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1 Bilanzzahl, die in dieser Krise besonders wichtig ist

Geschäftsmann mit Lupe untersucht Papier Bericht
Foto: Getty Images

Dass die Weltwirtschaft in eine Rezession rutschen wird, gilt mittlerweile unter vielen Wirtschaftsexperten als ausgemacht. Schließlich ist dies letztendlich das Ziel der anhaltend starken Zinserhöhungen diverser Notenbanken. Die Nachfrage soll geschwächt werden, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Dies dürfte viele Unternehmen hart treffen. In diesen herausfordernden Zeiten gewinnt die Bilanz der Unternehmen an Bedeutung.

Die Wichtigkeit der Bilanz

Im Boom der letzten Jahre lag ein hoher Fokus vieler Anleger und Manager auf dem Wachstum von Kennzahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung. Insbesondere dem Umsatzwachstum wurde viel Beachtung geschenkt. Auf die Bilanz wurde hingegen kaum geschaut – auch weil frisches Kapital leicht am Aktienmarkt eingesammelt oder zu historisch günstigen Zinsen als Kredit aufgenommen werden konnte.

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Dies hat sich geändert. In Zeiten stark steigender Zinsen rücken Finanzverbindlichkeiten wieder stärker in den Fokus. Sowohl die Höhe als auch die Laufzeit dieser Schulden sind nun von Bedeutung. Gleichzeitig gewinnen flüssige Mittel an Gewicht. Diese können einerseits als defensiver Puffer für schlechte Zeiten dienen. Gleichzeitig ermöglichen sie es Unternehmen aber auch, offensiv Chancen wahrzunehmen. Entweder durch gezielte Investitionen in das eigene Unternehmen, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Fielmann stellte vor Kurzem zum Beispiel eine Investitionsoffensive vor, um seine mittelfristigen Ziele zu erreichen. Oder um sich durch Übernahmen von schwächelnden anderen Unternehmen zu verstärken. Amazon hat zum Beispiel angekündigt, iRobot zu einem stark gesunkenen Aktienkurs zu übernehmen.

Vorratsvermögen als jetzt wichtige Kennzahl

Neben den Schulden und der Cashposition achte ich in der aktuellen Situation besonders stark auf das Vorratsvermögen. Diese Kennzahl ist meiner Einschätzung nach besonders bei produzierenden und Handelsunternehmen relevant. Viele dieser Unternehmen litten seit dem Frühjahr 2020 unter Lieferengpässen, während die Nachfrage in vielen Fällen sehr hoch war. Entsprechend bemühten sich die Konzerne, ihre Lager aufzufüllen, um die hohe Nachfrage möglichst gut bedienen zu können.

Dies sieht man in der Bilanz der Unternehmen. Bei dem US-Handelsriesen Target war das Vorratsvermögen zum Ende des ersten Halbjahres 2022 zum Beispiel 36 % höher als ein Jahr zuvor. Puma steigerte seine Vorräte um 43 %, bei dem Produzenten von Schmierstoffen Fuchs Petrolub stiegen diese um 45 %. Bei dem Hersteller von Werkzeugen Stanley Black & Decker beträgt der Anstieg sogar 80 %.

Diese hohen Lagerbestände werden zum Problem, wenn die Nachfrage relativ abrupt nachlässt. Genau dies ist bei Target und Stanley Black & Decker bereits der Fall. Beide Unternehmen setzten Maßnahmenpläne auf, um das Vorratsvermögen unter anderem mittels starker Preisnachlässe zu reduzieren. Dies dürfte wiederum auf die Profitabilität durchschlagen. Ich behalte diese Kennzahl also in den nächsten Monaten weiterhin genau im Auge.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Puma und Target. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Target.



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