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Das große Problem bei Lotto & Co. und das schlechte Branding des Aktienmarktes

Foto: Getty Images

Was haben Lotto und der Aktienmarkt gemein? Frag eine gewisse Anzahl von Deutschen und eine mögliche Überschneidung ist vermutlich: Es ist irgendwie mit Glück verbunden. Statistiken hin oder her: Die Wahrnehmung ist, dass Aktien und Co. kurzfristig volatil sind und es eher einem Glücksspiel gleicht.

Das ist für mich ein Teil des schlechten Brandings des Aktienmarktes. Konkret ist die Wahrnehmung eine andere, als es der Realität entspricht. Foolishe Investoren, die sich mit den Chancen und Risiken auseinandersetzen, wissen: Mit jedem Jahr der Haltedauer steigt quasi die Wahrscheinlichkeit, langfristig eine hohe Rendite zu erzielen.

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Trotzdem ist das Lottospielen bei einigen Spekulanten beliebter als der Aktienmarkt. Für mich liegt das am Branding, an der Wahrnehmung der Chance und dem gefühlten Risiko. Wir sollten vielleicht einmal damit aufräumen, dass man in der Praxis mit hoher Wahrscheinlichkeit und einem geringen Betrag so einfach Millionär werden kann, und auch gleich damit, dass Aktien und Börse mit hohen Einsätzen und der Option, schnell viel Geld zu verzocken, verbunden ist.

Lotto und der Aktienmarkt: Eine Frage des Brandings?!

Lotto hat einen guten Job gemacht, was die Wahrnehmung der Chancen und der Risiken angeht. Im Endeffekt ist es gefühlt möglich, mit ca. zwei Euro ein Millionenvermögen zu gewinnen. Faktisch bedeuten zwei Euro Einsatz pro Woche auf das Jahr hochgerechnet über 100 Euro. Wer das über 40 Jahre macht und keinen Gewinn einfährt, der hat 4.000 Euro in den Sand gesetzt. Na klar: Kleinere Gewinne macht man vielleicht hin und wieder. Aber die Chance von ca. 1:140.000.000 zeigt: Den Jackpott knacken wirklich nur die Wenigsten. Immerhin: Es gibt sie, die theoretische Chance.

Was den Aktienmarkt angeht, so haben wir gewiss auch ein Verlustrisiko. Wer vor einem Jahr gekauft hätte, der säße heute auf Buchverlusten. Der DAX notiert ca. 25 % unterm Rekordhoch. Wer vor einem Jahr oder vor zweien 10.000 Euro investiert hätte, der säße temporär auf einem Buchverlust von 2.500 Euro. Zumindest, wenn man auf dem Hoch gekauft hätte. Autsch. In gewisser Weise lässt sich daher der höhere Einsatz nicht leugnen, zumal gängige Handelsgebühren des Öfteren noch um die Marke von 10 Euro kreisen.

Trotzdem: Die langfristige Wahrscheinlichkeit zeigt, dass ab einer Haltedauer von 20 Jahren eine positive Rendite wahrscheinlich ist. Der Aktienmarkt ist, was einen langfristigen Ansatz angeht, somit bedeutend sicherer als das Spielen von Lotto. Die Einsätze mögen höher sein. Doch summiert sich das ebenfalls, wenn es um das Glücksspiel geht.

Eine Frage des Brandings…?!

Lotto ist für viele die Aussicht auf ein schnelles Vermögen mit einem begrenzten bis geringen Einsatz. Wohingegen der Aktienmarkt für viele mit Risiken und hohen Einsätzen verbunden ist. Fakt ist jedoch auch: Bei den allermeisten bleibt der große Gewinn beim Glücksspiel eben doch aus. Die Renditeaussichten beim Aktienmarkt sind jedoch bedeutend attraktiver.

Vielleicht ist es auch die Wahrnehmung des Maximalgewinns, die den Unterschied macht. Ein ETF zum Beispiel besitzt ein Renditepotenzial von durchschnittlich 7 bis 9 % pro Jahr. Wenn man beim Lotto gewinnt, sind es hingegen Renditen im Hundert-Millionen-Prozentbereich. Trotzdem sollte man die Verlustwahrscheinlichkeit mit einbeziehen, die Möglichkeit, ein gutes System und einen langfristigen Ansatz zu haben. Nicht beide dieser heutigen Kontrahenten sind letztlich Glücksspiel.

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