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Wie Siemens seinen Umsatz verdoppeln könnte

Siemens Logo
Quelle: Siemens.com/presse

Siemens (WKN: 723610) hat vor einigen Tagen hervorragende Zahlen präsentiert. Seit vielen Jahrzehnten transformiert sich der Technologiekonzern an die Weltspitze und ist nun seinerseits Vorbild für den einstigen Branchenführer General Electric (WKN: 851144). Alle Kernsegmente sind inzwischen blendend aufgestellt und auch das strauchelnde Beteiligungsgeschäft sollte im kommenden Jahr wieder für bessere Nachrichten sorgen.

Die Siemens-Aktie könnte folglich von stark steigenden Gewinnen und der Aussicht auf eine mittel- bis langfristige Umsatzverdopplung profitieren.

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Steigende Gewinne sind bereits absehbar

Für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr präsentierte Siemens stolze Gewinne in Höhe von 10,3 Mrd. Euro für die vier operativen Kernsegmente. Hinzu kamen 500 Mio. Euro Überschuss beim Finanzierungsarm und Buchgewinne in Höhe von 1,5 Mrd. Euro aus Transaktionen im Bereich der mittelständischen Portfoliounternehmen. Letzteres wird sich aller Voraussicht nach nicht wiederholen, da das Portfolio mittlerweile stark ausgedünnt ist. Zwar wurden zuletzt weitere Deals abgeschlossen, darunter der Verkauf von Siemens Energy Engines und Siemens Commercial Vehicles. Aber dabei kommt nicht viel rum für Siemens.

Genauso wenig wird sich aber auch der horrende bilanzielle Verlust aus den größeren Beteiligungen und dem Rückzug aus Russland wiederholen. Satte 5,1 Mrd. Euro lasten hier auf der Bilanz 2021/2022. Ein großer Faktor dabei ist die desolate Leistung bei der Windkraft. Aber diese Probleme sind temporär. Effektive Maßnahmen, um das gigantische, aber defizitäre Auftragsbuch wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen, sind auf dem Weg. Und neue Großaufträge für Offshore-Windparks wie zuletzt aus Taiwan hellen das Bild ebenfalls auf. Der Gegenwind von dieser Front sollte daher künftig entfallen.

Vorsteuergewinne im Bereich von 10 Mrd. Euro sind folglich in Sichtweite, zumal Siemens von weiterhin sehr geringen Finanzierungskosten profitiert. Und von diesem Niveau aus will das Management die Margen durch das wachsende Digitalgeschäft weiter steigern. Gelingt es zudem, den Umsatz zu verdoppeln, dann sind auf längere Sicht Gewinne von 20 bis 30 Mrd. Euro vor Steuern realistisch.

Darum kann Siemens seinen Umsatz künftig verdoppeln

Eine Umsatzverdopplung, das geht für einen großen, etablierten Konzern wie Siemens nicht von einem Jahr auf das andere. Aber im Laufe des Jahrzehnts wäre das gut möglich. Dazu genügt schon ein Blick auf die regionale Verteilung der Umsätze:
– Deutschland macht rund ein Drittel der Umsätze aus der großen Region „Europa, Afrika, Zentralasien und arabisch-persischer Raum“ aus. Dabei leben dort mehr als 2 Milliarden Menschen. Deutschlands Wirtschaftsleistung entspricht vielleicht einem Zehntel.
– In den USA erwirtschaftet Siemens 83 % der Umsätze auf dem amerikanischen Doppelkontinent. Dabei lebt weniger als ein Drittel der Bevölkerung in diesem Land.
– 54 % der Umsätze der Asien-Pazifik-Region entfallen auf China, obwohl die Volksrepublik nur etwa ein Drittel der Bevölkerung stellt.

All das bedeutet, dass Siemens noch über riesige Potenziale verfügt. In Süd- und Südostasien, Lateinamerika, Afrika und Teilen Europas liegen die Marktanteile weit niedriger als in den drei Hauptmärkten Deutschland, USA und China. Doch in den meisten dieser Regionen wächst die Bevölkerung schneller. Und der Bedarf nach moderner Infrastruktur und lokalen Produktionskapazitäten ist hoch.

Und der Trend zeigt genau in diese Richtung: Beim Auftragseingang legte die Region „Europa, Afrika, Zentralasien und arabisch-persischer Raum“ um 8 Mrd. Euro zu. Deutschland trug zwar 3 Mrd. Euro dazu bei, aber sein Anteil sinkt damit dennoch leicht. Stärker ist der Effekt in Asien, wo Chinas Anteil auf unter 52 % sank. Lediglich Lateinamerika mag sich noch nicht in das Bild einfügen. Die Bedeutung der USA bleibt überragend.

Aber auch dort sollte in den kommenden Jahren etwas in Bewegung kommen. CEO Busch betont zwar, dass sich ein Euro, der in etablieren Märkten investiert wird, meist stärker rentiert und schneller zurückkommt als Investitionen in Schwellenländer. Aber der Konzern suche dennoch aktiv die regionale Diversifizierung, um Abhängigkeiten zu reduzieren. Neben Indien, Südostasien und Australien stehe dabei auch Lateinamerika im Fokus.

Hier ist vieles möglich

Nach vielen Jahren der Bereinigung ist das Portfolio von Siemens heute hervorragend auf die Herausforderungen unserer Zeit ausgerichtet. Effizienz und Automatisierung für Fabriken, Gebäude und Infrastruktur sind zeitlose Themen, die weltweit nachgefragt werden. Volle Auftragsbücher, ein immer stärkeres Digitalgeschäft und gute Möglichkeiten zur Expansion in Schwellenländern sprechen dafür, dass Siemens in einigen Jahren ein noch wesentlich größeres Rad drehen wird.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm verwaltetes Investmentzertifikat an der Kursentwicklung von Siemens. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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