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Warum die Tesla-Aktie derzeit abschmiert – und wann ein Turnaround wahrscheinlich wird

Tesla Aktie
Foto: Tesla

Lange Zeit hielt sich die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) im großen Crash der Tech-Aktien ziemlich wacker. Ihre Performance war auf einem Level mit ihrem Heimat-Aktienindex Nasdaq-100 und somit deutlich stärker als die Kursentwicklung von Netflix (WKN: 552484) oder Meta Platforms (WKN: A1JWVX).

Aber seit Mitte September kennt die Tesla-Aktie plötzlich keinen Boden mehr. Während der Tech-Aktienindex Nasdaq-100 seit dem 20. September nur um 3,5 % nachgab, stürzte der Aktienkurs des Elektroautoherstellers um 45,6 % ab (Stand: 21. November 2022). Eine solche negative Performance innerhalb von nur zwei Monaten ist wirklich bemerkenswert.

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Hier sind drei Gründe, warum die Tesla-Aktie derzeit eine außergewöhnliche Crash-Phase durchmacht – und eine Investmentperspektive, die auf ein baldiges Ende hindeutet.

Elon Musks Twitter-Übernahme

Elon Musk ist ein Mann mit einem unheimlichen Tatendrang – und bei Twitter zeigt er diesen gerade einmal mehr. Im Rahmen des radikalen Umbaus seines Unternehmens lässt er kaum einen Stein auf dem anderen und verursacht eine Menge Chaos.

Wie richtig oder falsch diese Maßnahmen sind, werden wir erst im Nachhinein beurteilen können. Aber schon heute greift bei Investoren der Tesla-Aktie die Sorge um sich, das Anführen der Social-Media-Plattform könnte bei Elon Musk ein langfristiger Zeitfresser werden, sodass er weniger Zeit für den Elektroautohersteller hat. Auch die Frage, ob es derart chaotisch auch bei Tesla zugeht, greift um sich. Ein weiteres Problem ist, dass der CEO in den letzten Monaten ziemlich regelmäßig Tesla-Aktien verkaufte, um Twitter und dessen Übernahme zu finanzieren.

All das dürften jedoch eher kurzfristige Probleme für die Tesla-Aktie sein. Nach der aktuellen Chaosphase dürfte es in und um Twitter wieder deutlich ruhiger werden. Aus Elon Musks anderen Unternehmen wie SpaceX hört man schließlich keine solchen Horrorgeschichten mehr,

Die Autobranche lahmt

Bis zuletzt schrieben viele Autohersteller extrem hohe oder sogar Rekordgewinne, da die Nachfrage hoch und gleichzeitig das Angebot durch Lieferkettenprobleme begrenzt war. So konnten die Hersteller teure Modelle priorisieren und höhere Preise durchsetzen. Doch nun kehrt sich die Lage im Eiltempo um. Autohersteller könnten bald weniger Fahrzeuge zu niedrigeren Preisen absetzen als gewünscht. Die Gewinnmargen kämen dann deutlich unter Druck.

Das sind schlechte News für die Tesla-Aktie. Aber wir sollten das langfristige Bild auch hier nicht aus den Augen verlieren: Tesla verfügt über höhere Margen als alle seine Konkurrenten und somit über mehr Raum für Preissenkungen. Zudem sind die Produkte des Unternehmens begehrt und der Elektroautohersteller hat bis zum heutigen Tag noch nicht ein einziges Mal Werbung geschaltet. Elon Musk und Co. haben also einige Stellschrauben in der Hinterhand.

Das größte Problem der Tesla-Aktie heißt: China

China ist nicht nur als großer Absatzmarkt für Tesla wichtig, sondern auch als Produktionsstandort. Die allermeisten Fahrzeuge stellt Tesla in Shanghai her. Aktuell entfacht in China wieder eine größere COVID-19-Welle, weshalb Befürchtungen laut werden, die Führung in Peking könnte einmal mehr Lockdowns anordnen.

In diesem Fall würde Teslas Fahrzeugproduktion schwer getroffen werden. Absatz und Gewinne kämen unter Druck. Das ist ein Risikofaktor, den das Unternehmen nicht in der Hand hat. Daher leidet die Tesla-Aktie darunter besonders.

Allerdings hat das Unternehmen Anfang des Jahres zwei neue Gigafactorys in den USA und bei Berlin in Betrieb genommen. Ihre Produktionsraten steigen Monat für Monat. Mittelfristig wird die Abhängigkeit vom chinesischen Markt also sinken.

Wann die Tesla-Aktie wieder drehen könnte

Zuallererst wäre natürlich ein allgemeiner Aufwärtstrend am US-Aktienmarkt hilfreich, um die Tesla-Aktie zum Turnaround zu bewegen. Aber wann dieser Aufschwung kommen wird, ist unmöglich vorherzusagen.

Dann bleiben uns noch fundamentale Kennzahlen, auf die wir blicken können. Und die sind bei der Tesla-Aktie wirklich interessant. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auf Basis der Gewinne der letzten zwölf Monate liegt nur noch bei 52. So günstig war die Aktie des Elektroautoherstellers noch nie bewertet. Sie ist damit zudem günstiger als das deutlich langsamer wachsende und weniger profitable Amazon (WKN: 906866).

Obwohl die nächsten Quartale herausfordernd werden können, ist Tesla langfristig hervorragend für deutliche Gewinnsteigerungen aufgestellt. Je tiefer die Tesla-Aktie noch fällt, desto günstiger wird diese Bewertung – und desto notwendiger wird früher oder später auch ein gewaltiger Turnaround, wenn das operative Geschäft Fortschritte macht.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Amazon und Tesla. John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochter, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon, Meta Platforms, Inc., Netflix und Tesla.



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