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Immer mehr Menschen tragen eine Brille – diese 2 Aktien profitieren davon

Wachstumsaktien
Foto: Getty Images

Als langfristig orientierter Investor bin ich immer auf der Suche nach entsprechenden Wachstumstrends. Online-Shopping, Elektromobilität oder Cloud-Computing sind den meisten Anlegern geläufig. Folgende Entwicklung findet jedoch vergleichsweise wenig Beachtung: Immer mehr Menschen tragen eine Brille. In Deutschland sind mittlerweile zwei Drittel der Bevölkerung Brillenträger. Dass wir immer mehr auf Bildschirme schauen, verfestigt diese Entwicklung. Auch global steigt der Umsatz mit Brillen und Kontaktlinsen daher stetig an. Selbst in wirtschaftlich schlechten Zeiten sind Brillenträger auf ihre Brille angewiesen. Die folgenden beiden Unternehmen profitieren davon.

EssilorLuxottica

Das französische Unternehmen EssilorLuxottica (WKN: 863195) produziert und vertreibt Brillengestelle und Gläser, Sonnenbrillen, Kontaktlinsen sowie augenoptische Geräte. Das Unternehmen deckt dabei die gesamte Wertschöpfung von der Produktion bis zum Verkauf an den Endverbraucher ab. Zu den über 40 Brillen-Marken des globalen Marktführers gehören Ray-Ban, Prada, Oakley und Dolce&Gabanna. Diese werden über knapp 18.000 eigene Geschäfte und diverse Onlinehändler vertrieben.

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Abgesehen von einem coronabedingten Dämpfer im Jahr 2020 steigen Umsätze und Gewinne kontinuierlich. Dieses Wachstum wird durch eine Reihe von Übernahmen befeuert. Besonders die Übernahme des großen Konkurrenten GrandVision im Jahr 2021 macht sich in den aktuellen Zahlen bemerkbar. Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz um 37 %, der Gewinn um 36 %.

Mir gefällt die starke globale Marktstellung des Konzerns. Weiterhin erscheint mir EssilorLuxottica innovativ und verbessert seine Produkte sowie das Kundenerlebnis stetig. So wurde zum Beispiel eine Ray-Ban-Stories-Kamerabrille in Zusammenarbeit mit Meta entwickelt. Allerdings empfinde ich die Bewertung mit einem erwarteten KGV von 41 gemessen an dem angepeilten Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich als zu hoch.

Fielmann

Das deutsche Familienunternehmen Fielmann (WKN: 577220) macht EssilorLuxottica auf dem europäischen Markt Konkurrenz. In Deutschland ist man klarer Marktführer und in weiteren 15 europäischen Ländern aktiv. Das Unternehmen fertigt selbst Gläser in einer zentralen Produktionsstätte und setzt diese mit den Brillenrahmen zusammen. Diese und weitere Brillen werden in 936 Niederlassungen sowie online vertrieben.

Auch wenn Fielmann somit deutlich kleiner ist als EssilorLuxottica, ist das Unternehmen nicht weniger erfolgreich. Auch Fielmann verkauft langfristig immer mehr Brillen und erzielt somit über die Jahre steigende Umsätze und Gewinne. 27 Millionen Menschen tragen eine Brille von Fielmann. Nach einem schwachen Jahr 2020 stiegen auch bei Fielmann Umsatz und Gewinn wieder deutlich an. In den ersten neun Monaten 2022 stieg der Umsatz um 5 %. Der Gewinn fiel jedoch um 21 %. Laut dem Unternehmen ist dies insbesondere auf höhere Personalaufwendungen zurückzuführen.

Fielmann wächst organisch durch die Eröffnung neuer Standorte sowie durch die Übernahme kleinerer Konkurrenten. Bis 2025 soll der Außenumsatz auf 2,3 Mrd. Euro steigen, der Vorsteuergewinn soll dann 350 Mio. Euro betragen. Ausgehend vom Jahr 2021 entspricht das einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 4 % und einem Gewinnwachstum von 14 % pro Jahr.

Ich bin skeptisch, ob Fielmann seine selbst gesteckten Ziele erreichen kann. In den letzten zehn Jahren stieg der Konzernumsatz um durchschnittlich 5 % pro Jahr, der Gewinn nach Steuern um durchschnittlich 1 %. Dabei sind natürlich die Auswirkungen der Corona-Pandemie inkludiert. Aber ich sehe wenig Gründe, warum sich das Unternehmenswachstum jetzt stark beschleunigen sollte. Insbesondere weil das Konsumklima in Europa historisch schlecht ist. Brillen werden zwar immer gebraucht, der Kauf einer neuen Brille lässt sich jedoch oft aufschieben oder man weicht auf eine günstigere Brille aus. Daher finde ich das KGV von 22 immer noch zu hoch. Für mich ist die Aktie daher trotz des starken Kursrückgangs (-38 % seit Jahresbeginn) nicht attraktiv genug.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Meta Platforms.



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