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Eine entscheidende Sache, die Tesla besser kann als BMW, VW und Daimler

Foto: The Motley Fool

Die Tesla (WKN:A1CX3T)-Aktie stand in den letzten Wochen im Fokus der Finanzwelt – meist wegen des exzentrischen CEOs Elon Musk.

Langfristig orientierte Anleger sollten sich allerdings auch in turbulenten Zeiten nicht von Nebenkriegsschauplätzen ablenken lassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: das Unternehmen hinter der Aktie!

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Bei Tesla bin ich der Meinung, dass das Unternehmen nach wie vor eine entscheidende Sache besser kann als BMW (WKN:519000), Daimler (WKN:710000) und Volkswagen (WKN:766403): Tesla ist in der Lage, die Dinge anders zu machen!

Eine Welt voller Veränderung

Wir leben in einer Zeit, in der sich unsere Welt schneller ändert, als das jemals zuvor in der Geschichte der Fall war. Das betrifft den Einsatz neuer Technologien, die Nutzung des Internets und sich permanent ändernde Kundenbedürfnisse. Wer hierauf am schnellsten reagiert, der wird in vielen Fällen als strahlender Sieger aus dem Ring steigen.

Vier der fünf wertvollsten Unternehmen der Welt waren vor 20 Jahren weitgehend unbekannt – oder standen kurz vor dem Bankrott: Apple, Amazon, Alphabet und Facebook. Sie haben nicht nur am schnellsten auf Veränderungen reagiert – sie waren die Veränderung!

Mit dieser Fähigkeit haben sie so manchen Platzhirsch das Fürchten gelehrt! Die Automobilindustrie blieb bis vor ein paar Jahren von solchen Game Changern verschont – bis Tesla auftauchte.

Tesla macht fast alles anders als die etablierten Hersteller – und damit meine ich nicht nur die Art des Antriebs!

Und ich glaube, dass Tesla damit verdammt erfolgreich sein kann!

Indiz 1: Der Verkauf

Dass es absolut sinnvoll sein kann, die Dinge anders zu machen, zeigt die Art und Weise, wie Pkws heute für gewöhnlich verkauft werden – und wie Tesla sie verkauft.

Daimler, BMW, Volkswagen und alle anderen etablierten Hersteller vertreiben ihre Fahrzeuge über stationäre Händler. Das war eigentlich schon immer so – und wir Kunden haben uns daran gewöhnt, unser neues Auto beim Händler unseres Vertrauens zu bestellen.

Diese Händler müssen allerdings ebenfalls bezahlt werden. Laut eines Artikels von ZEIT online gehen circa 2 % des Fahrzeugpreises an den Händler. Bei Zusatzausstattungen dürfte der Anteil sogar noch höher sein.

Wenn du dir heute also einen schicken BMW für 50.000 Euro kaufst, dann gehen davon mindestens 1.000 Euro an den Händler. Vermutlich sogar etwas mehr, weil du für diesen Preis bestimmt das eine oder andere Extra im Fahrzeug haben möchtest.

Händler produzieren also nicht unerhebliche Kosten, die entweder das Fahrzeug teurer machen – oder die Marge reduzieren. Kurz gesagt: Kein Händler ist der beste Händler!

Genau dieses Konzept verfolgt Tesla. Zwar kann man in den sogenannten Tesla-Stores Probefahren vereinbaren und sich die Fahrzeuge anschauen, bestellt wird der neue Tesla aber im Internet. Keine Provision für den Händler, keine zusätzlichen Kosten im Verkauf– abgesehen vom Betrieb der Stores!

Ein klarer Kostenvorteil für Tesla, der nur möglich ist, weil Musks Truppe die Dinge anders macht als die Konkurrenz. Und das erste Indiz, warum die Tesla-Aktie der BMW-Aktie, der Daimler-Aktie und der VW-Aktie bald davonfahren könnte!

Indiz 2: Die Produktion

Auch in der Produktion können Veränderungen zu niedrigeren Kosten führen – und damit zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und zu mehr Absatz!

Heute ist es üblich, dass große Automobilhersteller einen Großteil der Komponenten nicht selbst produzieren, sondern von Lieferanten wie Bosch, Continental oder Magna zukaufen. Laut SPIEGEL ONLINE stammen etwa 70 % aller Fahrzeugkomponenten von Lieferanten.

Das Problem aus Sicht der Autohersteller: Auch Lieferanten wollen Geld verdienen! Und das tun sie auch. So erwirtschaftete beispielsweise Continental im Geschäftsjahr 2017 eine operative Marge von über 10 %. Ein ordentliches Stück von diesem Kuchen kommt von den Kunden aus der Automobilbranche – also von BMW, Daimler und Volkswagen.

