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Deutsche Bank-Aktie: 1 positive und 3 negative News

Peanuts Deutsche Bank Logo
Bild: Ralf Anders

Wird sich die Deutsche Bank (WKN: 514000)-Aktie jemals wieder nachhaltig von den starken Abschlägen nach der Finanzkrise 2008 erholen? Diese Frage stellen sich wahrscheinlich viele Anleger.

Langfristig ist durchaus eine deutliche Ergebnis- und Kurssteigerung möglich. Doch vieles hängt von der weiteren Zentralbank-Politik ab. Normalisiert sich das Zinsniveau oder steigen die Zinsen nur kurzfristig, um dann wieder auf null zu sinken, ist dabei eine entscheidende Frage.

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In den ersten drei Quartalen 2022 profitierte die Deutsche Bank bereits von ihrem Strategiewechsel und den steigenden Zinsen.

1. Deutsche Bank bestätigt Ziele

Zuletzt bekräftigte der Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke die mittelfristigen Ziele. Demnach soll die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital bis 2025 auf mehr als 10 % steigen und das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf unter 62,5 % sinken. Dabei hat das Institut die Folgen des Ukrainekrieges und der hohen Inflation bereits mit einkalkuliert.

Trotzdem gibt es derzeit immer noch verschiedene Baustellen.

1. Zentralbank verschärft Eigenkapitalanforderungen

So hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Anforderung an die harte Eigenkapitalquote des Instituts von 10,43 auf 10,55 % erhöht. Grund sind gehebelte Finanzgeschäfte, die für die EZB ein zu hohes Risiko darstellen. Bei einer möglichen weiteren Rezession sollen Banken möglichst ohne fremde Hilfe auskommen, sodass die Eigenkapitalanforderungen bereits nach der Finanzkrise 2008 angehoben wurden.

2. Deutsche Bank mit Klage konfrontiert

In den USA muss die Deutsche Bank weiterhin ihre Vergangenheit aufarbeiten.

So pflegte sie in früheren Jahren eine Geschäftsbeziehung zu dem Sexualstraftäter und ehemaligen Fondsmanager Jeffrey Epstein. Sie bedauert heute den Fehler: „Es war ein schwerwiegender Fehler, dass wir ihn 2013 als Kunden aufgenommen haben – dazu hätte es nie kommen dürfen“, so der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing.

Dennoch wurde die Deutsche Bank deshalb im November 2022 von einer Gruppe Frauen verklagt. Sie werfen der Deutschen Bank vor, von Epsteins Geschäften profitiert zu haben. Auch J.P. Morgan Chase (WKN: 850628) ist deshalb angeklagt.

Beide Geldhäuser wussten von Epsteins Vergangenheit. So wurde er schon 2008 schuldig gesprochen, weil er Minderjährige zur Prostitution gezwungen hat. J.P. Morgan beendete 2013 seine Geschäftsbeziehung, während die Deutsche Bank sie im selben Jahr aufnahm und bis 2018 weiterführte.

Das Institut hat jedoch beantragt, die Klage abzuweisen, weil die Beziehung aus ihrer Sicht nichts mit den Epstein-Straftaten zu tun hatte. Aufgrund des Falls musste es bereits 2020 eine Strafe in Höhe von 150 Mio. US-Dollar zahlen.

3. Unzufriedene Postbank-Kunden  

Zuletzt klagten Postbank-Kunden über stärkere IT-Probleme. Sie konnten sich am Montag (02.01.2022) nicht in das Online-Banking einloggen. Die Deutsche Bank überträgt in mehreren Schritten Postbank-Verträge auf eine neue IT-Plattform. Allerdings handelte es sich nur um eine vorübergehende Störung.

Zwar sind die drei negativen News nicht erfreulich, aber für die Gesamtentwicklung der Bank und des Aktienkurses eher von geringer Bedeutung. Wesentlich sind jedoch die jüngsten Ertragsverbesserungen und positiven Mittelfristziele.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. JP Morgan Chase ist ein Werbepartner von The Ascent, einem Unternehmen von Motley Fool.



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