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Was das überragende Quartal von NVIDIA über AMDs Comeback sagt

Foto:NIVIDIA

Polaris sollte zu einer großen Sache für Advanced Micro Devices (WKN:863186) werden. Die RX 480, die Ende Juni auf den Markt kam, und die RX 470 und RX 460, die im August ins Sortiment aufgenommen wurden, griffen nach dem Mainstreamnutzer im Grafikkartenmarkt. Nachdem AMD in den letzten fünf Jahren große Marktanteile an NVIDIA (WKN:918422) verloren hatte und erleben musste, wie sein Grafik- und Prozessorsegment rote Zahlen schrieb, setzte das Unternehmen auf Polaris, um sein Comeback einzuläuten.

Im dritten Quartal verbesserte sich die Situation für AMD. Das Prozessor- und Grafiksegment, welches sowohl Grafikkarten als auch CPUs umfasst, legte ein Umsatzwachstum von 11 % im Vergleich zum Vorjahr vor. Dies wurde vor allem durch höhere GPU-Verkäufe erreicht. Das Segment war zwar immer noch unprofitabel, aber nicht mehr so sehr wie in Vorjahr.

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Nicht gut genug

Leider wurde dieser Schritt von NVIDIAs überragendem dritten Quartal überschattet. Der Umsatz wuchs um 54 % gegenüber dem Vorjahr. Dabei stieg der Gaming-Umsatz um 63 %. Besonders die GTX 1080, GTX 1070 und GTX 1060, welche allesamt auf Pascal basieren, führten zu dem Rekordquartal für NVIDIA.

Es ist wichtig, die Zahlen in der Relation zu sehen. NVIDIAs Gaming-Segment, welches keine GPUs für professionelle Datenzentren oder Datenzentren-Software umfasst, generierte 1,24 Milliarden US-Dollar Umsatz während des dritten Quartals. AMDs Prozessor und Grafik-Segment, welches Spiele-GPUs, professionelle GPUs und PC-Prozessoren umfasst, erwirtschaftete nur 472 Millionen US-Dollar Umsatz. Die Veränderung in Höhe von 486 Millionen US-Dollar, die NVIDIAs Spieleumsatz im Vergleich zum Vorjahr erreichte, war größer als der gesamte Umsatz von AMDs Kerngeschäft.

Selbst bevor NVIDIA seine Ergebnisse vorlegte, gab es für AMD schlechte Anzeichen. Das Unternehmen senkte die Preise für seine Low-End Polaris-Karten, nachdem NVIDIA im Oktober die GTX 1050 und GTX 1050 Ti zu Preisen von 109 US-Dollar und 139 US-Dollar angekündigt hatte. Beide Karten konkurrieren direkt mit der RX 460 und der RX 470 und ziehen einen Schlussstrich unter die Zeit, als AMD im Mainstreammarkt führend war.

Ein anderer Datenpunkt, der zeigt, dass Polaris seine Erwartungen nicht erfüllt, kommt von Steam. Steam ist die dominante Spieleplattform. Laut einer Umfrage von Steam wurde die RX 480 im Oktober nur von 0,28 % aller Steamnutzer eingesetzt und ist damit nur ein Viertel so beliebt wie die GTX 1070 von NVIDIA, die deutlich teurer ist. Keine von AMDs auf Polaris beruhenden Grafikkarten tauchte in der Umfrage auf.

Polaris stellt nur einen Teil der Turnaround-Strategie von AMD dar. 2017 plant das Unternehmen, seine High-End Vega Grafikkarten auf den Markt zu bringen, die mit NVIDIAs High-End Karten konkurrieren. Außerdem sollen die neuen Zen CPUs ins Angebot kommen. Vega soll Spielern eine Alternative zu NVIDIAs High-End Pascal-Grafikkarten bieten. Zen hingegen bietet deutliche Leistungszuwächse, die zu Marktanteilsgewinnen im PC und CPU-Markt führen könnten.

Wenn Polaris ein Hinweis auf die weitere Entwicklung ist, dann sollten Investoren ihre Erwartungen zurückschrauben. AMDs Strategie für Mainstream-Grafikkarten klang auf dem Papier toll, aber die Umsetzung war enttäuschend. NVIDIAs Gaming-Geschäft ist auf dem aufsteigenden Ast, trotz des großen Hypes um Polaris.

Ein Faktor, der maßgeblich zu den Problemen von AMD beigetragen hat, ist das sinkende F&E-Budget. 2015 flossen nur 947 Millionen US-Dollar in die F&E. 2013 waren es noch 1,2 Milliarden US-Dollar. Die Kürzung der F&E-Aufwendungen hat das Unternehmen zwar näher an den Gewinn gebracht, aber zu erwarten, dass AMD den Technologievorsprung von NVIDIA mit einem geringeren Budget aufholt, ist unrealistisch. NVIDIA gab 2015 1,33 Milliarden US-Dollar für F&E aus, und das bei einem deutlich eingeschränkteren Fokus auf Grafikkarten.

AMDs Aufgabe wird durch die Verfügbarkeit der GTX 1050 und GTX 1050 Ti noch schwieriger. Wenn die Grafikkarten, die auf Polaris beruhen, selbst bei geringem direktem Wettbewerb nur ein mäßiges Wachstum erzeugen, dann ist es schwer vorstellbar, wie das Unternehmen Fahrt aufnehmen will, wenn NVIDIA seine Präsenz im Mainstream-Markt ausbaut.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NVIDIA.

Dieser Artikel wurde von Timothy Green auf Englisch verfasst und am 15.11.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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