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3 Aktien, die über gewaltige Monopole verfügen

Foto: Getty Images

Was gibt es aus Unternehmenssicht Schöneres als ein Monopol? Der Begriff setzt sich aus dem griechischen monos „allein“ und polei „Verkauf“ zusammen und beschreibt eine Marktsituation, in der nur ein Unternehmen eine Ware anbietet. Bei den folgenden drei Unternehmen ist genau das der Fall. Aufgrund dieser marktbeherrschenden Stellung unterliegen sie jedoch verschärfter Regulierung. Dennoch finde ich die drei Aktien gerade in Zeiten hoher Inflation und geopolitischer Untersicherheit interessant.

Fraport

Neben dem Betrieb des Flughafens in Frankfurt ist Fraport (WKN: 577330) weltweit noch an 30 anderen Flughäfen aktiv. Teils werden diese alleinig betrieben, teils besitzt Fraport eine Beteiligung. Das Monopol des Unternehmens kommt daher, dass, wer zum Beispiel von Frankfurt nach Rhodos fliegen möchte, die beiden Flughäfen des Konzerns nutzen muss.

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Bis zur Coronapandemie entwickelte sich Fraport ordentlich. Umsatz und Konzernergebnis stiegen von 2010 bis 2019 um durchschnittlich 6 % pro Jahr. Da der Flugverkehr im Coronajahr 2020 zwischenzeitlich fast vollständig zum Erliegen kam, stürzten Umsatz und Ergebnis ab. Im Jahr 2021 wurde bereits wieder ein kleiner Gewinn erzielt. Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz um 66 %, lag jedoch noch deutlich unter dem Jahr 2019. Das Konzernergebnis war aufgrund einer Wertberichtigung im Zusammenhang mit einem russischen Flughafen negativ.

Sollte der weltweite Flugverkehr mittelfristig wieder auf seinen Wachstumspfad der vergangenen Jahrzehnte zurückkehren, ist Fraport mit einem KGV auf den letzten aussagekräftigen Gewinn aus 2019 von 9 günstig bewertet (Stand: 18.09.22, gilt für alle Angaben). Sorge machen mir jedoch eine mögliche Rezession sowie die immer öfter thematisierten negativen Umweltaspekte des Fliegens.

Red Eléctrica

Die Hauptaktivität von Red Eléctrica (WKN: A2ANA3) ist der Betrieb des spanischen Stromnetzes. Darüber hinaus ist das Unternehmen als Betreiber von Stromnetzen in Peru, Chile und Brasilien aktiv, betreibt ein Satellitennetzwerk sowie mit Reintel das größte spanische Glasfasernetz. Ende 2021 wurde der Verkauf eines Anteils von 49 % an Reintel für knapp 1 Mrd. Euro an die Beteiligungsgesellschaft KKR verkündet. Dadurch wurde die hohe Verschuldung von Red Electrica etwas gesenkt.

Im ersten Halbjahr 2022 stieg der Umsatz um 4 %, der Gewinn um 1 %. Das sehr solide Geschäft erlaubte es dem Unternehmen, eine langfristig steigende Dividende auszuzahlen, die im Jahr 2021 jedoch etwas gekürzt wurde. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 5,6 %. Das KGV bezogen auf das Ergebnis aus 2021 liegt bei 14. Insbesondere für Dividendenfans mag die Aktie somit heute interessant sein.

American Water Works Company

American Water Works Company (WKN: A0NJ38) wurde im Jahr 1886 gegründet und ist heute der größte börsennotierte Wasserversorger der USA. Mithilfe von eigenen Wasserleitungen, Wasseraufbereitungsanlagen und Brunnen werden 14 Mio. Menschen mit Wasser versorgt. Ein klares Monopol, das jedoch entsprechend reguliert wird.

Das Unternehmen mit Sitz in New Jersey wächst laufend durch Ausbau der eigenen Infrastruktur sowie durch Übernahmen von kleineren Wasserversorgern. Allein im Jahr 2021 wurden vier Übernahmen getätigt. Im letzten Quartal stieg das bereinigte Ergebnis je Aktie um 5 %. Langfristig soll dieses um 7 bis 9 % pro Jahr gesteigert werden. Die Dividende wird seit 2008 kontinuierlich gesteigert, die Dividendenrendite liegt bei 1,7 %. Mir gefällt die Aktie als solide Depotergänzung, das KGV von 35 (bezogen auf das Ergebnis aus 2021) erscheint mir jedoch etwas hoch.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von KKR.



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