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Cathie Wood: Die Wachstumsaktien-Strategie erreicht einen neuen Tiefpunkt

Chips Roulette
Foto: Getty Images

Cathie Wood ist an der Börse für kontroverse Aussagen, aggressive Investments in Wachstumsaktien und ihre Unerschrockenheit vor hohem Risiko bekannt. Was viele Jahre hervorragend funktionierte und ihr im Corona-Jahr 2020 viele Fans einbrachte, ist im Börsenjahr 2022 zu einem Rezept für Kursverluste und schlechte Presse geworden. Denn in Zeiten steigender Zinsen und wirtschaftlicher Unsicherheit wollen viele Anleger ihre Tech-Aktien und Wachstumsaktien nicht mehr behalten, sondern einfach nur noch loswerden.

Das hat auch auf die Kurse der aktiv gemanagten ETFs von Ark Invest, Cathie Woods Investmentfirma, durchgeschlagen. Ein neuer Tiefpunkt wurde am 14. Oktober 2022 erreicht: Der Flaggschiff-Fonds des Unternehmens, der ARK Innovation ETF (WKN: A14Y8H), steht so tief wie seit über fünf Jahren nicht mehr.

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Was bedeutet die miese Performance für die langfristig orientierte Investmentstrategie von Cathie Wood? Sind Wachstumsaktien und Tech-Aktien kein Erfolgsrezept mehr am Aktienmarkt?

Innovationsaktien: Disruptiv für Ark Invests Rendite

Der zuletzt arg gebeutelte ARK Innovation ETF ist mit seinen knapp acht Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten definitiv kein Leichtgewicht am Aktienmarkt. Aber es gab eben auch Zeiten, als Cathie Wood und ihre Fondsmanager ein Vielfaches dieser Summe verwalteten. Der starke Absturz des ETF-Kurses, alleine in diesem Jahr um rund 60 %, hat seine Spuren hinterlassen.

In den letzten fünf Jahren stand der ARK Innovation ETF durchgehend höher als heute. Nur Investoren, die im Oktober 2017 und früher investierten, sind heute noch mit dem auf Wachstumsaktien und Tech-Aktien fokussierten Fonds im Plus. Die breiter gestreuten und weniger schwankungsstarken Indizes Nasdaq-100 und S&P 500 haben jeweils deutlich besser abgeschnitten.

Wo die Risiken liegen

Die schlechte Performance der Investorin wäre verzeihbar, wenn es sich um einen extrem kurzen Zeitraum handeln würde. Aber fünf Jahre sind eher schon ein langfristiger Zeithorizont. Da muss sich Cathie Wood die Frage gefallen lassen, ob ihre Strategie vielleicht einfach nicht aufgegangen ist.

Fest steht: Bei den Themenfeldern Genomik, Automatisierung und Robotik, KI, Internet und Finanztechnologie handelt es sich definitiv um zukunftsträchtige Branchen. In innovative Unternehmen aus genau diesen Sektoren investiert der Ark Innovation ETF sein Geld. Klingt im ersten Moment nach einem Erfolgsrezept. Aber viele der Unternehmen machen noch keine Gewinne und ihre Aktien waren an der Börse, sagen wir, nicht zu Schnäppchenpreisen bewertet, als Ark Invest sie gekauft hat. Kommt dann ein Bärenmarkt dazu, kann aus einer überlegen klingenden Strategie schnell mal ein Schuss in den Ofen werden.

Ist Cathie Wood gescheitert?

Mit Blick auf die Rendite der letzten fünf Jahre könnten böse Zungen das Projekt Ark Invest durchaus als gescheitert ansehen. Ich würde Cathie Wood jedoch nicht abschreiben. Denn die oben genannten Zukunftstrends werden mindestens noch für den Rest dieses Jahrzehnts, wenn nicht noch länger darüber hinaus, Zukunftstrends bleiben. Im nächsten Bullenmarkt könnte die Strategie des ARK Innovation ETF wieder tolle Renditen produzieren und den Rückstand gegenüber den Vergleichsindizes aufholen.

Das Jahr 2020 hat uns gezeigt, dass Cathie Wood nicht wegen nur eines guten Jahres gleich der nächste Warren Buffett ist. Das Jahr 2022 sollte uns lehren, dass man wegen eines schlechten Jahres nicht gleich der schlechteste Investor aller Zeiten ist.

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Christoph Gössel besitzt keines der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keines der erwähnten Wertpapiere.



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