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Kann man mit einem ETF erneut 89,2 % an Wert verlieren?!

Börsencrash
Foto: Getty Images

Mit einem ETF kann man natürlich auch Geld verlieren. In der Regel eher kurz- und mittelfristig. Aber Volatilität setzt den Aktienmärkten hin und wieder mal zu. Über Monate oder auch mal Jahre kann das zu Buchverlusten führen, die man per Buy-and-Hold-Ansatz aussitzen muss.

Die marktüblichen Risiken umfassen dabei auch mal den einen oder anderen Crash. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten erkennen wir, dass es sie alle Jubeljahre mal gibt. So zum Beispiel 2021/2022 im Tech-Segment. Aber auch im Jahr 2020 im Corona-Crash. Davor lange Zeit eher nicht, sondern in der letzten Finanzkrise der Jahre 2007 und 2008. Aber auch die Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende ist ein solches Ereignis gewesen.

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Wie hoch der maximale Wertverlust ist? Einige Investoren kalkulieren bei einem ETF womöglich eher mit 30 %. Vielleicht 40 % oder auch mal die Hälfte. Ich habe einmal ein bisschen recherchiert und einen möglichen Worst-Case in der Historie gefunden: 89,2 % ist zumindest eine Kennzahl, von der man einmal gehört haben sollte.

Mit einem ETF 89,2 % des Wertes verlieren: Möglich?!

Ja, in der Vergangenheit der Aktienmärkte ist es möglich gewesen, 89,2 % des Wertes zu verlieren. Allerdings müssen wir dafür wirklich weit zurückspringen. In der Weltwirtschafts- und Finanzkrise des Jahres 1929 hat es jedenfalls dieses Ergebnis gegeben. Hier ein paar Details.

Konkret ist es damals der Dow Jones gewesen, der in der Spitze 89,2 % seines Wertes verloren hat. Zwar nicht an einem einzelnen Tag und auch nicht in einem Jahr. Wohl aber bis zum 8. Juli des Jahres 1932. Nach einer wirklich langen und jahrelang andauernden Talfahrt fand der US-Index sein Tief bei 41,22 Zählern. Heißt das, dass man mit einem ETF und Indexfonds 89,2 % seines Wertes verlieren kann?

Nun, sagen wir es so: Es zeigt zumindest die Möglichkeit auch für höhere Börsenverluste auf. Jedenfalls ist die Euphorie im Vorfeld sehr, sehr groß gewesen. Die Angst und die Panik entsprechend umso heftiger ausgefallen. Ob es solche Abverkäufe erneut geben kann, das ist eine gute Frage. Im Endeffekt haben wir im Tech-Segment jedoch zuletzt gesehen, dass es bei einzelnen Aktien erneut Abverkäufe von 80 oder 90 % geben kann.

Nun investieren viele Investoren jedoch in einen ETF, um dieses Risiko zu minimieren. Generell bin ich geneigt zu sagen: Es ist möglich, aber nicht unbedingt wahrscheinlich. Dass der S&P 500 89,2 % seines Wertes verliert, sehe ich nicht als bald möglich oder wahrscheinlich an. Dafür ist die Bewertung für mich einfach nicht hoch genug. Aber es zeigt, dass Volatilität im Einzelfall doch sehr extrem ausfallen kann.

Die Kehrseite

Mit einem ETF kann man hohe Verluste einfahren. In einzelnen, wirklich sehr extremen Jahren auch mal einen hohen Buchverlust. Es ist generell wichtig, das zu wissen. Sowie auch, was in der Vergangenheit im Worst-Case möglich war. Wobei der Crash der späten 1920er- und der frühen 1930er-Jahre doch sehr extrem gewesen ist. Das ist für mich nicht unbedingt Usus.

Die Kehrseite ist außerdem: Der Dow Jones hat sich seitdem vervielfacht. Seit dem Tiefpunkt im Jahre 1932 ist er bis heute auf über 30.900 Zähler geklettert. Das zeigt mir jedenfalls, dass der Aktienmarkt langfristig und trotz der Volatilität vor allem eines ist: Eine gute Möglichkeit, um ein Vermögen aufzubauen. Gerade mit einem ETF und der marktüblichen Rendite funktioniert das ziemlich gut.

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