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Guter Rat für den Verkauf von Aktien (und welche Ratschläge man vermeiden sollte!)

Aktien
Foto: Getty Images

Wir reden viel über den Kauf von Aktien. Und das ist auch sehr wichtig. Ich glaube sogar, dass es wichtiger ist, gut zu kaufen als gut zu verkaufen.

Das bedeutet aber nicht, dass es nicht wichtig ist, auch gut zu verkaufen. Und im Laufe der Jahre habe ich viele Fragen zum Thema Verkaufen bekommen.

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Also werden wir dieses Mal einige Ratschläge für einen guten Verkauf erörtern.

Ich habe bei Google recherchiert, um herauszufinden, was verschiedene Websites in den Interwebs (einschließlich The Motley Fool) dazu empfehlen. Einige der Ratschläge sind gut. Einige davon sollte man allerdings besser überspringen.

Sehen wir uns das mal genauer an …

Du solltest verkaufen, wenn du nicht mehr ruhig schlafen kannst.

Folgen oder vermeiden? Folgen.

Wir beginnen mit einem meiner Lieblingsgründe für einen Verkauf.

Wenn du dein Geld so angelegt hast, dass du dir ständig Sorgen machst.

Gute Investitionen sind nicht immer bequem. Tatsächlich sind die besten Investitionsentscheidungen oft unbequem, weil sie nicht der Masse folgen.

Aber es gibt einen Unterschied zwischen einer emotional unbequemen, aber logisch sinnvollen Investitionsentscheidung und der ständigen Sorge um deine Investitionen. Wenn du nicht mehr ruhig schlafen kannst, ruiniert das nicht nur deine Lebensqualität (was letztendlich wichtiger ist als das Portfolio!), sondern es bringt dich auch dazu, wirklich schlechte, reaktive Entscheidungen zu treffen.

In diesem Fall kannst du einfach das Risiko in deinem Portfolio reduzieren. Kaufe neben den volatilen Tech-Unternehmen auch stabilere Dividendenwerte ein. Oder füge einige breit diversifizierte ETFs hinzu.

Du solltest verkaufen, wenn die Aktie dein Kursziel erreicht.

Folgen oder vermeiden? Vermeiden.

Der Rat hier mag vernünftig erscheinen. Er legt nahe, dass man ein Kursziel hat, wenn man eine Aktie kauft, und wenn diese Aktie das Kursziel erreicht, sollte man verkaufen.

Damit habe ich aber ein paar Probleme. Betrachten wir zwei davon.

Erstens ist es wichtig, den Wert eines Unternehmens zu schätzen, aber das ist eben nur eine Schätzung. Wenn du zu sehr am Verkauf zu einem vorher festgelegten Kursziel festhältst, kannst du entweder eine großartige langfristige Investition zu früh verkaufen oder du hältst zu lange an einem Rohrkrepierer fest, nur weil er dein Ziel nicht erreicht hat.
Erschwerend kommt hinzu, dass ein Unternehmen sich permanent weiterentwickelt. Im Laufe eines Jahres kann sich der Wert eines Unternehmens durch neue Produkteinführungen, Veränderungen im Management, Übernahmen etc. leicht verändern. Ein vorher festgelegtes Kursziel kann dazu führen, dass du zu einem Preis verkaufst, der nicht die Veränderungen im Unternehmen widerspiegelt, die seinen Wert erhöht haben.

Du solltest verkaufen, wenn sich eine bessere Gelegenheit ergibt.

Folgen oder vermeiden? Folgen. Aber …

Wir investieren wegen des Wertsteigerungspotenzials einer Aktie. So einfach ist das.

Es macht also Sinn, dass wir, wenn wir feststellen, dass eine Aktie das Potenzial hat, ihren Wert stärker zu steigern als eine andere, die erste verkaufen und in die zweite investieren sollten.

Dies kann oft ein guter Grund für den Verkauf sein. Aber nicht immer.

Es ist natürlich ein guter Grund. Wir wollen, dass unser Portfolio die höchsten Renditechancen für das gegebene Risikoniveau enthält, mit dem wir uns wohlfühlen. Wenn wir also Aktie A besitzen und die jährliche Rendite auf 7 % schätzen und Aktie B finden, von der wir 11 % erwarten, kann es sinnvoll sein, Aktie A zu verkaufen, um Aktie B zu kaufen.

Aber man muss dabei vorsichtig sein, wenn man diesen Ratschlag befolgt. Konkret bedeutet das:
• Wenn du Foolish investierst und auf der Suche nach den hochwertigsten, am besten geführten Unternehmen bist, solltest du bedenken, dass es nicht viele dieser Unternehmen gibt. Ich werde fast nie ein wirklich großartiges Unternehmen gegen ein mittelmäßiges eintauschen, nur weil meine Bewertung einen ein- oder zweiprozentigen Vorteil gegenüber dem mittelmäßigen Unternehmen suggeriert.
• Berücksichtige die Auswirkungen von Handelskosten und Steuern. Häufiges Kaufen und Verkaufen kann diese Kosten erhöhen und den Ertrag schmälern.
• Psychologisch gesehen werden viele Menschen von Dingen angezogen, die neu und anders sind, einfach weil sie neu und anders sind. Das mag eine „neue“ Investition besser erscheinen lassen, auch wenn sie es nicht ist.

Du solltest verkaufen, wenn die Aktie um mehr als 8 % fällt.

Folgen oder vermeiden? Vermeiden!

Das haben ich wirklich so gefunden, unglaublich!

Was für ein Unsinn!

Wir investieren hier in Unternehmen. Wenn eine Aktie fällt, kann das etwas mit dem Unternehmen zu tun haben … oder auch nicht. Deshalb ist der Markt auch so verwirrend für so viele Leute.

Du solltest verkaufen, wenn deine Investitionsthese keinen Bestand mehr hat.

Folgen oder vermeiden? Folgen.

Ich habe mit einem meiner Lieblingsgründe fürs Verkaufen angefangen, und ich werde diese Email mit einem weiteren meiner Lieblingsgründe abschließen.

Wenn wir in ein Unternehmen investieren, sollten wir eine Investitionsthese haben, die erklärt, warum wir denken, dass dies ein großartiges Unternehmen ist und warum es eine großartige Investition für die Zukunft darstellt. Wenn sich die Zukunft so entfaltet, wie wir es erwarten, großartig! Dann wirst du hoffentlich einen Haufen Geld verdienen.

Aber manchmal läuft es halt nicht wie erwartet. Vielleicht zieht sich der CEO zurück und sein Ersatz ist ein Blindgänger. Vielleicht kommt ein Wettbewerber auf den Markt und führt ein Produkt ein, auf das dein Unternehmen keine Antwort hat. Auf jeden Fall gilt deine These dann nicht mehr.

Dann ist es an der Zeit zu verkaufen.

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Stand 14. Juli 2018



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