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Allianz vs. Münchener Rück: 3 Gründe, warum ich mich klar entscheiden könnte

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Müsste ich mich zwischen der Allianz (WKN: 840400) und der Münchener Rück (WKN: 843002) entscheiden, so hätte ich einen klaren Favoriten. Meine Wahl fiele in jedem Fall auf den DAX-Rückversicherer. Die Gründe wollen wir in ca. zehn Sekunden weiter ausführen. Allerdings ein anderes Wort vorab.

Im Endeffekt muss ich mich nicht entscheiden und das ist auch gut so. Allianz und Münchener Rück sind in meinem Depot stark vertreten und daran möchte ich nicht rütteln. Trotzdem bin ich überzeugt, dass der Rückversicherer noch ein wenig defensiver ist als der Direktversicherer. Anhand von drei verschiedenen Blickwinkeln möchte ich das jetzt verdeutlichen.

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Allianz vs. Münchener Rück: Stärkere Dividende!

Na klar: Die Allianz-Aktie besitzt die höhere Dividendenrendite. Mit derzeit über 6 % ist die fundamentale Bewertung insgesamt preiswerter. Trotzdem würde ich, wenn ich mein finanzielles Leben in großem Stil davon abhängig machen müsste, eher auf die Münchener Rück setzen.

Der DAX-Rückversicherer besitzt eine Historie mit seit dem Jahre 1969 ungekürzten Dividenden. Gleichzeitig bildet man eine Schwankungsrückstellung für schwierige Jahre und die Fortführung einer stabilen Dividendenpolitik aus. Zwar besitzt auch der Direktversicherer die Politik, im Idealfall niemals weniger als im Vorjahr auszahlen zu wollen. Historisch erprobt durch viele Krisen hinweg ist jedoch das Konzept der Münchener Rück.

Übrigens heißt das nicht, dass die Allianz eine schlechte Dividendenaktie ist. Keineswegs: 6 % Dividendenrendite und die Aussicht auf ein moderates Wachstum bis zum Jahre 2024 sind und bleiben attraktive Perspektiven. In Summe ist der Ansatz des Rückversicherers für mich jedoch hier konservativer. Und, seien wir ehrlich: Die Dividende spielt doch eine größere Rolle bei der Auswahl.

Operativ stabiler

Ich weiß nicht, ob es Pech war oder so mancher Managementfehler. Aber die Aktie der Münchener Rück erscheint mir operativ stabiler als die Allianz. Insbesondere die Structured-Alpha-Affäre hat zu einem leichten Vertrauensverlust geführt. Das preise ich natürlich ebenfalls ein. Wobei auch der Markt das mit einem bereinigten Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 10 definitiv getan hat.

Auch hier gilt, dass die Allianz-Aktie nicht schlecht ist. Keine Frage, ein operatives Ergebnis von voraussichtlich 13,4 Mrd. Euro im Jahr 2022 ist ein starker Wert. Aber die Münchener Rück liefert einfach still und ohne große Schlagzeilen. Das ist für mich ebenfalls der attraktivere Mix.

Natürlich kann auch der Rückversicherer schwierige Jahre erleben. Starke Naturkatastrophen oder Schäden in bedeutendem Ausmaß haben so manches Geschäftsjahr schon durchwachsen schließen lassen. Zuletzt zum Beispiel die Pandemie, die ihren Schatten warf. Aber in Summe gefällt mir, dass der Rückversicherer einfach in meiner Wahrnehmung stabiler läuft. Auch wenn das die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 teurer macht: Den Preis zahle ich trotzdem noch gerne.

Allianz vs. Münchener Rück: Die Rückversicherung

Zur Stabilität gehört außerdem, dass mir das Rückversicherungssegment besser gefällt. Die Münchener Rück besitzt ein wirklich starkes Standing in diesem Segment, einem Markt, der nicht ganz einfach ist. Wobei wir auch hier anführen können, dass die Allianz der führende europäische Direktversicherer ist. Schlecht ist das natürlich auch nicht.

Im Rückversicherungsbereich zeichnete sich zuletzt jedoch teilweise ein Angebot an, das nicht ganz ausreichend ist, um die Nachfrage zu bedienen. Mir zeigt es, dass wenige der Konzerne wirklich in der Lage sind, finanziell die größeren Risiken zu versichern, was die nennenswerte Konkurrenz für die Münchener Rück begrenzt und das Renditeprofil attraktiv halten sollte.

Das ist der dritte und letzte Grund, warum ich die Münchener Rück gegenüber der Allianz-Aktie priorisiere. Ob du das alles ähnlich siehst? Deine Entscheidung.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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