Fresenius-Aktie: Darum der Dip!
Bei der Fresenius-Aktie (WKN: 578560) hat es erneut einen Dip gegeben, weiterhin auf dem tiefen Niveau. Mit der Aktie ging es zum Wochenende um ca. 3,2 % auf 22,16 Euro abwwärts. Das entspricht einer deutlichen Korrektur in einem eigentlich stabilen Gesamtmarkt.
Doch es gibt Gründe, warum der DAX-Dividendenaristokrat erneut die eigene Stärke nicht ausspielen konnte. Schauen wir uns mögliche Auslöser für einen Dip an.
Fresenius-Aktie: Der Dip!
Es sind aufregende Zeiten im Moment bei der Fresenius-Aktie. Aber möglicherweise trotzdem nicht so erfolgreiche, was die Tochtergesellschaft Medical Care angeht. Ein primärer Grund für diese Korrektur dürfte der schwache Einblick in die Zahlen von DaVita sein. Einem direkten Konkurrenten der Tochtergesellschaft im Dialysebereich.
DaVita meldete einen Ergebnisrückgang von 225 Mio. US-Dollar im Vorjahr auf 105 Mio. US-Dollar. Selbst bereinigt kam der Konzern nicht über 135 Mio. US-Dollar hinaus. Das bringt Sorgen, dass Medical Care ebenfalls erneut ein schwaches Quartalszahlenwerk präsentiert. Entsprechend gab auch die Aktie von Fresenius als Muttergesellschaft mit nach.
Allerdings gibt es weitere mögliche Gründe. Zuletzt hat es Neuigkeiten gegeben, dass Elliott in den DAX-Gesundheitskonzern eingestiegen sein dürfte. Mit etwas Druck soll eine Aufspaltung forciert werden, um sich auf das Kerngeschäft konzentrieren und gleichzeitig den inneren Wert hervorheben zu können. Das neue Management um CEO Sen gab sich zunächst taktisch und diplomatisch.
Jedoch gab es zum Ende der letzten Woche Medienberichte, wonach Sen offenbar die US-Bank Goldman Sachs mit einer Verteidigungsstrategie beauftragt habe. Das schürt mit Blick auf die Fresenius-Aktie Zweifel, ob es zu der Aufspaltung und dem Bergen der Werte wirklich kommt. Für mich ist das für kurz- und mittelfristig orientierte Investoren womöglich ein Dämpfer der Erwartungshaltung.
Interessant …?!
Ob die Fresenius-Aktie trotzdem interessant ist, das bleibt eine spannende Frage. Auf dem Aktienkurs von ca. 22 Euro dürfte das Kurs-Gewinn-Verhältnis jedenfalls wieder bei unter 8 liegen. Außerdem gibt es ca. 4,1 % Dividendenrendite, ohne die voraussichtliche Erhöhung im kommenden Jahr berücksichtig zu haben. Das ist weiterhin eine günstige Bewertung.
Trotzdem ist der Gesundheitskonzern eine Gesamtstrategie schuldig, wenn man sich gegen Elliott und die wertöffnende Aufspaltung verteidigen möchte. In Zeiten steigender Zinsen und mit einer nicht unerheblichen Verschuldung wäre das schließlich ein Weg, um sich bilanziell ein bisschen auf Vordermann zu bringen.
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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.