunden erarbeitet, auch mithilfe zahlreicher Fusionen mit anderen kanadischen Banken im Laufe der Firmengeschichte.

Die Dividende: 5,28 % Ausschüttungen im Januar, April, Juli und Oktober – die kanadische Bank glänzt mit einer beeindruckenden Dividendenhistorie. Konstanz ist natürlich in einem langfristig angelegten Depot von sehr großer Bedeutung. Mit einer Dividendenrendite von derzeit 5,28 % gibt es zur Konstanz auch noch eine sehr ordentliche Rendite dazu.

TUI (WKN: TUAG00)

Das Geschäft: Der Reiseveranstalter TUI verzeichnete im Jahr 2019 insgesamt 27 Millionen Kunden, die eines der Angebote des Konzerns nutzten, die von Flugreisen über Hotels bis hin zu Kreuzfahrten reichen. Der TUI-Konzern versteht sich mittlerweile als Mischkonzern zwischen Dienstleistungsunternehmen und Freizeitindustrie. Nach der Insolvenz von Thomas Cook hat die TUI-Aktie ebenfalls weiteres Potenzial, gerade im Hinblick auf die Gewinnung weiterer Kunden. Spannend wird es, zu sehen, wie sich vor allem auf Flugreisen angewiesene Reiseveranstalter in Zeiten der Debatten um Flugverbote oder Forderungen nach höheren Ticketpreisen schlagen, deswegen sollte man diesen Wert meiner Meinung nach besonders beobachten, da aktuelle Nachrichten hier besonders entscheidend sein könnten.

Die Dividende: 9,73 % Dividendenrendite, Ausschüttung im Februar TUI sollte den meisten Dividendenjägern schon jetzt ein Begriff sein. Mit einer Dividendenrendite von 9,73 % gehört die Aktie sicherlich zu den attraktiven Dividendenwerten in Deutschland. Die Dividendenausschüttung im Februar ist vielleicht etwas, das den Wert für Anleger interessant machen könnte, die schon Ausschüttungen aus dem DAX in ihrem Kalender haben, die meist im Mai ausgeschüttet werden.

Colgate-Palmolive (WKN: 850667)

Das Geschäft: Der 1806 in New York City gegründete Konzern ist vor allem für seine Hygieneprodukte bekannt. Mit zahlreichen Marken aus den Bereichen Mund- und Körperpflege zeichnet sich das Geschäft durch Produkte aus, die Menschen täglich brauchen und auch in Zeiten wirtschaftlichen Abschwungs nicht von ihrer Einkaufsliste streichen können.

Die Dividende: 2,39 % Dividendenrendite, Ausschüttungen im Februar, Mai, August und November – der amerikanische Konsumgüterproduzent ist ein echtes Schwergewicht. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 61 Mrd. US-Dollar und einer Dividendenhistorie, die eine jährliche Erhöhung der Dividende seit 56 Jahren zeigt, gehört der Wert seit Langem zum adeligen Kreis. Doch damit nicht genug! Seit 1895 schüttet das Unternehmen Colgate-Palmolive bereits Dividenden aus.

Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4)

Das Geschäft: Activision Blizzard fällt ein wenig aus diesem Gesamtkonzept heraus, ist aber für mich einen echten Blick wert.  Zu bedenken gilt, dass Activision Blizzard einerseits vom Megatrend Gaming profitieren kann, und zudem im Laufe dieses und des nächsten Jahres einige sehr profitable Neuerscheinungen präsentieren könnte. Den Sprung der Aktie nach der Wiederauflage des klassischen „World of Warcrafts“ haben wohl nicht viele voraussehen können, mit der Erscheinung des Mobile-Titels „Immortal“ aus dem beliebten Diablo-Franchise in China könnte es weitere Zuwächse geben. Meine persönliche positive Prognose stützt sich ebenfalls auf das wahrscheinliche Erscheinen des vierten Ablegers des Erfolgsfranchise Diablo. Noch hat Activision Blizzard keinen Veröffentlichungstermin genannt, dieser könnte aber auf der im November stattfindenden BlizzCon folgen. Fans warten seit Jahren auf eine offizielle Ankündigung, die Arbeit an der Fortsetzung des beliebten Franchise wurde nun zumindest offiziell bestätigt.

Die Dividende: 0,59 % Dividendenrendite, Ausschüttung im Mai – die Dividendenrendite lässt das Herz nicht unbedingt höher schlagen, und da mit „Call of Duty“ oder „Overwatch“ zwei im E-Sports-Bereich sehr beliebte Titel ebenfalls von Activision Blizzard stammen, gehe ich auch in Zukunft von starkem Potenzial für die Aktie aus.

