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Varta-Aktie crasht um 19 %: Angstthema Konkurrenz als Nachkaufchance?

Varta Batterieproduktion
Bild: Clarios

Die Aktie von Varta (WKN: A0TGJ5) hat am Mittwoch dieser Woche eine stark durchwachsene Performance gezeigt. Unterm Strich korrigierte das Papier innerhalb weniger Stunden deutlich um teilweise mehr als 19 % und befindet sich zum Zeitpunkt des Verfassens auf einem Kursniveau von 95,30 Euro (08.01.2019, ca. 14.30 Uhr). Damit hat die Aktie sogar ihre Dreistelligkeit verloren.

Aber was waren die Gründe für diese schlechte Entwicklung und könnte die Aktie nun möglicherweise eine günstige Nachkaufchance in einem Megatrendmarkt sein? Spannende Fragen. Versuchen wir daher möglichst schnell ein paar Antworten zu finden.

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Ein kritischer Bericht der Commerzbank

Wie man anhand einer schnellen Suchmaschinensuche herausfinden kann, existiert ein wesentlicher Grund für diesen regelrechten Crash des einstigen Highflyers. Genauer gesagt hat nämlich die Commerzbank in einer kritischen Studie etwas Sand in das Getriebe dieser bisherigen Wachstumsgeschichte gestreut, weshalb nun wohl einige Investoren die Reißleine ziehen. Oder aber einen Teil ihrer bisherigen Gewinne sichern.

Demnach könnte insbesondere das Thema „Konkurrenz“ größer für die Aktie des Batterieherstellers sein, als bislang angenommen. Und das womöglich auch bei wichtigen Großkunden wie Sony oder auch Samsung. Aber lass uns lieber noch ein wenig ins Detail gehen.

Genauer gesagt verweist ein Analyst des Geldhauses hierbei wiederum auf einen kritischen Bericht eines Leerverkäufers, der womöglich Wirkung bei ebensolchen Großkunden gezeigt hat. Demnach bestehe die Sorge, dass Varta möglicherweise zu stark ausgelastet ist und die enorme Nachfrage nach Batterielösungen nicht bedienen kann, weshalb sich ebensolche prominenten Kunden, die auf Verlässlichkeit angewiesen sind, inzwischen nach anderen Namen umsehen würden.

Fundamental laufe es weiterhin hervorragend, wie auch die Commerzbank letztlich konstatiert, allerdings bleibe abzuwarten, welche Auswirkungen dieser Bericht und diese Gerüchte auf die Marktanteile haben. Und wie das Management reagiert, das diese Wendung möglicherweise selbst erst im Dezember des vergangenen Jahres, also erst vor wenigen Wochen aufgeschnappt haben könnte.

Ein Knick in der Wachstumsgeschichte?

Womöglich könnten daher einige Verwerfungen rund um die Marktstellung von Varta existieren, was nun die größte Sorge sein könnte. Allerdings könnte es sich für den Moment auch anbieten, hier die Füße stillzuhalten.

Operativ läuft es schließlich weiterhin hervorragend und Varta besitzt in der Batterietechnik einen ausgezeichneten Ruf sowie eine starke Wettbewerbsposition. Zudem hat das Unternehmen keinen dieser bedeutenden Großkunden verloren, sondern womöglich lediglich Konkurrenz in diesen Reihen bekommen. Allerdings war eine solche Entwicklung früher oder später abzusehen.

Sofern Varta daher keinerlei Probleme hat, seine Verträge zu erfüllen, besteht eigentlich kein Grund zur Besorgnis. Dass sich Großkunden wie Sony oder Samsung langfristig abhängig von lediglich einem Lieferanten machen, dürfte wohl sowieso abwegig gewesen sein und der Markt der Batterietechnologie wächst in Anbetracht der Fortschritte rund um Mobilität weiter. Der Bedarf wird daher nicht gerade weniger werden, was hier eine starke Aussicht sein dürfte.

Mit einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 0,66 Euro und einem daraus resultierenden Kurs-Gewinn-Verhältnis von 144 bleibt die Bewertung jedoch auch nach dieser Korrektur sportlich. Womöglich könnte das weiterhin eine starke Volatilität in Anbetracht einer solchen Nachrichtenlage möglich machen, die Nervosität scheint jedenfalls, vielleicht auch unter Berücksichtigung dieses Bewertungsmaßes, hoch zu sein.

Eine Nachkaufchance?

Ob die Aktie daher eine Nachkaufchance bleibt, sei an dieser Stelle einfach mal dahingestellt. Letztlich hat jedoch auch der kritische Bericht der Commerzbank eigentlich wenig an den Aussichten der Varta-Aktie verändert und das Unternehmen operiert noch immer in einem starken Wachstumsmarkt mit großen Kunden.

Die Kurse sind jedenfalls günstiger, die derzeitige Bewertung jedoch alles andere als günstig. Im Endeffekt sollte daher wohl jeder Investor selbst beurteilen, ob jetzt die Gelegenheit wirklich preiswert ist.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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