Fresenius-Aktie: Medical Care bleibt die Baustelle
Bei der Fresenius-Aktie (WKN: 578560) gibt es so manche Baustelle. Die Bilanz, Medical Care und eben auch das operative Wachstum, das nicht so recht zurückkehren möchte. Alles führte im Börsenjahr 2022 dazu, dass es einen neuen Konzernlenker gab.
Bleiben wir heute einmal bei Medical Care. Wieder einmal zeigt sich, dass die ebenfalls börsennotierte Tochtergesellschaft ein Problemfall bleibt. Vielleicht sollte das Management des Gesamtkonzerns über Möglichkeiten nachdenken, das operative Fundament für Besserung zu stellen.
Fresenius-Aktie: Medical Care mit weiterem Symptom
Bei Medical Care gibt es jedenfalls ein weiteres Symptom, das zeigt: Hinter den Kulissen brodelt es offenbar ordentlich. Carla Kriwet, die letzte Vorstandsvorsitzende, hat zum 5. Dezember dieses Jahres ihr Mandat aufgegeben. Bezeichnend: Sie stand lediglich zwei Monate lang an der Spitze des Unternehmens. Das ist nun wahrlich keine lange Amtszeit.
Eine Interimslösung ist zwar bereits gefunden. Für Kriwet übernimmt Helen Giza, die derzeitige CFO von Medical Care, die Unternehmensleitung. Gleichzeitig bleibt sie auch die Finanzchefin. Das Kernproblem ist jedoch, warum es zu diesem Wechsel nach so kurzer Zeit gekommen ist.
Der CEO hinter der Fresenius-Aktie, Michael Sen, lobt zwar Helen Giza für ihre Kompetenz in dieser schwierigen Zeit. Mindestens erlaubt sein muss jedoch die Frage, warum sie dann nicht gleich zur Chefin auf Dauer befördert wird. Oder warum man nicht früher eine offenbar passendere Lösung für diese nicht unwichtige Personalie gefunden hat.
Insgesamt ist Medical Care auch operativ für den Fresenius-Konzern ein schwieriger Punkt. Seit der Corona-Pandemie besitzt das Geschäft Schwierigkeiten, zuletzt kam in den USA ein Mangel an Pflegekräften und die Inflation hinzu, die die Kosten in die Höhe treibt.
Zeit für neue Ideen?
Medical Care gehört zur Fresenius-Aktie, zumindest gibt es über eine Beteiligung weiterhin diese Verbindung. Im Zweifel und auch im Hinblick auf die Verschuldungsproblematik der Muttergesellschaft wäre es vielleicht an der Zeit, andere Optionen in Erwägung zu ziehen. Möglicherweise ist die Tochtergesellschaft in Eigenregie dynamischer und könnte sich besser um ihre eigenen Belange kümmern.
Ob es dazu kommt? Warten wir es ab. Jedenfalls sollte das erneut ein Indikator dafür sein, dass es irgendwelche Lösungen geben sollte. Vielleicht eben andere, mutigere Optionen, die man bislang eher nicht ziehen oder sogar aktiv meiden wollte.
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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.