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Eckert&Ziegler-Aktie: Ist sie nach 64 % Kursverlust nun unterbewertet?

Bulle und Bär Aktien Bullenmarkt
Foto: Getty Images

Eckert&Ziegler (WKN: 565970)-Aktien sind seit November 2021 um mehr als 64 % gefallen (07.12.2022). Grund dafür war hauptsächlich eine sehr hohe Aktien-Bewertung und Spekulationsblase, vor der ich im Juni 2021 gewarnt hatte.

Eckert&Ziegler baute in den vergangenen zehn Jahren stetig die Gewinnmarge aus. Lag sie 2012 noch bei 8,6 %, waren es 2021 schon 19,1 %. Aktienkurse reagieren darauf meist sehr positiv, denn eine Margenexpansion deutet häufig auch auf eine Verbesserung der Marktstellung hin. Darüber hinaus nehmen mit steigenden Cashflows die Krisenanfällig- und Kapitalmarktabhängigkeit ab.

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Doch sind Eckert&Ziegler-Aktien nun auf dem aktuellen Niveau wieder ein Kauf?

Eckert&Ziegler weiterhin auf Wachstumskurs

Operativ entwickelt sich das Unternehmen nach wie vor sehr gut. In den ersten drei Quartalen 2022 wuchs der Umsatz um 25 % auf 164 Mio. Euro. Der Gewinn sank zwar um 20 % auf 23,3 Mio. Euro, doch um den Verkauf der Tumorgerätesparte, der 2021 etwa 9,4 Mio. Euro einbrachte, stieg der Gewinn um circa 18 %. Beide Wachstumsraten liegen über den langjährigen Durchschnitten und könnten ein Grund für den letzten Kursanstieg seit Juli 2022 sein.

Doch Eckert&Ziegler profitierte auch von einem Sondereffekt. So stieg der Umsatz im Isotope-Products-Segment mit 40 % auf 102,7 Mio. Euro besonders stark. Hohe Gas- und Ölpreise führten dazu, dass viele Energiekonzerne vermehrt messtechnische Komponenten nachfragten.

Im Medical-Segment wuchs der Umsatz hingegen mit 6 % auf 65,5 Mio. Euro eher durchschnittlich.

Eckert&Ziegler behält seine Gesamtjahresprognose für 2022 von 200 Mio. Euro Umsatz bei. Er würde somit um 11,1 % steigen. Für den Gewinn geht das Unternehmen von etwa 27 Mio. Euro aus, was hingegen einen Rückgang um 22,9 % bedeuten würde.

Kursturbulenzen sorgen für Verunsicherung

Aufsehen erregte zuletzt ein Kursrutsch von mehr als 14 % innerhalb nur eines Tages. Nach Unternehmensangaben war ein größerer Aktienverkauf eines unbekannten Investors dafür verantwortlich.

Doch nur einen Tag später, am 06.12.2022, kaufte der Aufsichtsrat Prof. Dr. Wolfgang Maennig für 72.745,31 Euro weitere Eckert&Ziegler-Aktien. Somit könnte es sich bei dem Verkäufer um einen externen Investor handeln.

In den letzten Monaten sind die Gas- und Ölpreise wieder stärker gefallen, was sich im kommenden Jahr wahrscheinlich negativ auf die Ergebnisse auswirkt. Hinzu kommt, dass die Gewinne aufgrund der aktuellen Konjunkturabschwächung noch einmal sinken könnten.

Eckert&Ziegler-Bewertung

Doch selbst wenn sich die Ergebnisse weiterhin positiv entwickeln, sind Eckert&Ziegler-Aktien derzeit immer noch zu hoch bewertet. So liegt beispielsweise das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit geschätzten 2022er-Gewinnen derzeit bei 38 (07.12.2022). Umsatz und Gewinn sind in den vergangenen zehn Jahren dagegen annualisiert nur mit einer Rate von 4,64 % beziehungsweise 14,4 % gewachsen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Eckert&Ziegler.



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