Würden BMW, Daimler und Co. es schaffen, die Teile zum gleichen Preis selbst herzustellen, dann würden sie sich, ganz grob gerechnet, diese 10 % sparen. Die Folge: Niedrigere Herstellungskosten, woraus wiederum niedrigere Verkaufspreise oder höhere Margen resultieren – oder beides gleichzeitig!

Musk versucht genau das, sowohl bei Tesla als auch bei seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX. Wann immer ihm ein Teil zu teuer – oder verbesserungswürdig – erscheint, versuchen seine Unternehmen, es selbst zu entwickeln und herzustellen. So verfügt Tesla als einziger westlicher Autobauer über eine eigene Batteriefertigung – ein möglicherweise entscheidender Wettbewerbsvorteil in den nächsten Jahren.

Die neu gedachte Produktions- und Beschaffungsphilosophie von Tesla könnte also zu signifikanten Kosteneinsparungen – und möglicherweise sogar zu weiteren Wettbewerbsvorteilen wie der erwähnten Gigafactory – führen.

Gute Aussichten für den Game Changer Musk und die Tesla-Aktie – eher schlechte Aussichten für die BMW-Aktie, die Daimler-Aktie und die VW-Aktie.

Indiz 3: Die Finanzen

Auf den ersten Blick könnte man meinen, BMW, Daimler und VW sind Tesla weit überlegen, was die finanzielle Situation betrifft. Wenn man nur auf den Gewinn schaut, dann ist das sicher richtig. Ein weitaus langfristigerer Faktor spricht jedoch für Tesla: die Dividende!

Wer die BMW-Aktie, die Daimler-Aktie oder die Volkswagen-Aktie im Depot hat, der rechnet fest mit großzügigen Ausschüttungen. Großaktionäre, Aktionärsvertreter und institutionelle Anleger würden im Dreieck springen, wenn ihnen die Dividende gekürzt oder gar gestrichen werden würde.

Das Problem: Über ihren Einfluss, beispielsweise im Aufsichtsrat, können wütende Großaktionäre einen CEO durchaus in Bedrängnis bringen. Davor wird sich dieser, das liegt in der Natur der Sache, hüten wie der Teufel vor dem Weihwasser.

Seine Aktionäre bei Laune zu halten, ist allerdings kein günstiger Spaß. So hat Daimler im Geschäftsjahr 2017 satte 3,75 Mrd. Euro unter seine Anleger verteilt. Geld, das in der Entwicklung – oder im Bau einer Batteriefabrik – langfristig wohl besser aufgehoben gewesen wäre.

Ganz anders Tesla. Kein Aktionär käme auf die Idee, von Musk eine Dividende haben zu wollen. Selbst wenn Tesla in Zukunft hohe Cashflows erwirtschaften sollte – solange mit der Dividendenzahlung nicht begonnen wurde, so lange wird kaum jemand danach schreien.

Ein gutes Beispiel für eine solche Konstellation kommt ebenfalls aus dem Silicon Valley: Alphabet, der Mutterkonzern von Google. Riesige Gewinne – keine Dividende! Dafür eine Menge Cash, um neue, großartige Dinge zu erschaffen, die zukünftig für noch mehr Gewinn sorgen.

Während BMW, Daimler und Volkswagen also praktisch bis in alle Ewigkeit dazu verdammt sind, Geld in Form von Dividenden zu verbrennen, kann Tesla jeden verfügbaren Euro in die Entwicklung neuer Fahrzeuge und Technologien stecken. Ein echter Wettbewerbsvorteil für die Tesla-Aktie, wenn du mich fragst!

BMW, Daimler und VW – alles Müll?

Ich habe diesen Artikel nicht verfasst, um die deutsche Automobilindustrie durch den Kakao zu ziehen. Vielmehr möchte ich zeigen, dass gerade kleine Unternehmen die Chance haben, etablierte Konzerne von der Spitze zu verdrängen, wenn sie neue, bessere Wege gehen.

Wir Aktionäre sollten uns daher niemals nur auf die Größe oder die aktuelle Marktstellung eines Unternehmens verlassen. Wie erfolgreiche Menschen haben auch erfolgreiche Unternehmen ein bestimmtes Mindset – und das ist viel wichtiger als die Größe eines Unternehmens.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Alphabet (C-Aktie), Amazon, Apple und Continental. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon, Apple, Facebook und Tesla. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple. The Motley Fool empfiehlt BMW und Daimler.



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