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-54 % seit Jahresbeginn, solide Quartalszahlen, KGV 5 – Jetzt ein Kauf?!

Wachstumsaktien
Foto: Getty Images

Der omnipräsente Bärenmarkt in diesem Jahr hat die Aktie der Hornbach Holding (WKN: 608340) nicht verschont. Seit Jahresbeginn beträgt das Kursminus 54 % (Stand: 29.09.22, gilt für alle Angaben). Dabei fielen die diese Woche veröffentlichten Quartalszahlen nicht schlecht aus. Bietet sich die Aktie der Baumarktkette vor dem Hintergrund einer günstigen Bewertung heute zum Kauf an? Ich finde, ja. Lass mich erklären, warum.

Die Quartalszahlen im Detail

Beginnen wir mit einem kurzen Blick auf das aktuelle Zahlenwerk. Im Ende August abgelaufenen Quartal konnte der Umsatz im Vergleich zum Rekordwert des Vorjahres um 2 % gesteigert werden. Treiber war eine anhaltend starke Kundennachfrage insbesondere außerhalb Deutschlands. Das Management berichtete von einer verstärkten Nachfrage im Zusammenhang mit der Verbesserung der Energieeffizienz.

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Gestiegene Personal- und Geschäftskosten sowie die allgemein hohe Inflation wirkten sich jedoch negativ auf das Ergebnis aus. Das EBIT sank um 23 %. Verglichen mit dem Vor-Corona-Wert aus dem Geschäftsjahr 19/20 liegt das EBIT jedoch immer noch um 47 % höher.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Der Umsatz soll leicht wachsen, das EBIT soll mit niedrigen zweistelligen Raten zurückgehen.

Der langfristige Blick

Diese Zahlen hauen mich nicht vom Hocker. Aber im Kontext der langfristigen Entwicklung finde ich sie in Ordnung. Schließlich profitierte Hornbach enorm von den Auswirkungen der Coronapandemie. Die meisten Menschen verbrachten sehr viel Zeit in den eigenen vier Wänden, hatten wenig anderes zu tun und machten es sich zu Hause schön. Entsprechend stieg der Umsatz in den vergangenen beiden Geschäftsjahren um 24 %. Das EBIT stieg sogar um 66 %. Diese Sonderkonjunktur ebbt nun wieder ab. Eine miese Konsumentenstimmung könnte kurzfristig zusätzlich auf das Geschäft drücken.

Die langfristigen Wachstumstreiber des Familienunternehmens bleiben meiner Einschätzung nach jedoch bestehen. Ein schönes Zuhause scheint vielen Menschen immer wichtiger zu sein, auch weil in Zukunft mehr Menschen im Homeoffice arbeiten werden als vor dem Beginn der Pandemie und Dinge wie Einkaufen und Entertainment immer öfter von zu Hause erledigt werden. Hornbach spricht von einem „Jahrzehnt des Zuhauses“. Zudem ist es einerseits angesagt, als Hobby-Handwerker tätig zu sein. Andererseits ist die finanzielle Notwendigkeit aufgrund der hohen Preise für Immobilien, Baumaterial und steigenden Zinsen auch gestiegen. Dass Themen wie Energieeffizienz und CO2-Reduktion immer wichtiger werden, spielt der Baumarktkette ebenfalls in die Karten.

Getrieben von diesen Entwicklungen wächst Hornbach beständig. In jedem der letzten 20 Jahre wurde der Nettoumsatz gesteigert – auch während der Finanz- und der Coronakrise. Dies liegt auch an einem stetigen Ausbau des Filialnetzes. Seit Ende Februar wurden drei neue Märkte eröffnet, zuletzt in Constanta, Rumänien. Die Anzahl der Baumärkte soll in den nächsten fünf Jahren von heute 169 auf dann über 190 ansteigen. Weiterhin wird der Online-Shop durch Investitionen in Themen wie Click & Collect sowie Virtual Reality gestärkt. Im Jahr 2020 gehörte hornbach.de bereits zu den 20 umsatzstärksten deutschen Online-Shops. Ein stärkerer Fokus auf professionelle Handwerker soll weiteres Wachstum bringen.

Meine Einschätzung zur Hornbach-Aktie heute

Aus meiner Sicht ist die langfristige Unternehmensentwicklung also intakt. Auch im Vergleich zur Konkurrenz sehe ich das Unternehmen gut aufgestellt. Hornbach führt regelmäßig Rankings zur Kundenzufriedenheit an, hat den höchsten Umsatz pro Verkaufsfläche und gewinnt stetig Marktanteile. Daher erwarte ich, dass Hornbach auch in den nächsten Jahren mit geringen Raten weiterwachsen wird. Gemessen daran finde ich die Bewertung heute attraktiv. Bezogen auf das Ergebnis des letzten Geschäftsjahres beträgt das KGV 5. Bezogen auf das (niedrigere) erwartete Ergebnis dieses Jahres liegt es bei 6. Ich habe vor einige Wochen eine erste Position eröffnet und kann mir gut vorstellen, bei anhaltender Kursschwäche nachzukaufen.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Hornbach Holding. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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