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Mercedes-Benz-Aktie: Schnäppchen oder nicht?

Aktien
Foto: Getty Images

Die Mercedes-Benz Group (WKN: 710000) hat ein weiteres Mal mit sehr starken Zahlen überzeugt. Vor wenigen Tagen wurde das Ergebnis des dritten Quartals veröffentlicht. Unterm Strich stand ein weiterer Milliardengewinn. In dieser Hinsicht könnte es also kaum besser laufen.

Schaut man sich allerdings die Entwicklung des Aktienkurses an, ist von Euphorie keine Spur mehr zu erkennen. In den vergangenen zwölf Monaten ist der Aktienkurs um mehr als 15 % auf aktuell 58,60 Euro gefallen (Stand: 28.10.2022).

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Ist es also an der Zeit, die Aktie günstig aufzusammeln? 

Autoaktien geraten unter die Räder

Betrachtet man allein die Geschäftszahlen des letzten Jahres und auch des laufenden Jahres, ist die Mercedes-Aktie zweifellos extrem günstig bewertet. Im vergangenen Jahr lag der Nettogewinn je Aktie aus dem fortgeführten Geschäft bei 10 Euro. Legt man sich die Aktie jetzt ins Depot, zahlt man also nicht mal das 6-Fache des letzten Jahresgewinns.

Und in diesem Jahr geht es noch weiter steil bergauf. Schon bis Ende September lag der Nettogewinn bei 9,83 Euro je Aktie. Im gesamten Geschäftsjahr dürfte der Gewinn also noch mal höher liegen als im letzten Jahr. Damit ist die Aktie also eigentlich sogar noch günstiger, als ursprünglich angenommen!

Auch die Dividende kann sich sehen lassen. In diesem Jahr wurden 5,00 Euro je Aktie ausgeschüttet. Sollte Mercedes die Ausschüttung im nächsten Jahr konstant halten, könnte man sich über eine Rendite von 8,5 % freuen.

Aber kommen wir zurück zur eigentlichen Frage: Ist die Aktie gerade ein Schnäppchen? Das Kurs-Gewinn-Verhältnis und die Dividende deuten zumindest darauf hin.

Ist die Mercedes-Benz-Aktie wirklich ein Schnäppchen?

Trotzdem sollte man aber einen wichtigen Punkt nicht vernachlässigen: Wenn man sich Autoaktien ins Depot legt, muss man beachten, dass es sich dabei um eine zyklische Branche handelt. Den Kauf eines neuen Autos kann man in den meisten Fällen locker einige Monate oder sogar Jahre aufschieben. In einer Rezession geraten die Verkaufszahlen deshalb schnell unter Druck. Und mit den sinkenden Verkäufen schmilzt der Gewinn dankt der hohen Fixkosten schnell zusammen.

Wie drastisch die Gewinne schwanken, zeigt der Blick auf die Jahre vor der Pandemie. Damals war der Gewinn bei Mercedes stark unter Druck geraten. Im Geschäftsjahr 2017 lag der Nettogewinn je Aktie noch bei 9,61 Euro. 2018 ging es dann schon deutlich bergab und 2019 ging die Talfahrt noch weiter. Letztendlich sind 2019 nur noch 2,22 Euro je Aktie an Gewinn hängen geblieben.

Erst im letzten Jahr kam dann die plötzliche Wende hin zu hohen Gewinnen. Einer der Gründe dafür ist sicherlich die starke Nachfrage, die aber keineswegs auf Mercedes beschränkt ist. Denn auch bei den meisten Konkurrenten sprudeln gerade die Gewinne.

Ob die Mercedes-Aktie nun wirklich ein Schnäppchen ist, muss sich erst noch zeigen. Denn die Skepsis der Anleger ist sicher nicht ganz unbegründet. Wie die Vergangenheit zeigt, können sich die hohen Gewinne ganz schnell wieder in Luft auflösen. Davon auszugehen, dass die aktuellen Gewinnzahlen den Normalfall darstellen, könnte sich deshalb ganz schnell als Fehler herausstellen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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