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Vonovia-Aktie: Mit 6,9 % Dividendenrendite wirklich viele Risiken eingepreist

Vonovia
Foto: Vonovia SE

Überrascht stelle ich immer wieder fest, wie hoch doch die Dividendenrendite bei der Vonovia-Aktie (WKN: A1ML7J) ist. Für den Moment sind es 6,9 %, die wirklich astronomisch hoch wirken. Es ist schließlich gar nicht lange her, dass der defensive DAX-Wohnimmobilienkonzern auf einen Wert von knapp 3 % gekommen ist. Teilweise sogar deutlich darunter.

Natürlich verändert sich der Markt. Und damit verändern sich auch die Risiken. Aber wir dürfen die Chance nicht ausklammern. Heute möchte ich daher noch einmal auf Vonovia als Wohnimmobilienkonzern schauen. Sowie vor allem darauf, welche Risiken inzwischen wohl ausreichend eingepreist sein dürften.

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Vonovia-Aktie: Viele Antworten auf brennende Fragen

Bei der Vonovia-Aktie ist es vielleicht in Teilen gerechtfertigt zu einem Abverkauf gekommen. Das Management hat (für einen Immobilienkonzern nicht unüblich) mit einem Kredithebel das Portfolio errichtet. Zuletzt auch durch die Übernahme der Deutsche Wohnen. Mit einer Gesamtverschuldung von über 50 Mrd. Euro ist das in Zeiten steigender Zinsen etwas problematisch.

Aber auch darauf gibt es eine Antwort: Das Management des DAX-Wohnimmobilienkonzerns möchte die kurzfristigen Verbindlichkeiten reduzieren, indem man Immobilien in Höhe von 13 Mrd. Euro verkauft. Natürlich: Das ist nicht der Best-Case. Aber es schafft ein stabileres bilanzielles Fundament. Wenn ich mir 6,9 % Dividendenrendite und ein Kurs-FFO-Verhältnis, das selbst nach dem Verkauf die Marke von 10 nicht übersteigen sollte, ansehe, so glaube ich: Das ist eingepreist.

Inflation ist eine weitere Baustelle sowie die mangelnde Pricing-Power. Als Wohnimmobilienkonzern hat es wirklich einen Aufschrei gegeben, als Vonovia die Mietpreise gemäß der Teuerung erhöhen wollte. Politik und Verbraucherschutz bremsen hier. Trotzdem: Die mangelnde Pricing-Power dürfte auch durch die günstige Bewertung eingepreist sein. Vergessen dürfen wir nicht: Selbst wenn es die Preissetzungsmacht nicht gibt, so existiert ein defensives Kerngeschäftsmodell als Wohnimmobilienkonzern. Das Wohnen und das damit verbundene Bezahlen der Miete ist kein Luxus, auf den man verzichtet. Im bestehenden Kerngeschäft dürfte es daher stabile Umsätze und Funds from Operations geben.

Was ist also die Perspektive?

Risiken wie steigende Zinsen und Inflation sind daher gegeben. Vielleicht besitzt die Vonovia-Aktie nicht die idealen Antworten auf diese Fragen. Aber doch Antworten: Eine günstige Bewertung mit einem starken Renditeprofil, das selbst bei Stagnation die Inflation schlagen könnte. Gegen die Verschuldung agiert das Management mit Teilverkäufen.

In den übrigen Immobilien dürfte es hingegen kaum erhöhten Leerstand geben. Beziehungsweise weiterhin Interesse, das diesen Leerstand durch neue Mieter kompensieren kann. Wohnimmobilien primär in Metropol- und Stadtregionen sind und bleiben eines der defensivsten Geschäftsmodelle, das Immobilien-Aktien besitzen könnten.

Wenn ich dazu die 6,9 % Dividendenrendite sehe und glaube, dass die Vonovia-Aktie sie weiterhin liefern kann: Wie viel soll dann noch schiefgehen? Das ist die ehrlichste Frage, die man sich gegebenenfalls jetzt noch einmal gründlich stellen sollte.

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Vincent besitzt Aktien von Vonovia. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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