Diageo (WKN: 851247)

Das Geschäft: Der Hersteller von beliebten, vor allem alkoholischen Getränken mit starken Marken ist ein defensiver Wert, der meiner Meinung nach gut zur Dividendenstrategie passt. Das Glas Wein zum Feierabend oder der Drink werden weiter gefragt sein, doch auch die Positionierung in Bereichen wie zum Beispiel alkoholfreien „Spirituosen“ zeigt, dass Diageo Trends erkennt und versucht, diese auch in das Firmenportfolio zu integrieren.

Die Dividende: 1,98 % Dividendenrendite, Ausschüttungen im April und Oktober – zwar liegt die Dividendenrendite des weltweit größten Spirituosenherstellers eher im unteren Mittelfeld, nichtsdestotrotz ist davon auszugehen, dass Diageo weiterhin ein stabiles Wachstum verzeichnen und somit seine Dividende nicht rasant, aber dafür stetig steigern kann.

AT&T (WKN: A0HL9Z)

Das Geschäft: Last but not least würde ich ein weiteres Schwergewicht hinzufügen, nämlich die Aktie des amerikanischen Telekommunikationskonzerns AT&T. Mit einem Umsatz von 181,2 Mrd. US-Dollar und einem Gewinn von 13,9 Mrd. US-Dollar im Jahre 2019 gehört AT&T zu den größten Konzernen der Welt. Durch die Fusion mit Time Warner versucht sich AT&T ebenfalls in der großen Medienlandschaft der USA zu behaupten, da mit Warner Bros. und HBO sowie dem Kabelsender CNN weltweit bekannte Marken der Warner Bros. angehören, von denen AT&T in Zukunft profitieren möchte und sich breiter aufstellen kann. Die aktuell stark forcierte Ausweitung der 5G-Technik birgt zusätzliches Potenzial und nach dem Einstieg des aktivistischen Investors Paul Singer werden weitere Kostensenkungen erwartet, die maßgeblich zur erhöhten Ertragskraft beitragen könnten.

Die Dividende: 5,85 % Dividendenrendite, Ausschüttungen im Februar, Mai, August und November – der amerikanische Telekommunikationskonzern gehört zum Kreis der Dividendenaristokraten mit einer Dividendenerhöhung seit mindestens 25 Jahren und könnte für alle Investoren einen Foolishen Blick wert sein, die auf der Suche nach einem eher defensiven Dividendenwert sind.

Fazit

Wer aufgepasst hat, sieht nun, dass in jedem Monat Dividenden gezahlt werden, die jeweilige Gewichtung und eventuelle Änderungen der Positionen sind selbstredend je nach Belieben denkbar.

Doch ich möchte zum Schluss noch kurz auf die Frage der Diversifizierung eingehen, die auch eine entscheidende Rolle spielt, sowohl länder- als auch branchenübergreifend. Wie sieht es damit im gezeigten Depot aus?

Mit Werten aus den USA, Großbritannien, Deutschland und Kanada sind vier Länder beziehungsweise Regionen vertreten, da geht sicherlich noch deutlich mehr. Ich sehe das aber als einen guten Start, auf dem man aufbauen kann.

Deutlich diversifizierter ist das Depot aufgestellt, wenn man auf die vertretenen Branchen schaut. Mit einem kanadischen Finanzdienstleister, einem amerikanischen Telekommunikations- bzw. Medienkonzern und mit Colgate-Palmolive und Kellogg, zwei Unternehmen des Konsumbereichs, sowie dem britischen Spirituosenhersteller Diageo und einem britischen Versorgungsunternehmen ist man schon recht breit aufgestellt. Die Beimischung eines Gaming-Schwergewichts aus den USA lässt auf eine Partizipation des Megatrends hoffen, ohne ein großes Risiko mit einem Neuling der Gaming-Branche eingehen zu müssen.

Mit diesem Grundgerüst könnte man langfristig gut aufgestellt sein, eine regelmäßige Überprüfung der Werte versteht sich von selbst und auch die weitere Diversifizierung sollte im Auge behalten werden. Im Hinblick auf konstante und historisch zuverlässige Dividendenausschüttungen ist das vorgestellte Portfolio auf jeden Fall einen foolishen Blick wert.

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Toni besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Activision Blizzard und empfiehlt Diageo.



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