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Mittwochsbilanz: DAX knickt nach Trump-Schock nur kurz ein

Unverhofft kommt oft: Im Sommer stimmten die Briten ganz anders ab, als die Demoskopen vorhergesagt hatten. Nach dem Brexit-Votum brachen die Börsen ein – konnten sich in den folgenden Monaten jedoch wieder erholen. Am Dienstag votierten die US-Bürger nicht so, wie die Mehrzahl der Meinungsforscher erwartet hatte – Donald Trump gewann die Präsidentschaftswahl. Die asiatischen Börsen gingen zwar danach in die Knie, aber der von den Parkettastrologen vorhergesagte globale Börsencrash fand erstmal nicht statt.

Im Gegenteil: Der Dow Jones und der Frankfurter DAX drehten am Mittwoch sogar ins Plus. Ob die Indizes noch ein bisschen Bedenkzeit brauchen, bis sie weltweit in die Grütze gehen, weiß niemand. Sicher ist jedoch, dass die Kursbewegungen der kommenden Tage in zehn Jahren nur als eine kleine Delle im Kurschart bemerkbar sein werden. Für langfristig orientierte Anleger bedeutet das: Vielleicht bieten sich demnächst günstige Kaufgelegenheiten – falls es tatsächlich zu einem echten Kurseinbruch kommen sollte.

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Die Deutschen dürfen übrigens stolz sein. Die US-Bürger haben am Dienstag nämlich eine Frau zur Anführerin der freien Welt gewählt, die gar nicht auf dem Stimmzettel stand: Angela Merkel. Ab heute gilt: Da hilft kein Betteln und kein Beten – nur Mutti rettet den Planeten …

Was war an der Börse los?

Nach deutlichen Verlusten am Monatsbeginn gingen die Börsianer mit Kauflaune in die neue Handelswoche. Der DAX (WKN:846900) stieg am Montag um 1,9 % auf 10.457 Punkte. Ein wichtiger Grund für den Optimismus: Der FBI-Chef James Comey hatte am Wochenende verkündet, dass seine Behörde bei der Auswertung neuer Entdeckungen in der Email-Affäre um Hillary Clinton keine strafbaren Handlungen der demokratischen Präsidentschaftskandidatin festgestellt habe. Das, so hieß es, erhöhe Clintons Wahlchancen beträchtlich.

Nach guten Quartalszahlen der britischen Bank HSBC waren Banktitel europaweit gefragt. In Frankfurt setzte sich die Aktie der Commerzbank (WKN:CBK100) mit einem Aufschlag von 5,2 % an die DAX-Spitze. Die Deutsche Bank (WKN:514000) legte ebenfalls fast 5,2 % zu und belegte den zweiten Platz. Am unteren Ende der Standardwerte-Liste landeten die Anteilscheine des Nivea-Produzenten Beiersdorf (WKN:520000), die sich um 0,4 % verbilligten.

Gute Quartalszahlen verhalfen der im TecDAX (WKN:720327) gelisteten Aktie des Online-Karrierenetzwerks XING (WKN:XNG888) zu einem Aufschlag von 4,9 %. Weniger Grund zur Freude hatten Aktionäre des Online-Händlers Zalando (WKN:ZAL111): Der Kurs ihrer Papiere knickte nach der Verkaufsempfehlung einer Schweizer Großbank um 3,9 % ein.

Am Tag der US-Wahl verhielten sich die Frankfurter Marktakteure zunächst vorsichtig und ließen den DAX in den ersten Handelsstunden um seinen Vortagsschluss pendeln. Erst als die New Yorker Börsen in Erwartung eines Clinton-Sieges freundlich eröffneten, konnte der deutsche Leitindex um 0,2 % auf 10.482 Zähler vorrücken.

Vom gut laufenden Online-Handel profitieren nicht nur die Verkäufer. Das zeigten die Vierteljahreszahlen der Deutschen Post (WKN:555200), die einen großen Teil der Bestellungen ausliefert. Da der Gewinn des Logistikkonzerns im dritten Quartal überraschend hoch ausgefallen war, konnte sich die Aktie Gelb um 1,5 % verbessern. In den Börsenkeller schickten die Marktteilnehmer die Aktie von RWE (WKN:703712), die um 3,6 % einbrach. Der Chef des Versorgers hatte sich zuvor in einem Interview skeptisch zur Lage auf dem Strommarkt geäußert.

Als die Aktienmärkte in Frankfurt und New York bereits geschlossen waren, stellte sich heraus, dass die US-Bürger nicht so abgestimmt hatten, wie die Börsianer das gerne gesehen hätten: Donald Trump ist der nächste Präsident der Vereinigten Staaten.

Das sorgte für Unmut an einigen Aktienmärkten. Der japanische Leitindex schmierte am frühen Mittwochmorgen um mehr als 5 % ab. Auch in Frankfurt herrschte zunächst Verkaufspanik: Der DAX, der im vorbörslichen Handel sogar die 10.000er-Marke nach unten durchbrochen hatte, eröffnete mit einem Verlust von fast 3 %, konnte sich jedoch bis zum Nachmittag deutlich erholen. Um 16:45 Uhr zeigte das Börsenbarometer bereits wieder ein Plus von 0,5 %.

Wie geht es weiter?

Am Donnerstag (10.11.) legt der Elektroriese Siemens (WKN:723610) Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/16 vor. Über das dritte Quartal berichten u. a. Continental (WKN:543900), die Deutsche Telekom (WKN:555750) und Lanxess (WKN:547040). In den USA gibt der Disney-Konzern Vierteljahreszahlen bekannt.

Am Freitag (10.11.) lässt die Allianz (WKN:840400) die Analysten in ihre Geschäftsbücher blicken und berichtet über das dritte Quartal. Der Motley-Fool-Analyst Bernd Schmid zieht sich sein Fantrikot an und wartet bei einem Gläschen mit schalem Stadionbier gespannt auf den Quartalsbericht von Borussia Dortmund (WKN:549309). Die deutschen Statistiker informieren uns über die Entwicklung der Großhandels- und Verbraucherpreise im Oktober. Die Uni Michigan äußert sich zum US-Verbrauchervertrauen im November.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool eine angenehme Restwoche.

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Winfried Rauter besitzt keine der Im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool empfiehlt Walt Disney und Zalando.



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