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Münchener Rück, Shell & Co.: Sind Aktienrückkäufer jetzt die Top-Wahl?

Foto: Getty Images

Aktien wie die von Shell (WKN: A3C99G) oder auch der Münchener Rück (WKN: 843002) sind Aktienrückkäufer. Generell gilt, dass sie im Moment eigene Anteilsscheine kaufen und einziehen. Mal mehr, mal weniger. Aber im Endeffekt immer mit dem gleichen Ergebnis: Sie reduzieren den Anteil ausstehender Aktien und erhöhen somit den Besitzanteil, den jede danach ausstehende Aktie noch verbrieft.

Gleichzeitig führt das Kaufen eines gewissen Volumens durch das Unternehmen selbst zu Kaufinteresse und in der Theorie zu einer stützenden Wirkung. Aber sind Aktienrückkäufer jetzt das Gebot der Stunde? Blicken wir auf die Vorteile, aber auch Einschränkungen.

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Aktienrückkäufer: Jetzt besonders effektiv!

Aktien und ihre Konzerne, die wir als Aktienrückkäufer einstufen können, besitzen jetzt häufig einen Vorteil: Ihre Bewertungen neigen im derzeitigen Marktumfeld dazu, eher preiswert zu sein. Entweder, weil sie auch eingebrochen sind. Oder aber, weil sie bereits im Vorfeld ein gewisses Value-Profil aufgewiesen haben. Shell und die Münchener Rück sind zum Beispiel mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen von knapp über 10 bewertet, was sie durchaus zu Value-Aktien machen. Das Kaufen und Einziehen der Anteilsscheine gilt daher jetzt als sinnvolle Investition oder als effektiv.

Allerdings gibt es Grenzen, vor allem für Aktienrückkäufer. Eine erste ist für mich, dass die Bilanz und der freie Cashflow das auf jeden Fall hergeben muss. Die Zeiten verändern sich, die Inflation ist hoch und die Zinsen steigen. Wenn es daher hohe Fremdmittel in der Bilanz gibt, so sollte ein Unternehmen oder Konzern im Idealfall erst in die finanzielle Stabilität investieren, anstatt eigene Aktien zu kaufen und einzuziehen.

Aktienrückkäufer besitzen zudem die zweite Grenze, dass die Bewertung der Aktie nicht zu hoch sein sollte. Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) ist an dieser Stelle für mich ein passendes drittes Beispiel. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 30 und lediglich 1,x % Dividendenrendite sind die Rückkäufe weniger effektiv. Ob das langfristig noch hilfreich ist, das sollte man sich wirklich gut überlegen.

Zu guter Letzt sollte man außerdem alternative Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Aktienrückkäufer besitzen auch andere Optionen. Zum Beispiel das Investieren in Wachstumsmöglichkeiten, Produktionsmittel oder Übernahmen. Solche Kapitalmaßnahmen sollten eher die Ultima Ratio für übrige freie Mittel sein.

In vielen Fällen, aber nicht immer zielführend

Um daher zu einem Schlussstrich zu gelangen: Aktienrückkäufer wie Shell oder die Münchener Rück können mit ihren eigenen freien Mitteln derzeit einen positiven Effekt bezwecken. Aber es gibt Grenzen: Bilanzieller Natur oder auch im Hinblick auf die eigene Bewertung der Aktie. Generell sind stets die Opportunitätskosten in Betracht zu ziehen. Wenn es jedoch eine sinnvolle Möglichkeit ist, um Rendite zu generieren und andere Alternativen wenig zielführend erscheinen, warum dann nicht auf solche Aktien setzen?

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück, von Novo Nordisk und Shell. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.



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