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Mit einer Million Euro im Ruhestand würde ich auf Aktienverkäufe und Dividende setzen

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Mit einer Million Euro in den Ruhestand: Das klingt zunächst wie ein wirklich sehr bequemes Puffer. Wer jedoch lediglich von einer Dividende leben möchte und keine weiteren Einkünfte bezieht, der sollte sich im Klaren sein: Das kann durchaus knapp werden.

Ich zum Beispiel würde damit rechnen, dass ich lediglich 80 % sichere Ausschüttungen erhalte. Wenn ich dann noch auf 4 % Dividendenrendite brutto ziele und letztlich 3 % netto (sogar ohne Soli und Kirchensteuer) erhielte, läge mein passives Einkommen pro Jahr bei 30.000 Euro. In jedem einzelnen Monat sind das 2.500 Euro, mit der entsprechenden Sicherheitsmarge kalkulatorisch gerade einmal 2.000 Euro.

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Na klar, das ist definitiv eine Menge Geld. Trotzdem entwertet das leicht die eine Million Euro für den Ruhestand. Natürlich kann man auf höhere Dividendenrenditen gehen, um mehr herauszukitzeln. Dadurch steigt jedoch gleichsam das Risiko. Ich hätte eine andere Idee: Einen Mix aus einer Entnahme und der Dividende. Schauen wir uns das ein wenig näher an.

Mit einer Million Euro in den Ruhestand: 4 % Dividende, 2 % Entnahme!

Der Zwischentitel skizziert den Pfad, den ich langfristig einschlagen würde: Mit einer Million Euro, die ich für meinen Ruhestand in Aktien investiert hätte, würde ich weiterhin auf rund 4 % Dividendenrendite achten. Diesen Wert würde ich mir vollständig auszahlen lassen. Gleichzeitig käme jedoch auch eine Entnahme hinzu. So zum Beispiel von 2 %, womöglich auch abgesichert durch einen ETF-Anteil, den ich einfach regelmäßig entsparen kann.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Mit einer Entnahmequote von 6 % pro Jahr erhalte ich bedeutend mehr, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. So liegen die Bruttoerträge (oder die Bruttoentnahme) bei 60.000 Euro pro Jahr. Selbst wenn wir 25 % Kapitalertragssteuer berücksichtigen, so blieben 45.000 Euro pro Jahr oder 3.750 Euro. Das wäre für mich selbst mit einer Familie ein bedeutend bequemeres Polster.

Mein Ansatz mit der einen Million Euro im Ruhestand wäre daher, auch an das Potenzial des Vermögens für etwas Zusatzeinkommen zu gehen. Schließlich handelt es sich dabei um eine Menge Geld, die ansonsten bei einer Verwendung von nur der Dividende unberührt bliebe. Mit einer Entnahme von 2 % pro Jahr bin ich außerdem überzeugt, dass die langfristigen Wertsteigerungen einen gewissen Ausgleich kreieren können.

Nicht zu statisch denken

Wir können in gewisser Weise statisch denken. Eine Million Euro für den Ruhestand ist eine Menge Geld, das gleichzeitig auch jede Menge Dividende produziert. Jedoch sollten wir uns nicht nur darauf konzentrieren, ein maximales passives Einkommen mit den Ausschüttungen zu erzielen. Nein, wir können auch überlegen, wo wir weiteres Potenzial sehen. Gerade ein solches Vermögen ist groß und kann für eine bequemere Altersvorsorge auch angetastet werden.

Ich denke, dass man mit 4 % Dividende und 2 % Entnahme durch Aktienverkäufe einen guten Kompromiss findet. Sowie einen Ansatz, der auf Jahrzehnte Stabilität versprechen kann. Zumindest, wenn man einige weitere Dinge beachtet. So zum Beispiel etwas weiteres Cash auf der Hand zu halten, um in einer Korrektur oder einem Crash keinen zu großen Anteil seines Vermögens veräußern zu müssen.

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