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Hypoport-Aktie: Warum sie 45,98 % eingebrochen ist und 1 Bewertung

Foto: Getty Images

Hypoport (WKN: 549336)-Aktien profitierten in den letzten Jahren von einem sehr positiven Wirtschaftsumfeld, aber auch von den niedrigen Zinsen. Sie führten zu einem Immobilienboom, der schließlich in einer Blase mündete.

Hypoport vermittelt entsprechende Kredite, aber auch Versicherungen. Aufgrund der geringen Arbeitslosenquote und Zinsen fragten viele Privatkunden ebenfalls vermehrt Ratenkredite nach.

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Hypoport leidet unter dem aktuellen Umfeld

Angesichts der hohen Inflation und der nun deutlich steigenden Zinsen kommt diese Entwicklung aber jetzt zu einem Ende. Zum einen können sich aufgrund der stark steigenden Preise und Nebenkosten zukünftig viele Menschen deutlich weniger Konsum leisten und zum anderen verteuern sich so die Kredite. Dies kann zu einem Schock führen, der bei Hypoport den Gewinn einbrechen lässt.

Bis Mitte des Jahres 2022 spürte Hypoport davon noch wenig, weil die Kostensteigerungen nur zum Teil beim Bürger ankamen. Der Umsatz stieg deshalb im ersten Halbjahr 2022 um 23 % auf 262,5 Mio. Euro und der Gewinn um 35 % auf 22,5 Mio. Euro.

Hypoport setzt die Prognose aus

Doch nun, im Herbst, ändert sich die Situation. Hypoport hält im dritten Quartal 2022 einen leichten Umsatz- und EBIT-Rückgang für möglich. Die Jahresprognose wurde sogar ganz ausgesetzt, weil der Vorstand das Ende der aktuellen Entwicklungen noch nicht absehen kann. Er geht jedoch von einer deutlichen Verfehlung der bisherigen Erwartungen aus. Somit könnte das vierte sogar noch schlechter als das dritte Quartal ausfallen.

„Das zweiten Halbjahr zeigt bisher eine sehr schwache Nachfrage in der privaten und institutionellen Immobilienfinanzierung sowie im Corporate-Finance-Geschäft. Trotz einer deutlichen Ausweitung des Immobilienangebots und leichter Preisrückgänge halten die Verbraucher sich in dem Hypoport-Hauptmarkt der privaten Immobilienfinanzierung wegen der Kombination aus sprunghaftem Zinsanstieg, extremer Inflation und Rezessionsängsten sowie Hoffnung auf stärker fallende Immobilienpreise mit Transaktionen zurück“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Unternehmen besitzt Qualität

Doch so schlecht, wie der Hypoport-Aktienkurs aktuell aussieht, ist das Unternehmen nicht. Zwischen 2012 und 2021 ist der Umsatz von 88 auf 446 Mio. Euro gestiegen. Das Ergebnis wuchs von -0,83 auf 30,16 Mio. Euro. Die Gesamtkapitalrendite erreichte durchschnittlich 7,9 % und die Nettomarge 6,9 %. Die Eigenkapitalquote lag Ende 2021 bei 42,4 %.

Doch der Aktienkurs verhielt sich während dieser Boomphase nicht rational und entfernte sich so immer mehr vom wahren Unternehmenswert. Eine Korrektur musste also früher oder später erfolgen.

Niemand weiß, wann die nun beginnende Wirtschaftsflaute endet. Doch sobald sie zu große Schmerzen hervorruft, werden Zentralbank und Politik ihren Kurs ändern müssen. Nach dem Kurssturz sind Hypoport-Aktien nicht mehr teuer. Doch der Kurs könnte erst bei einer neuen Geldmengenausweitung wieder anziehen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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