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3 Tipps, die dir beim Investieren in Wachstumsaktien tausende Euro einbringen könnten

Foto: Pixabay, DariuszSankowski

Als Investor gibt es nichts Aufregenderes als eine Aktie zu erwischen, die schnell wächst. Peter Lynch nennt das einen „bagger” – damit meint er eine Aktie, die sich mindestens im Wert verdoppelt. Das wäre dann ein „two-bagger”. Aktien, die ihren Wert vervielfachen, wie Tom und David Gardner erst vor Kurzem mit ihrer Investition in Amazon erlebt haben, sind natürlich noch besser.

Der Schlüssel dazu sind Wachstumsaktien. Das sind schnell wachsende Unternehmen, deren Einnahmen schneller steigen als die Wirtschaft und der Durchschnitt des S&P 500. Das Investieren in Wachstumsaktien erfordert aber eine ganz andere Einstellung als bei einem Index oder dem Value Investing. Es folgen drei Tipps, die sich für Wachstumsinvestoren auszahlen werden.

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Lass die Emotionen aus der Sache raus

In einem anderen Artikel beschrieb unser Analyst Morgan Housel den perfekten Investor. Paul, so der Name, ist optimistisch und unpolitisch, er mag Geschichte, Golf, Kochen und liest gerne am Strand. Bevor wir mit Emails eingedeckt werden, die nach seinen Kontaktdaten „für einen Freund” fragen, sollte ich noch sagen, dass Paul rein hypothetisch ist – und ein kompletter Soziopath.

Der Term „Soziopath” ruft in der Regel die Assoziation eines Serienmörders hervor (kennst du Dexter?). Aber ein Soziopath zu sein, ist auch bewiesenermaßen eine gute Eigenschaft beim Investieren. Und das liegt daran, dass Soziopathen nicht ihren Emotionen unterworfen sind wie normale Investoren. Frei von Emotionen zu sein, wenn der der Markt einen drastischen Rücksetzer macht, ist absolut nötig, wenn man in Bereiche mit hohem Wachstum investiert.

Verhaltensfehler gibt es viele, wie der Dispositionseffekt, also die Tendenz der Investoren, Gewinner zu früh zu verkaufen und Verlierer zu lange zu halten, die blinde Aversion gegenüber Verlusten, Investitionen nach einer kurzen Zeit mit schlechter Performance gleich zu verkaufen und die Abhängigkeit von äußeren Umständen, unter denen die Risikotoleranz während Marktkorrekturen sinkt. Das alles kann die künftigen Renditen beeinträchtigen.

In Ermangelung eines Soziopathen kannst du aber deine Emotionen überwachen und sicherstellen, dass deine Investitionen frei von emotionalen Denkfehlern sind.

Ignorier das Kurs-Gewinn-Verhältnis und konzentrier dich stattdessen darauf

Eine der ersten Kennzahlen, die man als Investor lernt, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis – der Kurs geteilt durch den Gewinn pro Aktie der letzten viert Quartale. Doch leider ist das bei den Wachstumsunternehmen keine gute Kennzahl. Du hast vielleicht schon mitgekriegt, dass Unternehmen mit schnellem Wachstum ein extrem hohes KGV haben, oft sogar einen negativen Wert, während man ja normalerweise nach niedrigen Werten sucht.

Es wird auch oft gesagt, dass Value-Investoren sich mehr mit dem Kurs, während Wachstumsinvestoren mehr mit dem Gewinn beschäftigen. Das Problem mit dem KGV ist, dass es eine Kennzahl ist, die sich auf die Vergangenheit bezieht, während Wachstumsinvestoren ja nach Unternehmen suchen, dessen Kennzahlen sich in Zukunft stark ändern werden. Wachstumsinvestoren suchen nach Unternehmen, die daran arbeiten, ihre Gewinne zu steigern.

Zugegeben, das ist mehr eine Kunst als eine exakte Wissenschaft, aber Wachstumsinvestoren sollten sich auf das Umsatzwachstum, das Gewinnwachstum und das Kurs-Gewinn-Wachstumsverhältnis konzentrieren. Zusätzlich sollten sie bei den Telefonkonferenzen zu den Quartalszahlen genau aufpassen und den Ausblick bei Umsatz und Gewinn verfolgen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch weiter wachsen und die hohen Bewertungen tragen kann.

Aber Achtung! Wer hoch hinaus will…

Hier müssen wir kurz den Vergleich zwischen dem Baseball und dem Investieren ziehen. Die besten Spieler mit der höchsten Trefferzahl, hauen auch am öftesten daneben. Das ist beim Investieren genauso. Wenn du in ein junges, schnell wachsendes Unternehmen mit hohem Potenzial investieren willst, dann solltest du auch mit Rohrkrepierern rechnen.

Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Wachstumsportfolio ist die Diversifikation, um solche Risiken abzumildern. Wachstumsunternehmen tendieren dazu, Wettbewerber anzulocken, die neue Umsätze suchen. Viele davon sind etablierte Großkonzerne mit mehr finanziellen Mitteln. Viele neue Industriezweige verschwinden daher wieder, weil die Nachfrage nach ihren Produkten sich ändert. Ein breit gestreutes Portfolio sollte den Schaden in Grenzen halten, wenn ein Unternehmen scheitert.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon.com.

Dieser Artikel wurde von Jamal Carnette verfasst und wurde am 11.07.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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