3 große Herausforderungen für kanadische Aktien
Genaue Prognosen sind natürlich unmöglich zu treffen, aber hier sind drei Herausforderungen für den kanadischen Aktienmarkt, die die Investoren verpasst haben könnten sowie eine Investition gegen den Strom, die viele wahrscheinlich nicht erwartet hatten.
Verstärkte Angst durch Marktunsicherheit
Man nehme eine überhitzte Wirtschaft, die durch folgende Probleme gekennzeichnet ist: überhöhte Ausgaben, überbewertete Aktien, Angst, übermäßige Abhängigkeit von Krediten und mangelnde Sorge um Schulden, eine Agrarindustrie in der Bredouille, steigende Zinssätze und zynische Medien.
Wenn dir diese Faktoren bekannt vorkommen, dann kennst du dich in der Geschichte aus. Das waren die Facetten der US-Wirtschaft in den späten 1920er Jahren vor der Weltwirtschaftskrise. Sie sind auch ziemlich typisch für die meisten westlichen Volkswirtschaften heute. Sogar das Reden darüber ist inzwischen schon Teil des Problems.
Geschwächtes Asien
Es heißt, dass Chinas Wirtschaft boomen würde. Die Signale, die von der asiatischen Wirtschaftsmacht kommen, scheinen anzudeuten, dass ihre finanziellen Grundlagen aber vielleicht nicht so stabil sind, wie man uns glauben machen will. Eine schwankende japanische Wirtschaft würde für eine weitere finanzielle Destabilisierung in der Region sorgen.
Ein Handelskrieg mit China mag zwar dem Westen schaden, aber es wird damit gerechnet, dass er die asiatischen Märkte stärker beeinflusst. Einige Analysten gehen davon aus, dass die jüngsten Zölle bereits eine angeschlagene Wirtschaft einschränken, während weitere Strafmaßnahmen sie vollständig auf Talfahrt schicken könnten. Obwohl einige chinesisch-kanadische Unternehmen solide zu sein scheinen, wie z. B. der Elektroautomarkt, sollten sich die Investoren vielleicht zweimal überlegen, ob sie nicht zu viel Vertrauen in Asien setzen.
Der No-Deal-Brexit
Während ein knallharter Brexit für ein handelsbegieriges Großbritannien sorgen könnte, könnte ein No-Deal-Brexit die Weltmärkte erschüttern und zu Massenverkäufen führen.
Nach den aktuellsten Daten der Canadian Library of Parliament sind Kanadas lukrativste Exporte nach Großbritannien derzeit Gold- und Nickelprodukte, während die wertmäßig größten Importe nach Kanada aus diesen Ländern Kraftfahrzeuge und Flugzeuge sind. Das sind also die Sektoren, die am ehesten direkt von einem No-Deal-Brexit betroffen sein dürften.
Die kanadischen Aktien werden wahrscheinlich durch Rückgänge bei den britischen Fahrzeugimporten negativ beeinflusst werden. Sieh dir daher die direkt damit verbundenen kanadischen Dienstleistungen oder Teilelieferanten an. Du musst hier deine Hausaufgaben machen. Schau dir auch die TSX-Aktien an, die auf importierte britische Kraftfahrzeuge und Flugzeuge angewiesen sind, diese nutzen oder davon profitieren und erwäge, deine Position zu reduzieren. Goldaktien könnten auch Schaden nehmen, besonders wenn die Kurse des Edelmetalls weiter fallen.
Wie könnte Kanada von einer sich verändernden Weltwirtschaft profitieren?
Eine ultra-konträre Universal-Anlagestrategie könnte die Automobilindustrie einbeziehen. Nicht nur in China, wo der Markt für Elektrofahrzeuge Großes leisten wird, sondern auch in Kanada; durch die drohende Gefahr von zusätzlichen US-Zöllen ist die Automobilindustrie dabei, den Gang zu wechseln. Es ist jedoch noch nicht klar, wie. Aber es ist klar, dass dies eine riesige Industrie ist, die kurz vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung steht.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Dieser Artikel wurde von Victoria Hetherington auf Englisch verfasst und am 26.07.2018 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.