Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Varta rutscht in die roten Zahlen ‒ ist es an der Zeit, die Aktie zu verkaufen?

Börsencrash / Börsenkrach ETFs Börsenkorrektur
Foto: Getty Images

Für Varta-Aktionäre (WKN: A0TGJ5) hätte das laufende Jahr kaum schlechter laufen können. Seit Jahresbeginn ist der Kurs der Aktie schon um mehr als 75 % auf nur noch 28 Euro abgestürzt (Stand: 21.10.2022). Allein seit Anfang September hat sich der Aktienkurs halbiert.

Auslöser waren schlechter als erwartete Geschäftszahlen und eine Prognosesenkung. Aber ist das wirklich ein Zeichen, dass die Aktie ihre besten Zeiten hinter sich hat? Oder ist die Aktie jetzt vielleicht eher ein Schnäppchen?

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Varta enttäuscht die Erwartungen der Anleger

Werfen wir zuerst einmal einen Blick auf die Geschäftszahlen des letzten Jahres. Schon damals hat sich abgezeichnet, dass Varta das Wachstumstempo der vorangegangenen Jahre nicht halten kann. In den Jahren bis einschließlich 2020 waren Wachstumsraten in der Größenordnung von 20 % oder mehr keine Seltenheit. Im letzten Geschäftsjahr hat es dann schon nur noch für ein Umsatzplus von 4 % gereicht.

Im laufenden Jahr sollte der Umsatz dann um bis zu 10 % steigen. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sollte aber trotzdem unter Vorjahresniveau liegen.

Wie wir inzwischen wissen, wird Varta seine Ziele in diesem Jahr aber nicht erreichen. Vor wenigen Tagen wurden erste Eckdaten des dritten Quartals veröffentlicht. Und diese Zahlen sahen katastrophal aus. Zwar lag der Umsatz mit 194 Mio. Euro nur 14 % unter dem Vorjahresniveau. Aber Varta ist im Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Das bereinigte EBITDA lag bei -2,5 Mio. Euro. Rechnet man dann noch die Kosten für Zinsen, Steuern und Abschreibungen drauf, dürfte das Nettoergebnis tiefrot ausgefallen sein.

Varta nennt zwei wesentliche Gründe für den Verlust. Einerseits wurden mehrere Kundenprojekte verschoben, was zu Umsatzverschiebungen geführt hat. Aber noch wichtiger sind die hohen Rohstoff- und Energiepreise. Denn Varta hat kaum Möglichkeiten, die gestiegenen Kosten an seine Kunden weiterzureichen.

Die große Frage ist nun, ob wir es hier mit zeitlich begrenzten Problemen zu tun haben oder ob Varta auch in den nächsten Jahren mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben wird.

Was wird die Zukunft bringen?

Tatsächlich dürften die hohen Kosten dafür sorgen, dass der Gewinn noch eine Weile unter enormem Druck stehen wird. Für langfristig orientierte Anleger könnte die Aktie aber trotzdem interessant sein. Zumindest, wenn sich die Kosten in den kommenden Jahren wieder normalisieren.

Denn dann dürfte auch die Profitabilität wieder deutlich steigen und die Aktie günstig wirken. Allerdings sollte man nicht damit rechnen, dass die Aktie bald wieder dreistellige Kurse erreicht. Denn selbst auf Basis des Rekordgewinns von 3,12 Euro je Aktie im letzten Jahr wäre ein Kurs jenseits von 100 schwer zu rechtfertigen.

Langfristig besteht aber kein Zweifel, dass Varta weiterwachsen wird. Die Nachfrage nach Batterien aller Art steigt weltweit an und die Energiepreise werden nicht ewig auf dem aktuell hohen Niveau bleiben. Noch dazu bereitet Varta den Einstieg in das riesige Automobilgeschäft vor.

Dazu hat Varta bereits eine erste Pilotanlage in Betrieb genommen, die Batterien für Autohersteller produziert. In den nächsten Jahren wird der Bedarf nach Batterien aus der Automobilindustrie voraussichtlich stark ansteigen. Deshalb dürfte es für Varta kein Problem sein, dieses neue Geschäftsfeld aufzubauen und darüber weiter stark zu wachsen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...