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Adidas-Aktie unter 120 Euro: Schnäppchen oder Anlegerfalle?

Bulle und Bär Aktien Bullenmarkt
Foto: Getty Images

Für Adidas (WKN: A1EWWW) hätte das laufende Jahr wohl kaum noch mehr Rückschläge bringen können. Statt eines kräftigen Gewinnsprunges wird es wohl ein deutlicher Gewinnrückgang werden. Noch dazu wird in wenigen Wochen ein neuer CEO die Führung des größten deutschen Sportartikelherstellers übernehmen.

Das alles ist natürlich auch am Aktienkurs nicht spurlos vorübergegangen. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs etwa halbiert. Aktuell kann man die Aktie für 118 Euro kaufen (Stand: 09.12.2022). Damit hat die Aktie sämtliche Kursgewinne der letzten sechs Jahre wieder abgegeben.

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Aber ist der Kurssturz zu weit gegangen und die Aktie jetzt ein Schnäppchen? Oder könnte es vielleicht sogar noch weiter runtergehen?

Adidas ist weiter hochprofitabel

Zuerst einmal fällt beim Blick auf die Geschäftszahlen auf, dass Adidas trotz aller Turbulenzen hochprofitabel ist und sogar weiter wächst. In den ersten neun Monaten des Jahres ist der Umsatz beispielsweise um 7,5 % auf 17,3 Mrd. Euro gestiegen. Der Nettogewinn ist zwar deutlich eingebrochen, lag aber immer noch bei mehr als 1,1 Mrd. Euro. Wirklich dramatisch sehen die Zahlen also nicht aus.

Das große Problem, mit dem Adidas zu kämpfen hat, sind vielmehr die hohen Erwartungen, die das Management selbst angefacht hat. Ursprünglich war für dieses Jahr ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum mit einem deutlichen Gewinnanstieg geplant. Inzwischen wurde die Prognose für den Nettogewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen auf 250 Mio. Euro gesenkt.

Zumindest erwartet Adidas für das nächste Jahr einen kräftigen Gewinnanstieg. Angesichts des massiven Gewinneinbruchs in diesem Jahr ist das aber auch kein Kunststück. Denn allein die einmaligen Belastungen, die das Ergebnis in diesem Jahr in die Tiefe gerissen haben, gibt Adidas mit mehr als 500 Mio. Euro an.

Aber zurück zur eigentlichen Frage: Ist die Aktie zum aktuellen Kurs ein Schnäppchen?

Neuer CEO, neues Glück

Nun, der Blick auf die Geschäftszahlen der Jahre vor Beginn der Pandemie zeigen deutlich, wie groß das Potenzial des Konzerns wirklich ist. Im Geschäftsjahr 2019 lag der Nettogewinn bei knapp 2 Mrd. Euro. Je Aktie war das ein hervorragendes Ergebnis von 9,70 Euro. In den letzten Jahren hat Adidas aber jede Menge eigene Aktien zurückgekauft, sodass der Gewinn je Aktie inzwischen bei knapp 11 Euro liegen würde.

Da Adidas immer noch in der Lage ist, weiter zu wachsen, ist es aus meiner Sicht wahrscheinlich, dass sich auch die Gewinne in den kommenden Jahren weiter erholen werden.

Im nächsten Jahr wird Adidas vermutlich erst mal die langfristigen Ziele senken. Das würde es dem Unternehmen erlauben, die Erwartungen zu senken und damit auch das Risiko blamabler Prognosesenkungen zu verringern. Und im besten Fall kommt es dann regelmäßig zu Prognoseerhöhungen.

Insgesamt ist es aus meiner Sicht sehr wahrscheinlich, dass die Aktie langfristig wieder zu den richtig starken Performern gehören wird. Mit Bjørn Gulden hat Adidas einen neuen CEO verpflichtet, der schon beim Konkurrenten Puma (WKN: 696960) sehr gute Arbeit geleistet hat. Wenn sich dann noch der chinesische Markt erholt und zum Wachstum zurückkehrt, dürfte das auch bei Adidas das Wachstum weiter ankurbeln und die Profitabilität verbessern.

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Dennis Zeipert besitzt Adidas-Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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