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Die Zahl der Reservierungen für das Model 3 von Tesla hat sich wahrscheinlich nicht viel verändert

Das Model 3. Bildquelle: TESLA MOTORS.

Vor fast einem Jahr hat Tesla (WKN:A1CX3T) das Model 3 vorgestellt. Gleichzeitig konnten sich die zukünftigen Kunden bereits ein Fahrzeug reservieren lassen. Als Tesla im letzten Jahr die Reservierung ein zweites Mal anbot, bestätigte das Unternehmen, dass in den sechs Wochen nach der Vorstellung des Model 3 – bis zum 15. Mai 2016 – 373.000 Vorbestellungen eingegangen waren. Seither haben zahllose Analysten um weitere Informationen und die aktuellen Zahlen gebeten. Das Management hat es aber abgelehnt, diese Zahlen offenzulegen. Man hat wohl Angst, dass sie nur unnötig zerpflückt werden.

Bisher gibt es nur einzelne Anhaltspunkte, aber es sieht aus, als hätte sich die Zahl der Reservierungen im Laufe des vergangenen Jahres kaum geändert.

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Bildquelle: Tesla.

Bildquelle: Tesla.

Normale Schwankungen

Diese Position verbirgt sich in der Bilanz unter dem Posten Customer Deposits. Diese Zahl schwankt natürlich, da die Kunden zuerst die Einzahlung vornehmen, dann auf der Liste auftauchen, und dann wieder von der Liste verschwinden, wenn das Fahrzeug ausgeliefert wird. 2014 und 2015 schwankte der Wert zwischen 20 und 30 Millionen US-Dollar.

Die Anzahlung beträgt pro Vorbestellung 1.000 US-Dollar. Bei 373.000 Reservierungen reden wir hier von 373 Millionen US-Dollar. Da das Fahrzeug am letzten Tag von Q1 2016 vorgestellt wurde, konnten nicht alle Anzahlungen am 31. März verbucht werden. Grund dafür sind die Verarbeitungszeiten der Kreditkarten und der Banken. In anderen Worten, die 373 Millionen US-Dollar tauchen nicht in einem sondern in zwei Quartalen auf.

Datenquelle: SEC. Grafik: Autor.

Datenquelle: SEC. Grafik: Autor.

Der Unterschied zwischen den Einlagen am 31. Dezember 2015 und 30. Juni 2016 betrug 396,5 Millionen US-Dollar. Das waren also unsere besagten 373 Millionen wie auch die Standardabweichung, wie oben besprochen. Seither haben sich die Beträge nicht bedeutend verändert. Im letzten Quartal gab es einen Rückgang um 27 Millionen US-Dollar, da mehr Exemplare des Model X ausgeliefert wurden. Dabei handelte es sich um die Signature Series, bei der eine höhere Anzahlung fällig war.

Das legt nahe, dass ich bei den Vorbestellungen des Model 3 kaum etwas geändert hat.

Das bedeutet nicht notwendigerweise etwas Schlechtes

Um eines zu verdeutlichen: das ist nicht notwendigerweise schlecht. Finanzchef Wheeler merkt an, dass Tesla die Leute nicht noch länger auf ihr Fahrzeug warten lassen möchte. CEO Elon Musk sagte, das Unternehmen würde gar nicht versuchen, das Model 3 zu verkaufen, damit die Schlange nicht noch länger werde. Das Unternehmen versucht also gar keine neuen Kunden zu gewinnen, da die gesamte Produktion des ersten Jahres praktisch schon ausgebucht ist. Auf seiner Homepage gibt Tesla an, dass die neuen Vorbestellungen erst Mitte 2018 oder später ausgeliefert werden.

Dieser anfängliche Ansturm bei den Reservierungen rührt wahrscheinlich von einer aufgestauten Nachfrage. Dabei handelt es sich um Tesla-Fans, die schon lange ein solches Auto haben wollten und einfach auf die günstigere Option gewartet haben. Für Kunden, die allerdings auch anderen Marken gegenüber aufgeschlossen sind, besteht überhaupt kein Bedarf, 1.000 US-Dollar anzuzahlen, wenn man das Fahrzeug erst nach einem Jahr oder sogar noch später bekommt. Für diese Leute ist es leichter, erst einmal abzuwarten, wie sich die Sache entwickelt und zu sehen, ob Tesla bei der Qualitätskontrolle und dem Kundendienst Fortschritte macht.

Auch für Tesla spielt es keine Rolle, ob jetzt mehr Reservierungen im Auftragsbuch stehen oder nicht. Das Unternehmen verfügt bereits über ein Auftragsbuch, das fast die ganze Produktion eines Jahres abdeckt. Das Unternehmen konzentriert sich aktuell darauf, die Produktion zu erhöhen. Darüber hinaus werden die ersten Fahrzeuge an Mitarbeiter an der Westküste gehen. Es gibt natürlich Kritiker, die sich die Zahl der Vorbestellungen ansehen und daraus eine negative Geschichte spinnen werden. Das ist vielleicht auch der Grund, warum das Management keine weiteren Angaben dazu macht.

Aktuell ist das Wichtigste, das Fahrzeug für 35.000 US-Dollar auf den Markt zu bringen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla.

Dieser Artikel wurde von Evan Niu, CFA auf Englisch verfasst und wurde am 14.03.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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