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Value-Aktien: 3 Gründe, warum sie derzeit boomen!

Mit Aktienanalysen in Aktien investieren
Foto: Getty Images

Value-Aktien sind Wertpapiere mit besonders niedriger Bewertung. Zur Beurteilung werden oft das Kurs-Umsatz-, Kurs-Gewinn-, Kurs-Cashflow-, Kurs-Buchwert-Verhältnis und die Dividendenrendite herangezogen.

In den Jahren nach der Finanzkrise 2008 haben zwar auch Value-Aktien an Wert gewonnen, doch Wachstumsaktien (Growth) schnitten klar besser ab. Ursache war vor allem die Entwicklung der Zinsen, die in diesem Zeitraum meist nur fielen.

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1. Value-Aktien profitieren von steigenden Zinsen

Doch diese Entwicklung scheint sich derzeit umzukehren. Bereits seit dem letzten Jahr (2021) steigt die Inflation verstärkt. Schon zu diesem Zeitpunkt begann der Markt zukünftige Zinserhöhungen vorwegzunehmen, weshalb viele Momentum- und hoch bewerte Aktien kaum noch zulegten. Value-Aktien stiegen hingegen weiter und performten so die Wachstumsaktien deutlich aus.

Doch wie begründet sich die aktuelle Entwicklung? Zinsen sind das Zünglein an der Börsen-Waage. Mit der steigenden Inflation, die scheinbar auch 2022 kaum sinkt, müssen Notenbanken die Zinsen erhöhen.

Wachstumsaktien sind oft hoch bewertet. Wenn Analysten nun eine höhere Staatsanleihen-Rendite bei der Aktienbewertung einkalkulieren, sinkt der innere Wert der Wachstumsaktien plötzlich deutlich. Die Folge sind verstärkte Verkäufe und somit sinkende Kurse. Bei unprofitablen Werten fallen die Einbrüche häufig noch stärker aus, weil ihre Finanzierung mit den steigenden Zinsen immer teurer wird.

Zu den Value-Aktien gehören hingegen meist etablierte Firmen, die zwar nicht mehr stark wachsen, aber dafür günstig bewertet sind und hohe Gewinne und Cashflows erwirtschaften. In ihrem Fall sinkt der innere Wert infolge steigender Zinsen nur geringfügig, weshalb sie in dieser Situation besser abschneiden.

Auch die Historie bestätigt die bessere Entwicklung der Value-Aktien während einer Phase hoher Inflation und nach einer Rezession. In den USA erreichte die Geldentwertung im Januar 7,5 %. Viele Notenbanker (besonders in Europa) erwarten jedoch 2022 eine sinkende Inflationsrate. Sie müssen sich später ihre Fehler eingestehen und zu allem Unglück wahrscheinlich die Zinsen auch noch sehr schnell anheben.

2. Value-Unternehmen geben die Inflation weiter

Value-Aktien können in Zeiten höherer Inflation aber auch oft Preissteigerungen an den Endkunden weitergeben. Sie halten somit ihre Gewinnmargen aufrecht. Bei Wachstumswerten ist dies nur möglich, wenn sie bereits profitabel sind und in keinem zu wettbewerbsintensiven Feld aktiv sind.

3. Auslaufende Pandemie positiv für Value-Aktien

Value-Aktien schneiden aber auch besser ab, wenn Pandemien abebben. In diesem Fall erwarten die Anleger eine bessere Wirtschaftsentwicklung, höhere Inflation und anziehende Zinsen.  So begründet sich die zuletzt bessere Entwicklung der Deutsche Bank (WKN: 514000)-Aktien, Shell (WKN: A3C99G)-Aktien oder auch Deutsche Telekom (WKN: 555750)-Aktien.

In den letzten Jahren wurde zudem oft vergessen, dass Value- auch langfristig Wachstumsaktien übertreffen. Die besten Investoren der Welt unterscheiden allerdings nichts zwischen Value und Wachstum, sondern achten bei der Aktienauswahl immer auf alle bedeutenden Faktoren.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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