Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Ist es zu spät, Royal Dutch Shell (+33%) und BP (+25%) Aktien zu kaufen?

Foto: Pixabay, ptra

Ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht, aber seit dem Brexit-Referendum sind zwei der am besten performenden Aktien in meinem Portfolio BP (WKN:850517) und Royal Dutch Shell (WKN:A0D94M).

Die BP-Aktie hat seit vergangenem Freitag 15 % zugelegt, Shell verzeichnete immerhin einen Anstieg von 9 %. Dadurch ist die BP-Aktie seit Jahresbeginn nun um 25 % geklettert, Shell sogar um 34 %.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Es ist kein Zufall, dass sich die großen britischen Öl-Aktien in jüngster Zeit gut geschlagen haben. Ein schwächeres Pfund bedeutet, dass die in US-Dollar notierten Erträge dieser Unternehmen nun in Britischen Pfund mehr wert sind als zuvor. Da die Dividenden beider Unternehmen in US-Dollar ausgewiesen werden, bekommen britische Investoren nun außerdem höherer Dividendenausschüttungen als vor dem Referendum.

Für ausländische Investoren führt das fallende britische Pfund dazu, dass die Aktien von BP und Shell günstig zu haben sind.

Ein weiterer Grund für diesen Höhenwind ist die Tatsache, dass beide, obwohl sie in Großbritannien ansässig sind, dort geschäftlich nicht sehr aktiv sind. Der Austritt aus der EU hätte somit vermutlich für den Geschäftsbetrieb beider Unternehmen kaum Auswirkungen.

Aber es ist noch viel bedeutender, dass der Ölmarkt beginnt, sich wieder aufzurappeln. Jüngsten Zahlen der US-Regierung nach ist im Laufe des vergangenen Jahres die US-Ölproduktion um fast eine Million Barrels pro Tag gefallen. Aufgrund mangelnder Investitionsbereitschaft ist die Ölproduktion auch in einigen anderen Regionen zurückgegangen.

Wie geht es mit BP weiter?

Der Brent-Rohölpreis steht momentan stabil bei 50 US-Dollar pro Barrel. In seinem Bericht zum ersten Quartal teilte das Unternehmen mit, dass es erwartet, bis 2017 einen neutralen Cashflow zu erwirtschaften, vorausgesetzt, der Ölpreis pendelt sich zwischen 50 und 55 US-Dollar pro Barrel ein.

Das würde bedeuten, dass BPs Ein- und Auskommen –einschließlich der Dividenden— ausgeglichen und nachhaltig wäre. Ich glaube, wir sind diesem Ziel bereits nah genug gekommen, um die Annahme treffen zu können, dass BPs Dividende ungefährdet ist. Trotz der jüngsten Kursgewinne wirft das Unternehmen immer noch eine Dividendenrendite von 6,7 % ab.

Obwohl die BP-Aktie bei einer KGV-Prognose für 2016 von 30 vielleicht etwas teuer erscheint, wird erwartet, dass 2017 Gewinne wieder steigen und das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf 15 fallen soll. Zyklische Unternehmen haben nach konjunkturellen Abschwungphasen oftmals hohe KGVs.

Meiner Meinung nach bleibt die BP-Aktie weiterhin ein solider Kauf für Dividendeninvestoren.

Shell benötigt einen Ölpreis von 60 US-Dollar

Shells Prognosen basieren auf der Annahme, dass der Brent-Rohölpreis die 60-Dollar-Marke knacken wird. Soweit ist es allerdings noch nicht. Aber ich glaube, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass diese Marke im Laufe des kommenden Jahres überschritten wird.

Währenddessen ist Shell mit der Integrierung der BG Group, die es Anfang des Jahres übernommen hat, beschäftigt. Kosteneinsparungen sollen bis 2018 auf 4,5 Milliarden US-Dollar anwachsen – das sind 30 % mehr, als ursprünglich erwartet.

Shell geht außerdem davon aus, die Betriebs- und Investitionsaufwendungen der BG Group 2016 absorbieren zu können, ohne Shells eigene Kosten von 2015 anzuheben.

In einer jüngsten Präsentation für Analysten deutete Shell darauf hin, dass es bei einem Ölpreis von 60 US-Dollar seinen jährlichen Free Cashflow bis 2020 auf 20-25 Milliarden US-Dollar erhöhen könnte. Zur Veranschaulichung dieser Prognose: Die aktuelle Dividende kostet das Unternehmen weniger als 15 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Shell scheint angesichts der KGV-Prognose für 2016 von 30 wie auch BP etwas überbewertet. Aber die Ergebnisprognosen steigen stetig. Der Gewinn des Konzerns soll bis 2017 um mehr als 65 % ansteigen. Bei einer voraussichtlichen Rendite von 6,7 % glaube ich, dass Shell weiterhin eine stabile Langzeitinvestition ist.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

The Motley Fool empfiehlt BP und Royal Dutch Shell B.

Dieser Artikel wurde von Roland Head auf Englisch verfasst und am 01.07.2016 auf Fool.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



Das könnte dich auch interessieren ...