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E.ON-Aktie, ETF oder Aktienfonds? Welches Anlageinstrument am besten für Anfänger ist!

Rente nachdenklicher Mann prüft Unterlage
Foto: Getty Images

Wenn du gerade am Anfang deiner Investorenlaufbahn stehst, dann stellst du dir vielleicht die Frage, welches Anlageinstrument das richtige für dich ist. Also ob du am besten in Einzelaktien wie die von E.ON (WKN:ENAG99), in die immer beliebter werdenden ETFs oder in aktiv gemanagte Fonds investieren solltest.

Diese Frage ist in meinen Augen absolut berechtigt und gerade für einen Anfänger gar nicht so leicht zu beantworten. Deshalb möchte ich versuchen, dir dabei zu helfen. Im Folgenden erfährst du, welche Voraussetzungen du meiner Meinung nach in den jeweiligen Anlageklassen mitbringen solltest.

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Möglichkeit 1: Einzelaktien wie beispielsweise die E.ON-Aktie

Vor allen Dingen solltest du eine Sache haben, wenn du selbst Aktien für dein Depot auswählen möchtest: Spaß an der Analyse von Unternehmen! Denn darum geht es letztendlich, wenn du dein Portfolio selber managst: die guten Unternehmen herauspicken und die schlechten aussortieren!

Dafür wirst du dich mit deren Geschäftsmodellen auseinandersetzen und die Zahlenwerke vergleichen müssen. Du wirst schauen, ob die Aktie gerade billig oder teuer ist, du wirst Märkte auf ihr Wachstumspotential überprüfen. Und du solltest Bücher von erfolgreichen Investoren lesen, um selbst noch besser zu werden.

Das alles ist kein Hexenwerk und du kannst das lernen (zum Beispiel hier auf Fool.de!). Wenn du das tust, könnte die Börse dich mit höheren Renditen belohnen als das bei ETFs und Fonds der Fall ist (bedenke aber, dass höhere Renditechancen auch immer ein höheres Risiko bedeuten!).

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du dich nach einer ausgiebigen Analyse auch viel stärker mit deinem Investment identifizieren, als das bei den nachfolgenden beiden Anlageinstrumenten der Fall ist. Das hilft dir dabei, auch in einem schwierigen Marktumfeld an deinem Investment festzuhalten, wenn sich an dem ursprünglichen Grund deines Kaufes nichts geändert hat.

Aber wie gesagt: Einzelaktien auf eigene Verantwortung zu kaufen macht nur Sinn, wenn du Spaß daran hast, Unternehmen und Aktien zu analysieren. Alle anderen könnten ihr Glück vielleicht in ETFs oder in aktiv gemanagten Aktienfonds finden.

(Die Premium-Services hier auf Fool.de sind eine dritte Möglichkeit, die ich dir wärmstens empfehlen kann!)

Möglichkeit 2: Passives Investieren mit ETFs

Womit wir auch schon bei Anlageinstrument Nummer zwei sind, den ETFs (Exchange-Traded Funds). Grundsätzlich sind sie erst mal nichts anderes als ein Fonds. Sie sind also eine Ansammlung von Aktien mit dem Ziel einer breiten Streuung. Perfekt für Anleger, die eben keine Lust haben, sich selbst mit Aktien auseinanderzusetzen und trotzdem von den hohen Renditen am Aktienmarkt profitieren wollen.

Der Unterschied zu den klassischen, von Managern verwalteten Fonds: Die allermeisten von ihnen folgen einem Index wie beispielsweise dem DAX oder dem amerikanischen S&P 500. Sie setzten sich also aus den gleichen Aktien zusammen wie die entsprechenden Indizes. Weil das automatisch geht, braucht man für diesen Job eben keine Fondsmanager, man folgt einfach computergestützt dem nachzubildenden Index.

Da Computer deutlich weniger Strom verbrauchen als Fondsmanager Gehalt bekommen, sind die Gebühren bei ETFs viel niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds. Die Kosten beim Investieren sind ein wichtiger Faktor, wenn es um den langfristigen Anlageerfolg geht, weshalb die niedrigen Gebühren ein wichtiger Vorteil von ETFs sind.

Wunderbar, schon haben wir die Antwort: Wer Spaß an der Analyse von Unternehmen hat, kauft Einzelaktien und für alle anderen sind die preiswerten ETFs die perfekte Lösung! Naja, theoretisch mag das zutreffend sein. Aber in der Praxis dürfen insbesondere Anfänger eine Sache nicht vergessen.

Nämlich den psychologischen Aspekt. Denn sowohl Einzelaktien als auch die ihnen blind folgenden ETFs werden bei einem weltweiten Kurseinbruch ungefiltert mit in die Tiefe gerissen. Das ist an sich nichts besonders Schlimmes – manche von uns Fools lieben einen Crash sogar, weil er uns günstige Einstiegskurse beschert.

Aber zumindest kurzfristig musst du während eines Crashs mit ansehen, wie dein hart zusammengespartes Geld 20-30 % an Wert verliert, ja, sich möglicherweise sogar halbiert. Kannst du damit wirklich umgehen und die Nerven behalten? Also keine panischen Verkäufe tätigen oder in sonstigen Aktionismus verfallen?

Diese Frage solltest du vor deiner Investitionsentscheidung mit größter Sorgfalt versuchen zu beantworten. Denn sie wird mitentscheidend darüber sein, ob du langfristig Erfolg an der Börse haben wirst oder nicht! Falls du zum Entschluss kommst, dass die starken Schwankungen von Aktien und ETFs nichts für dich sind, gibt es noch eine Alternative.

Möglichkeit 3: Aktiv gemanagte Fonds

Nämlich die aktiv gemanagten Fonds. Versteh mich nicht falsch, auch sie werden während eines Börsencrashs an Wert verlieren. Aber insbesondere defensiv ausgerichtet Fonds haben Teile ihres Anlagevermögens in Gold oder Anleihen investiert oder halten oft einen hohen Cashbestand. Die Folge: Bei defensiven Fonds mit einem guten Management stürzen die Kurse nicht so tief wie bei Einzelaktien oder ETFs.

Das bedeutet zwar noch lange nicht, dass diese langfristig (ich spreche hier von 10 Jahren und mehr) die höchste Rendite erwirtschaften. Alleine wegen der hohen Gebühren tut sich selbst der beste Fondsmanager schwer, DAX und Dow langfristig abzuhängen. Für Anleger, die bei einstürzenden Kursen allerdings nächtelang nicht schlafen können, kann ein Fonds, gemanagt von einem erfahrenen Börsenprofi, trotzdem eine interessante Alternative sein.

Zum einen fällt der Fonds aufgrund der genannten Absicherungen nicht ganz so tief wie Aktien oder ETFs, was ja schon einmal etwas beruhigt. Zum anderen kann man als nervöser Anleger immer noch auf die Erfahrung des Fondsmanagers vertrauen. Auch das könnte bei dem ein oder anderen etwas Nervosität rausnehmen.

Bei der Auswahl eines defensiven Fonds solltest du vorher übrigens ebenfalls ein bisschen recherchieren. Immerhin verlässt du dich ja auf die Erfahrung und Fähigkeiten des Fondsmanagers. Ganz ohne Aufwand funktioniert die erfolgreiche Geldanlage dann eben doch nicht – noch nicht einmal mit einem Aktienfonds!

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Thomas Brantl besitzt Aktien von E.ON. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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