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Gibt es jetzt nur „schlaue Aktienrückkäufe“?

Chips Roulette
Foto: Getty Images

Aktienrückkäufe sind ein heißes Thema. Wie zuletzt die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, haben US-amerikanische Konzerne und Unternehmen in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 2022 rund 1 Billion US-Dollar in diese Kapitalmaßnahme gesteckt. Es könnten, so die derzeitige Hochrechnung, noch 1,25 Billionen US-Dollar werden.

Wie es weiter in der Schlagzeile heißt, kämpfen viele Unternehmen damit gegen die volatile Marktphase. Aber wenn sie die Aktien aus dem Markt nehmen, führt das gleichermaßen dazu, Mehrwerte für die Investoren zu kreieren. Trotzdem ist es eine andere Frage, ob jetzt lediglich schlaue Aktienrückkäufe existieren.

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Das Volumen ist jedenfalls groß, ca. 8 % höher als noch ein Jahr zuvor. Aber generalisierend können wir selbst mit Blick auf die Korrektur oder den Crash nicht sagen, dass jede dieser Kapitalmaßnahmen jetzt ziemlich smart ist.

Nur schlaue Aktienrückkäufe? Schön wär’s!

Die Grundidee ist sogar noch sehr nachvollziehbar. Aktienrückkäufe zu günstigeren Konditionen sind jedenfalls effektiver, als wenn sie auf dem Rekordhoch stattfinden. Genau das ist jedoch der springende Punkt: Es gibt gewisse Aktien, auf die das nicht zutrifft. Weder Unsicherheit, noch Inflation, noch steigende Zinsen oder andere Begebenheiten führen zu einer Belastung, sie notieren an ihrem Rekordhoch oder in dessen Nähe. Das heißt zwar nicht, dass sie zwangsläufig teuer sind. Nach der Logik wären Rückkäufe eigener Aktien jedoch nicht immer schlau.

Doch gibt es auch weitere Gründe, warum Aktienrückkäufe wenig smart sein können. Wir erkennen an dem hohen Volumen, dass einige Unternehmen derzeit viel ihres Cashs in diese Kapitalmaßnahme investieren. Heranzuziehen sind stets Gedanken um mögliche Opportunitätskosten. Mit dem Geld könnte das Management schließlich auch in weiteres Wachstum oder Zukäufe investieren. Das hätte den Effekt, dass es eine Alternative gibt, um die Wertschöpfung anzukurbeln.

Aktienrückkäufe unterliegen daher der Frage, welche Bewertung es gibt. Oder auch, welche Alternativen es gegebenenfalls gäbe, um zu investieren. Dass so manche Bewertung im Moment günstig ist, schafft zum Beispiel ein Szenario für mögliche Übernahmen. Dafür bleiben, wenn das Cash verwendet wird, jedoch weniger Möglichkeiten.

Durchdenken, welche Perspektiven es gibt

Es wäre wirklich toll, wenn wir sagen könnten: Alle Aktienrückkäufe sind im Moment gut! Leider müssen wir jedoch stets den Kontext würdigen. Auch ist die Frage, ob ein Management gegebenenfalls Fremdmittel benutzt, um diese Kapitalmaßnahme zu refinanzieren. Das muss zwar nicht zwangsläufig unklug sein. Aber das Renditepotenzial sollte höher ausfallen als die Kosten der Fremdmittel.

Das heißt, dass Investoren stets der Frage auf den Grund gehen sollten, ob diese Kapitalmaßnahme sinnvoll ist. Oder ob es andere Alternativen oder eine sinnvollere Verwendung gäbe. Nur weil jetzt die Aktienmärkte korrigieren, können wir nicht zwangsläufig von cleveren Schritten sprechen.

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