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Es ist zu spät für einen DAX-Crash

Foto: Thomas Brantl

Die Rufe nach dem großen Crash verhallen nicht. Aber gerade, wenn man den DAX anschaut, könnte es mittlerweile einfach zu spät dafür sein. Hier sind die Gründe.

Unruhe im Markt

Es herrscht erhöhte Nervosität. Allein schon die Commerzbank (WKN:CBK100)-Aktie ist auf Sicht von drei Monaten 23 % im Minus (Stand 29.06.). Regelrecht verprügelt wurde Osram (WKN:LED400), deren Kurs sich von der Spitze in kurzer Zeit mehr als halbiert hat.

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Themen, die für Verunsicherung sorgen, gibt es natürlich genug, darunter BREXIT, Handelsstreit, Staatsschulden, Konflikte und Flüchtlingsströme. Hinzu kommt, dass die Zentralbanken den Geldhahn langsam zudrehen und das Ende der Nullzinsen droht, zumal die Inflation in Euroland zuletzt auf 2 % gestiegen ist.

Auch wenn das alles reale Negativ-Faktoren sind, glaube ich, dass DAX-Konzerne mit der Situation umgehen können. Nichts davon kommt völlig überraschend. Schon seit Jahren können die Strukturen angepasst und Risiken reduziert werden. Außerdem haben die meisten Punkte zwei Seiten. BREXIT stärkt den Finanzplatz Frankfurt, der Flüchtlingszustrom die Bauwirtschaft und die aggressive US-Politik woanders den Zusammenhalt und die Kooperationswilligkeit.

Der Schaden durch erhöhte Zollsätze wird durch geringere Unternehmenssteuersätze in den USA gemildert. Hinzu kommen dank neuer Handelsabkommen möglicherweise verbesserte Chancen auf diversen internationalen Absatzmärkten. Harte Fakten, die einen heftigen Konjunktureinbruch erwarten lassen, sind für mich aktuell nicht erkennbar. Vielmehr könnte es sein, dass die aufgezählten Probleme bereits ausreichend in den Kursen eingepreist sind.

Der schleichende Crash liegt schon hinter uns

Wer nämlich im Frühjahr 2015 in ein durchschnittliches DAX-Unternehmen investiert hat, der steht gut drei Jahre später mit Kursverlusten da. Diese wurden zwar in etwa durch saftige Dividendenausschüttungen ausgeglichen, aber wirklich zufriedenstellend ist das sicher nicht. Über solch einen Zeitraum erwarte ich eine Rendite von mindestens 25 %.

Die Entwicklung der Unternehmen selbst gibt bisher keinen Anlass für diese Stagnation, im Gegenteil: Allein 2017 haben die DAX-Konzerne operative Gewinne in Höhe von 133 Mrd. Euro angehäuft, wie das Handelsblatt im März vorgerechnet hat, ein Plus von 17 % gegenüber dem Vorjahr. Auch im laufenden Jahr wurden wieder vielfach starke Zahlen gemeldet. Bei Schwergewichten wie BASF (WKN:BASF11) liefen die Geschäfte glänzend.

Mit den hohen Gewinnen lassen sich nicht nur schöne Dividenden ausschütten, sondern auch notwendige Investitionen finanzieren, um das Geschäft wetterfest zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken. Gerade die vielgescholtenen Automobilkonzerne haben in letzter Zeit richtig Gas gegeben, um ihre Marktposition zu verteidigen. Auch Banken und Versorger arbeiten hart daran, um aus ihrem tiefen Tal herauszukommen. Die fusionshungrigen Linde (WKN:648300) und Bayer (WKN:BAY001) können bald wieder voll durchstarten.

Insgesamt denke ich, dass der DAX aktuell zwischen 12.000 und 12.500 Punkten fair bewertet ist und man mit etwas Aufwand aussichtsreiche Titel identifizieren kann. Wenn es in diesen nervösen Zeiten also zu weiteren Kursrückgängen kommen sollte, dann bietet sich ein vorsichtiges Aufstocken des Aktiendepots an.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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