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17 Billionen Gründe, jetzt Gold- und Silberaktien zu besitzen

Metallverarbeitung
Foto: Getty Images

Historisch gesehen ist die Börse der größte Schöpfer von langfristigem Vermögen. Inklusive der Reinvestition der Dividende und inflationsbereinigt hat sie durchschnittlich etwa 7 % Rendite pro Jahr generiert, was zu einer historischen Verdoppelung des Vermögens etwa alle 10 Jahre führt. Das bedeutet, dass alle anderen Anlageklassen, einschließlich Bankeinlagen, Anleihen, Immobilien und sogar beliebte sichere Anlagen wie Gold und sein glänzender Zwilling Silber, im Vergleich verblassen.

Man hört oft, wie die Analysten vorschlagen, dass sich die Investoren von diesen sicheren Anlagen fern halten, da sie keine Dividende zahlen und sich im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich unterdurchschnittlich entwickelt haben. Doch wenn die Investoren eine Kombination der beiden in Betracht ziehen – d. h. physische Metalle vermeiden, doch Gold- und Silberminenaktien kaufen – könnte man in den nächsten Jahren gut aufgehoben sein.

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Gold und Silber werden oft als sicherer Hafen bezeichnet, weil sie in Zeiten der Unsicherheit eine bessere Performance erzielen. Wenn die Börse einen schlechten Tag hat, oder ein Tweet von Trump die Investoren verärgert, könnten die Investoren erwägen, sich an Gold zu halten, um den temporären Sturm sozusagen zu überstehen.

17 Billionen Gründe, warum diese Rallye Bestand hat

Doch es gibt mehr als nur Emotionen hinter der Rallye, die Gold und Silber im Laufe des letzten Jahres um 30 % bzw. 38 % nach oben trieben. Tatsache ist, dass es 17 Billionen gute Gründe und mehr gibt, warum die Kleinanleger ernsthaft überlegen sollten, Gold- und Silberminenunternehmen in ihre Portfolios aufzunehmen.

Laut Bloomberg hat der Gesamtwert der globalen negativ verzinsten Staatsanleihen inzwischen 17 Billionen US-Dollar überschritten. Die Zahl wuchs von “nur” 8,3 Billionen US-Dollar zu Beginn des Jahres. Einige der größeren Schuldigen dieser negativ verzinsten Schulden sind:

  •     Japan: 7,3 Billionen US-Dollar
  •     Frankreich: 2,3 Billionen US-Dollar
  •     Deutschland: 2,1 Billionen US-Dollar
  •     Spanien: 891 Mrd. US-Dollar
  •     Niederlande: 606 Mrd. US-Dollar
  •     Italien: 455 Mrd. US-Dollar
  •     Belgien: 415 Mrd. US-Dollar
  •     Österreich: 300 Mrd. US-Dollar
  •     Schweden: 284 Mrd. US-Dollar

Diese Daten deuten darauf hin, dass die Anleger über die wirtschaftlichen Aussichten Europas und Japans so besorgt sind, dass sie bereit sind, mehr als den Nennwert von Anleihen zu zahlen, nur um ihr Geld zu “schützen”. Andererseits ist der Gedanke, jährlich bis zu 0,5 % zu verlieren, für mich persönlich nicht attraktiv, egal wie man die Daten aufbereitet.

Noch wichtiger ist, dass es sich um bestehende Anleihen im Wert von 17 Billionen US-Dollar handelt, die den Investoren kein Einkommen bieten. Wie bereits erwähnt, ist der größte Nachteil von Gold und Silber, dass sie als physische Metalle keine Rendite bieten. Wenn die Renditen steigen, tendieren Gold und Silber zu einer schlechten Performance, da sich die Anleger für eine sicherere Rendite von Anleihen gegenüber renditefreien Metallen entscheiden werden. Doch wenn die Renditen sinken – oder in diesem Fall abstürzen – werden die physischen Metalle für die Investoren, die versuchen, ihr Vermögen zu sichern, wesentlich attraktiver.

In Wirklichkeit ist diese Zahl von 17 Billionen US-Dollar sehr konservativ, weil sie die Anleihen nicht berücksichtigt, die die Investoren Geld auf einer realisierten Basis kosten. Mit anderen Worten, wenn man jetzt eine 10-jährige US-Staatsanleihe kaufen würde, würde man jedes Jahr etwa 1,5 % Nominalrendite auf die Investition erhalten. Doch nach Angaben des Bureau of Labor Statistics lag die US-Inflationsrate im Juli 2019 bei 1,8 % in den letzten 12 Monaten. Das bedeutet, dass man auf einer realisierten Jahresbasis etwa 0,3 % verlieren würde. Ich würde behaupten, dass es wahrscheinlich Billionen von US-Dollar in ausstehenden amerikanischen und globalen Schulden gibt, die eine leicht positive Rendite haben, die die inländische Inflationsrate nicht übersteigt und daher zu einer realisierten negativen Rendite führt. Auch das erhöht die Attraktivität von Gold und Silber.

Es wäre auch schlau, die Anpassung der Zinssätze im Juli zu betrachten. Nach drei Jahren berechneter, doch kontinuierlicher Zinserhöhungen senkte die Fed erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder ihren Leitzins. Dieser Übergang von der monetären Straffung zur Lockerung ist das Tüpfelchen auf dem i für die Gold- und Silberrallye.

Edelmetalle meiden und stattdessen Gold- und Silberaktien kaufen

Obwohl die einjährigen Gewinne bei Gold und Silber verlockend klingen mögen, verblasst die langfristige Performance physischer Metalle im Vergleich zu den börsennotierten Unternehmen, die diese Metalle gewinnen und produzieren. Denn im Gegensatz zu einem physischen Barren haben die Unternehmen die Möglichkeit, auf die Veränderungen am Markt zu reagieren, und sie können sogar eine Dividende zahlen, sodass die Investoren die Möglichkeit haben, regelmäßige Einnahmen zu erzielen.

Abgesehen von der Senkung der globalen Erträge und der Zinslockerung der US-Zentralbank, haben diese Aktien gute Aussichten. Das liegt an ihren beträchtlich verbesserten Finanzkennzahlen und der Betriebsleistung im Vergleich dazu, wo die Branche vor 6,5 Jahren war, als Gold zuletzt über 1.550 US-Dollar pro Unze gestiegen ist.

Hier ist ein kurzer Blick auf die All-in-Sustaining-Costs (AISC, Gesamtkosten) im zweiten Quartal 2013 für eine Handvoll der größten Namen der Branche:

  • Newmont Goldcorp (WKN:853823): 1.548 US-Dollar pro Unze, einschließlich einer Wertminderung
  • Kinross Gold (WKN:A0DM94): 1.072 US-Dollar pro Unze
  • Barrick Gold (WKN:870450): 919 US-Dollar pro Unze

Hier sind die gleichen Gesamtkosten für dieselben Unternehmen sechs Jahre später:

  • Newmont Goldcorp: 1.016 US-Dollar pro Unze
  • Kinross Gold: 925 US-Dollar pro Unze
  • Barrick Gold: 869 US-Dollar pro Unze

Der Punkt ist, dass nicht nur Newmont, Kinross, Barrick und andere Goldunternehmen einen Anstieg der Einnahmen sehen sollten, wenn der Spotpreis pro Unze Gold steigt, sondern auch vorsichtigere Ausgaben, die in den letzten sechs Jahren eingeführt wurden, zusammen mit bedeutenden Schuldenreduzierungen, mehr Rendite bedeuten sollten, die es in das Endergebnis dieser Unternehmen schaffen.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 10.09.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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