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Diese 3 deutschen Qualitätsaktien wollte ich schon immer haben! Sind sie jetzt günstig genug?

Deutschland Bund
Foto: The Motley Fool

Es gibt Aktien, bei denen mich eigentlich alles überzeugt, ich aber aufgrund einer zu hohen Bewertung seit Jahren an der Seitenlinie stehe. Dies ist bei Nemetschek (WKN: 645290), Rational (WKN: 701080) und Sartorius (WKN: 701080) der Fall. Sind die Bewertungen, nachdem die Aktienkurse in den letzten Monaten stark gefallen sind, endlich attraktiv?

Nemetschek

Das Münchener Softwareunternehmen Nemetschek hat sich in den letzten zehn Geschäftsjahren extrem gut entwickelt. Der Umsatz stieg im Durchschnitt um 15 % pro Jahr, das EBIT sogar um 19 % jährlich. Dieses starke Wachstum wurde von einer hohen Nachfrage nach den Softwarelösungen für den kompletten Lebenszyklus von Bau- und Infrastrukturprojekten sowie zunehmend auch von Produkten für die Erstellung von 2D und 3D-Inhalten für Filme oder Videospiele getragen.

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Auch im ersten Halbjahr 2022 setzte sich das Wachstum fort. Der Umsatz stieg um 22 %, das EBIT um 35 %. Dennoch fiel der Aktienkurs seit Jahresbeginn um 55 % und liegt jetzt wieder auf dem Niveau des Jahres 2019 (Stand: 26.09.22, gilt für alle Angaben). Bezogen auf den Gewinn des Jahres 2021 beträgt das KGV nun 42.

Diese Bewertung ist in meinen Augen immer noch kein absolutes Schnäppchen, aber gemessen an dem kontinuierlich hohen Wachstum des Familienunternehmens auch nicht mehr zu hoch. Kurzfristig sehe ich Gegenwind, da stark gestiegene Kosten für Baumaterial und steigende Zinsen zu einer geringeren Bautätigkeit führen könnten. Langfristig sehe ich Nemetschek jedoch unverändert gut positioniert, um von der Digitalisierung in der Baubranche sowie Themen wie Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu profitieren.

Rational

Rational ist bekannt für seine Geräte, die zur thermischen Speisezubereitung in Profiküchen genutzt werden. Mit einem Marktanteil von ungefähr 50 % ist das Familienunternehmen aus Landsberg am Lech weltweiter Marktführer. Von 2011 bis 2019 stiegen Umsatz und EBIT im Durchschnitt um 10 % pro Jahr. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gastronomie fiel das Jahr 2020 schlecht aus. Seit dem Jahr 2021 laufen die Geschäfte jedoch wieder gut. Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz um 21 %, das EBIT um 10 %.

Der Aktienkurs fiel dennoch um 53 % seit Jahresbeginn. Selbst auf Sicht von fünf Jahren notiert der Kurs nun 27 % im Minus. Das KGV beträgt 39. In Anbetracht des langjährigen Wachstums von rund 10 % pro Jahr erscheint mir das immer noch etwas hoch. Ich kann mir zudem gut vorstellen, dass hohe Energiepreise und die generell hohe Inflation mittelfristig zu einer geringeren Nachfrage nach den relativ teuren Geräten führen werden. Ich beobachte die Rational-Aktie also erst einmal weiter.

Sartorius

Auch die Aktien des Göttinger Laborzulieferers Sartorius sind nach einem Höhenflug im Zuge der Coronakrise in diesem Jahr jäh abgestürzt. Das Minus seit Jahresanfang beträgt 36 %. Das KGV liegt heute bei 39.

Gemessen an dem langfristigen Wachstum und den weiteren Aussichten des Unternehmens finde ich diese Bewertung attraktiv. In den letzten zehn Jahren stieg der Umsatz im Durchschnitt um 17 % pro Jahr, der Gewinn sogar um 26 % jährlich. Auch im ersten Halbjahr 2022 setzte sich diese starke Entwicklung fort. Der Umsatz stieg um 21 %, der Gewinn um 29 %.

Ich sehe das Geschäft auch für die Zukunft gut aufgestellt. Denn ich erwarte auch nach einem Ende der Coronapandemie ein Wachstum der biopharmazeutischen Industrie, von dem Sartorius mit seinen Filtrationssystemen, Laborwaagen, Pipetten und so weiter profitieren sollte. Das Geschäft scheint mir weiterhin wenig konjunkturanfällig. Wenn ich heute eine der drei hier vorgestellten Aktien kaufen müsste, wäre es die von Sartorius.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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